Fulltone PlimSoul Test

Details

Die inneren Werte des neuen Fulltone-Verzerrers verbergen sich in einem kleinen Stahlblech-Gehäuse, das in etwa Boss-Maße hat. Die Ein- und Ausgänge befinden sich seitlich, ebenso  wie der Anschluss für ein 9 oder 18 Volt Netzteil. Die Batterie lagert hinter einer klappbaren Abdeckung auf der Stirnseite, die mit einer Rändelschraube verschlossen wird. Wie die meisten Fulltone-Tretminen, ist auch der PlimSoul ein handgefertigtes und handverdrahtetes  Pedal mit True-Bypass-Schaltung. Das Gerät ist in der Lage, sowohl mit 9 als auch mit 18 Volt zurechtzukommen. Abhängig von der verwendeten Spannung kann es zu marginalen Soundunterschieden kommen.

Das Pedal besitzt vier Regler, von denen das „Stage 2“-Poti wie ein Trimm-Poti in verkleinerter Form vorliegt. Hier lassen sich zwei unterschiedliche Zerrvariationen mischen. Dabei handelt es sich um eine Soft-Clipping-Zerre, wie man sie vom Tube Screamer her kennt und eine härteren Variante, die beim Distortion+, der RAT oder beim Boss DS-1 eingesetzt wird. Die Möglichkeit, beide Zerrstrukturen mischen zu können, dürfte für einige Leute eine wahre Offenbahrung darstellen, denn man hat so quasi zwei Pedale in einem. Einmal auf den persönlichen Geschmack eingestellt, lässt man dieses Poti in der Regel in seiner Position – von daher geht die verkleinerte Poti-Variante für mich voll in Ordnung. Je weiter man das Trimm-Poti aufdreht, umso mehr harte Clippings werden dem Sound beigemischt. Abhängig vom jeweiligen Anschlag beginnt gleichzeitig eine LED zu leuchten, die sich über dem Stage2-Poti befindet.

Kommen wir zu den weiteren Reglern. „Gain“ ist für die Kontrolle des Verzerrungsgrades zuständig. Von einer fast unhörbaren Zerre, bis hin zu einem runden, fetten und eigenständigen Rocksound, ist hier alles drin. Mit dem „High Cut“-Poti wird der Obertonbereich gefiltert. Beim Zurückdrehen verwandelt sich der Klang nicht in ein muffiges Etwas, genauso wenig erhält man bei höheren Einstellungen einen kratzigen Eierschneider-Sound. Hier hat sich nicht nur bei Fulltone in den letzten Jahren zum Glück einiges getan. So gesehen bietet die Klangregelung mehr Variationsmöglichkeiten, obwohl sie die Bässe und Höhen nicht so stark beschneidet, wie es beispielsweise beim Tubescreamer der Fall ist. Die Ausgangslautstärke des Pedals und die damit verbundene Anpassung an den jeweiligen Gitarren-Amp nimmt man mit dem Level-Poti vor. Bei meinen Tests hat sich gezeigt, dass es besser ist, wenn man den Eingang des Verstärkers nicht überfährt. Die Lautstärke sollte nicht lauter sein als der Clean-Ton des Amps. Vor einem angezerrten Eingang würde ich den PlimSoul nicht hängen, dafür eignen sich andere Pedale weitaus besser.

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Profilbild von Heiko

Heiko sagt:

#1 - 14.11.2011 um 15:14 Uhr

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Schon faszinierend - und erschütternd, daß alle Clips so ziemlich gleich klingen. Entweder ist das ein Schrott Pedal oder der Autor weiß es nicht einzustellen. Komische Zerre, klingt boxy - und alles so gar nicht nach Amp. Habe den Eindruck, als ob alles wohl mit ner Speaker Simulation aufgenommen wurde - also direkt in den Rechner - ohne Mikro. So kann man keine Clips ins Netz stellen. Sorry - ist für mich überhaupt nicht repräsentativ. Danke trotzdem für die Arbeit.

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Chris sagt:

#2 - 05.08.2013 um 21:18 Uhr

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Mensch Heiko, vielleicht mal die Abhöre wechseln? Oder zum Ohrenarzt - bei mir sind die Nuancen des Geräts akustisch angekommen ...

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