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Fun Generation CL 105 A Test

Es gibt viele Gründe, warum sich jemand einen mobilen Aktiv-Monitor anschaffen will. Egal ob zum Musizieren im intimen Kreis, wo das unverstärkte Spiel nicht ganz ausreicht, zum Proben in den eigenen vier Wänden oder als mobiler Redner und Animateur auf Hochzeitsfeierlichkeiten, eine handliche und gut transportable Aktivbox ist eine gute Investition. Wer bislang aus Preisgründen gezaudert hat, könnte im neuen CL 105 von Fun Generation einen sich leistbaren und im Verhältnis leistungsstarken Verbündeten finden. Wir haben das Fliegengewicht für euch getestet und stellen euch seine Stärken und Schwächen in diesem Praxistest vor.

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Die Vorderansicht vom Fun Generation CL 105 A mit den Bedienelementen

Details

Der Fun Generation CL 105 ist ein 215 x 335 x 250 mm kleiner und 2,3 kg leichter Aktivlautsprecher mit 5-Zoll-Breitbandtreiber und einer integrierten 150-Watt-Class-D-Endstufe. Er bietet einen 3-Band-Equalizer, Anschlüsse für Line, Instrument, Mikrofon und externe Zuspielgeräte, eine Standby-Funktion sowie eine Bluetooth- und USB-Schnittstelle. Im Lieferumfang enthalten ist ein Netzkabel sowie eine ausführliche Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch.

Beim Auspacken überrascht der CL 105 A vor allem mit seinem leichten Gewicht
Beim Auspacken überrascht der CL 105 A vor allem mit seinem leichten Gewicht

Verarbeitung und optische Erscheinung

Der CL 105 A ist aus solidem mattschwarzen Kunststoff mit abgerundeten Ecken gefertigt und lässt sich über einen stabilen Gehäusegriff im oberen Teil des Gerätes transportieren. Der Lautsprecher selbst sitzt hinter einem schützenden Metallgitter. Die Anschlüsse und Bedienelemente befinden sich überwiegend auf der Vorderseite, abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, wie z. B. dem Hauptschalter zum An- und Ausschalten der Stromversorgung. Sämtliche Drehregler befinden sich auf der Vorderseite und machen erst mal einen etwas lockeren und eher empfindlichen Eindruck. Unten ist ein Stativflansch eingelassen, mit dem sich der Speaker auch auf einem Mikrofonstativ platzieren lässt. Das Design ist zeitlos und funktional.

Vor allem für den mobilen Einsatz ist der Fun Generation CL 105 A bestens geeignet
Vor allem für den mobilen Einsatz ist der Fun Generation CL 105 A bestens geeignet

Anschlüsse und Bedienelemente

Beginnen wir mit den bereits zuvor kurz erwähnten wenigen Elementen auf der Rückseite des kleinen Aktivmonitors: Hier befindet sich wie gesagt, der Hauptschalter und darunter liegt ein Kaltgeräteeinbaustecker mit Sicherungshalter für die Stromversorgung. Hier wird das Netzkabel angeschlossen. Außerdem gibt es einen Button zur Aktivierung der Standby-Funktion.
Wenn dieser Schalter in der „Enable-Position“ steht, schaltet sich das Gerät nach ca. 30 Minuten ohne Eingangssignal ab. Somit lässt sich Strom sparen. Dann befinden sich rückseitig noch ein zusätzlicher Mikrofon-/Line-Eingang, ausgeführt als XLR-Einbaubuchse, ein XLR- Ausgang mit Line-Pegel, z. B. um den Monitor bei Bedarf an ein Mischpult anzuschließen oder die Summe an eine andere Aktivbox weiterzuleiten sowie ein Levelbutton, um zwischen Mikrofon- und Line-Pegel zu wechseln.

Fotostrecke: 2 Bilder Auch ohne Handbuch ist der kleine Fun Generation Lautsprecher CL 105 A kinderleicht zu bedienen

