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Gibson Les Paul Custom Test

Details:

Korpus
Die Bezeichnung Custom hat hier nichts mit Custom Shop oder Sonderanfertigung zu tun, es handelt sich dabei lediglich um eine Typenbezeichnung. Hergestellt wird unsere Testkandidatin bei Gibson in den USA. Das Instrument orientiert sich an dem Les Paul Modell, das Mitte der 50er Jahre gebaut wurde, allerdings hat man einige kleine Veränderungen vorgenommen. 

So besteht der Korpus zwar aus einem Stück Mahagoni und ist mit einer gewölbten Ahorndecke bestückt, aber indem man Löcher in das Korpusholz gefräst hat, wurde etwas Gewicht gespart. Die Gitarre bringt nun noch 4,4 kg auf die Waage – damit lässt sich auch ein längerer Gig ohne Rückenschaden bewältigen. Fünf verschiedenen Finishes stehen zur Auswahl: Silverburst, Ebony, Wine Red, Alpine White und Cherry Sunburst. Die Gitarre mit Silverburst-Lackierung hat als einzige verchromte Mechaniken, bei den anderen ist die Hardware komplett vergoldet. Unser Testmodell in Schwarz hat an Vorder- und Rückseite ein Binding mit einem dicken und zwei dünnen weißen Streifen, das in gleicher Art auf der Kopfplatte fortgeführt wird. Das dreilagige schwarze Schlagbrett kommt ebenfalls mit einem weißen Rand an den Seiten und ist mit einem vergoldeten Metallwinkel an der Zarge befestigt. Die Mitte des Korpus mit den zwei Pickups, der Tune-O-Matic Bridge und Stop Tailpiece strahlt in Gold und verleiht der Gitarre einen sehr edlen Look. Hier wurde bis ins kleinste Detail gearbeitet, die Schrauben, der Pickup-Schalter, Gurtknöpfe und sogar die Schrift am Toggle-Switch (Rhythm, Treble) sind in Gold. Sehr dezent wirken dagegen die vier Regler – zweimal Volume, zweimal Tone – mit runden, schwarzen Potiknöpfen, die bescheiden an ihrem angestammten Platz sitzen.

Pickups
Die Les Paul Custom ist mit zwei unterschiedlichen Humbucker-Pickups aus dem Hause Gibson bestückt. In der Halsposition befindet sich ein 490R mit Alnico II Magnet, der laut Hersteller dem beliebten PAF sehr nahe kommt, und am Steg sorgt ein 498T mit Alnico V Magneten für ordentlich Dampf im Mitten- und Höhenbereich. Befestigt sind die Pickups im schwarzen Rahmen mit je zwei Schrauben, die auch der Höheneinstellung dienen. Der Dreiweg-Toggle-Switch erlaubt die üblichen Kombinationen von Hals-Pickup einzeln, Hals/Steg kombiniert und Steg-Pickup einzeln.

Hals
Wie bei der Les Paul üblich ist auch hier der Hals mit dem Korpus verleimt, was einen sustainreichen und fetten Ton ermöglicht. Genau wie der Body ist er aus Mahagoni gefertigt, das Griffbrett besteht aus Ebenholz. Die ersten Les Paul Custom Gitarren hatte man wegen ihrer flachen Bünde auch „Fretless Wonder“ genannt. Unser Testmodell orientiert sich aber an modernen Spielgewohnheiten und ist mit 22 Medium-Frets bestückt. Diese sind gut abgerichtet und poliert, somit sind saubere Intonation und geschmeidige Bendings kein Problem.

Der Orientierung dienen rechteckige Pearl Block Inlays auf dem Griffbrett und schwarze Dots auf der weißen Seitenleiste – alles sehr akkurat verarbeitet. Man merkt sofort, dass man es mit einem Instrument der Oberklasse zu tun hat. Die Saiten gelangen über einen gut ausgefeilten weißen Kunststoffsattel zu den vergoldeten Grover-Mechaniken, die standesgemäß an beiden Seiten der Kopfplatte angebracht sind. Die Wirbel sind aus vergoldetem Metall und werden wegen ihrer Tulpenform als „Tulip Tuners“ bezeichnet. Die Mechaniken selbst sind leichtgängig und weisen keinerlei tote Punkte beim Drehen auf, für gute Stimmung ist also gesorgt. Die Kopfplatte hat den üblichen Gibson-Look: oben der Schriftzug, in der Mitte eine Perlmutt-Einlage und unten die Abdeckplatte für den Halsstellstab.

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Profilbild von s

s sagt:

#1 - 26.07.2014 um 16:37 Uhr

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Hallo. Der Test ist schon älter, aber eine aktuelle LP Custom EB hat derzeit kein Ebenholz Griffbrett mehr.
Gruss S

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