Auf der Vorderseite des Speakers der Fun-Generation-Familie wird sogleich sichtbar, dass hier nicht nur alle Steuerelemente zu finden sind, sondern dass es auch jede Menge unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten gibt: Angefangen beim USB-Anschluss oder einer Bluetooth-Schnittstelle (und einem Button, um zwischen den beiden zu wählen), zwei Line-Eingängen, einmal im Miniklinkenformat und als Cinch-Buchsen. Dazu kommt ein 6,3-mm-Klinkeneingang für das Mikro oder die Gitarre, die Orgel, den Bass, je nach Präferenz und einen klassischen XLR-Eingang für den Anschluss eines Mikrofons gibt es natürlich auch.
Daneben kann per Knopfdruck zwischen Mikrofon und Gitarre umgeschaltet werden. Des Weiteren gibt es noch zwei LED-Kontrollleuchten, eine für den Normalbetrieb oder Stand-by (grün oder rot) und ein blaues Signal, das blinkt, wenn die Bluetooth-Funktion aktiv ist. Oben rechts ist der Gesamtlautstärkeregler, links der Dreiband-Equalizer mit je einem Regler für hohe, mittlere und tiefe Frequenzen. Daneben liegen noch zwei Drehregler, um den Pegel vom Instrumenten- bzw. Mikrofoneingang und vom Line-In separat einzustellen.
Die vier silbrigen Druckknöpfchen darüber sind die USB-Steuerelemente: Von links nach rechts finden sich hier die Wahltaste zwischen USB und Bluetooth sowie der Wiedergabe/ Pause-Button und vorwärts (Sprung zum nächsten ) sowie rückwärts (Sprung zum vorherigen Stück auf dem USB-Stick). Zu guter Letzt sind vorn neben dem Lautsprecher auch die beiden Bassreflex-Öffnungen auszumachen, die sich jeweils darüber und darunter befinden.

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Praxis

USB-Check

Auch ohne Handbuch geht es hier gleich zur Sache. Ich habe als erstes meinen USB-Player mit aktueller Lieblingsmusik eingesteckt, um mal einen groben Klangüberblick zu bekommen und bin doch angenehm überrascht. Da kommt wesentlich mehr raus, als man so einem Gerät, vor allem in der Preisklasse zutraut.
Okay, das ist jetzt natürlich nicht der High-End-Sound, aber ein mittiger, warmer und durchaus annehmbarer Klang, mit dem es sich arbeiten lässt. Praktisch, dass ich zum Vor- und Rückspulen nicht an dem Player selbst rumfummeln muss, der ja nun im Speaker steckt. Die dafür vorgesehenen Buttons machen die Bedienung kinderleicht. Alle MP3s werden problemlos erkannt, selbst wenn sie in Ordnerstrukturen angelegt sind. Die WAV- und AIFF-Dateien tauchen allerdings nicht auf.

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Bluetooth/Mikrofon

Hierzu habe ich mein MacBook genutzt. Sobald ich am CL 105 mit dem dafür vorgesehenen Schaltknopf von der USB-Schnittstelle auf Bluetooth umgeschaltet und in den Voreinstellungen vom Rechner die Bluetooth-Funktion aktiviert habe, taucht das Gerät unter „Devices“ als „Bluetooth“ auf. Am Speaker blinkt nun die blaue LED und sobald ich Musik starte, ertönt diese aus der Fun Generation Aktivbox.
Da ich auf meinem Rechner Musikplaybacks meiner aktuellen Liveshow habe, stöpsele ich über den XLR-Eingang gleich mal mein Shure SM 58 ein und singe dazu. Da es für Mikro und Sound separate Volume-Regler gibt und ich zudem die Empfindlichkeit der jeweiligen Spur über den Auswahl-Button aktivieren kann, lässt sich das Lautstärkeverhältnis von Stimme zur Musik bestens einstellen.

Miniklinke/Cinch-Buchsen

Das gleiche Setup mit Mikro und meinem Rechner als Soundquelle versuche ich noch mal mit einer anderen Verkabelung. Einmal nehme ich ein Miniklinkenkabel und das zweite Mal komme ich von der 3,5-mm-Klinke über den Cinch-Buchseneingang in die Lautsprecherbox. Ich bilde mir ein, dass das Klangbildergebnis über Cinch am besten klingt.

Gitarreneingang

Letztlich möchte ich dann aber auch noch ein „echtes Instrument“ anschließen. Die elektrische Gitarre von meinem Studiokollegen klingt warm, aber im Verhältnis zu den komprimierten Produktionen aus meinem Rechner wesentlich leiser, aber schön warm. Mein gutes altes Casio ist da weniger anspruchsvoll. Das plärrt gleich so verzerrt aus dem CL 105, dass ich die Lautstärke am Keyboard erst mal drosseln muss, bevor es so klingt, wie es soll.

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Mikrofonklang/EQ

Da ich eine ziemlich bass- und mittenlastige Stimme habe und was das Arbeiten mit Mikrofonen betrifft, durch meine Arbeit vor allem im Radio total verwöhnt bin, gefällt mir persönlich der Klang nicht so gut und auch mit dem EQ bekomme ich kein Ergebnis, das meine zugegebenermaßen hohen Ansprüche zufriedenstellt. Es bleibt irgendwie mumpfig und es fehlt die mir vertraute Brillanz. Ich muss die Mitten komplett rausdrehen, bis es halbwegs okay klingt, aber dann ist auch der Sound der Musik irgendwie dünner. Ich beschließe dann, mein Mischpult, einen kleinen Behringer DJ-Mixer, zu involvieren. Nachdem das Mikro hier angeschlossen wurde und ich mit etwas Reverb und Equalizer ein annehmbares Klangergebnis habe, verbinde ich Behringer und die Aktivbox mit XLR auf XLR. Jetzt passt es.

Klein, aber oho! Der Fun Generation Lautsprecher CL 105 A besticht durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis.
Klein, aber oho! Der Fun Generation Lautsprecher CL 105 A besticht durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis.

THRU

Bei der Gelegenheit teste ich dann gleich auch mal, die Summe aller Sounds im Speaker an meinen Mixer und meine Studioboxen weiterzuleiten. Dazu habe ich noch mal meinen USB-Stick angeschlossen, das Mikro für eine paar MC-Spielereien in der Hand und über den XLR-Ausgang auf der Rückseite vom CL 105 Minimonitor verbinde ich die beiden Welten. Klingt okay, aber in diesem Fall ergibt es nicht viel Sinn und ich hätte mich direkt an mein System anschließen können.

Fotostrecke: 2 Bilder Stativaufnahme …
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Fazit

Wenn wir uns den Preis noch mal vor Augen halten, dann ist das, was wir bekommen, mehr als angemessen. Es ist klar, dass ich für knapp 70 Euro keinen Profibühnenmonitor mit einem „Extraklassesound“ bekomme. Ich bekomme ein Gerät, mit dem ich zum Beispiel prima zum Üben in der Wohnung meine Gitarre etwas verstärken kann. Für den Anfang ist das ein super Starterkit.
Wer sein Instrument oder die Stimme mit diversen Effektpedalen aufpimpen will, kann das ja vorher tun und dann erst die Verbindung zum CL 105 erstellen. Auch für kleine intime Vorstellungen mit nicht allzu hohen Ansprüchen oder für Vorträge und Präsentationen ist der handliche, mobile Lautsprecher bestens zu gebrauchen.
Etwas aufpassen würde ich beim Transport mit den Drehreglern. Die Potis sitzen da etwas wacklig drauf und könnten leicht abbrechen. Das Grundrauschen verspielt sich, bzw. man kann damit bei diesem Preis echt gut leben. Der kleinste Aktivlautsprecher von Fun Generation besticht vor allem durch seine Handlichkeit, das Gewicht, die Lautstärke und ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Design
  • handliche Größe
  • geringes Gewicht
  • Anschlussoptionen (USB, Bluetooth, XLR, Cinch, Miniklinke, Klinke)
Contra
  • Grundrauschen
  • Etwas wackelige, hervorstehende Potis
  • mittenlastiger Klang
Artikelbild
Fun Generation CL 105 A Test
Für 79,00€ bei
Personal Monitor für preisbewusste Einsteiger: Fun Generation CL 105 A
Personal Monitor für preisbewusste Einsteiger: Fun Generation CL 105 A
Technische Spezifikationen
  • Lautsprecherbestückung: 5-Zoll-Breitbandtreiber
  • Eingänge: 6,35 mm und 3,5 mm Klinkenbuchsen, XLR-Einbaubuchse, Cinch-Buchse
  • Ausgang: XLR-Einbaustecker
  • Frequenzgang: 40 Hz bis 18 kHz
  • Ausgangsleistung: 50 Watt (RMS) / 150 Watt (Peak)
  • Maximaler Schalldruck (SPL): 92 dB
  • Abmessungen (BxHxT): 215 mm x 335 mm x 250 mm
  • Gewicht: 4,5 kg
  • Preis: 69,00 €
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Die Vorderansicht vom Fun Generation CL 105 A mit den Bedienelementen

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Nando sagt:

#1 - 08.12.2019 um 16:17 Uhr

0

WAS man an Thomann's Angebot bemängeln muss ist, dass ein grosses Foto zwar die 4flügelige Öffnung für die Aufnahme eines Stativ Adapters zeigt, jedoch kein solcher verfügbar ist! ?

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