Fender Bassman TV Fifteen Test

Praxis

Die Abmessungen und das Gewicht des Bassman Fifteen sind für eine kleine Bassanlage dieser Leistungsklasse durchaus in Ordnung, nicht zuletzt dank leichter digitaler Endstufe und gewichtssparendem Neodym Speaker. Dennoch lässt sich der Combo am Koffergriff gerade von kleineren Menschen nicht sehr komfortabel transportieren. Auf der Ebene helfen die Rollen, bei Treppen wird es aber mühsam, ist man allein. Hier wären seitliche Greifmöglichkeiten extrem sinnvoll, um den Amp zu zweit bequem tragen zu können, was allerdings der Optik des Schönlings nicht unbedingt zuträglich wäre.

Soundmäßig macht der Combo seiner Retro-Optik alle Ehre, denn hier dominiert trotz der Class D Endstufe eindeutig der runde, warme Röhrensound, für den diese Fender-Verstärker so geliebt werden. Und der wird immer besser, je mehr man den Gain aufdreht. Der Amp produziert dann eine sehr angenehme, warme Verzerrung, wie man es sich für erstklassige Vintage Bass-Sounds wünscht. Ein aktiver Bass mit höherem Output kann die Röhre sogar richtig anspitzen und zum Singen bringen. Durch die Bestückung mit einem 15-Zöller produziert der Bassman Fifteen natürlich einen in der Grundausrichtung sehr sonoren und runden Old School Bass-Sound. Die Freunde supermoderner Klänge kommen hier nicht auf ihre Kosten, denn auch mit aufgedrehten Höhen oder dem Bright Preset wird aus dem Bassman TV ohne Hochtöner kein Hi-Fi-Stack mit Sizzle-Höhen. Gott sei Dank, denn die samtigen Höhen, die dieser Speaker überträgt, verleihen dem Sound unaufdringlich Konturen und passen bestens zum Vintage-Konzept des Verstärkers.
Auch die Bänder der passiven Klangregelung arbeiten sehr musikalisch. Die Grund- oder Flat-Einstellung beim klassischen Fender Tone Stack ist 0 für Bass, 10 für Middle und wiederum 0 für Treble; Bass und Höhen können also nur geboostet, die Mitten nur abgesenkt werden. Fender hat beim neuen Bassman an dieser Stelle kleine Änderungen vorgenommen und nennt als Neutral-Setting 2/10/2, die Potis gehen allerdings bis 12!! Wie auch immer, den Bassregler kann man wirklich beherzt anpacken und den Ton angenehm andicken, ohne dass es matschig und undefiniert wird, und auch mit abgesenkten Mitten ist der Bassman nicht aus der Ruhe zu bringen, der Sound wird nur noch fetter und wärmer. Der Tone Stack macht den Bassman TV wirklich zu einem variablen Amp mit vielen, immer musikalischen Soundmöglichkeiten, die einen deutlichen Vintage-Charakter haben. Diese hervorragenden Klangeigenschaften behält der Combo lobenswerterweise auch bei höheren Lautstärken bei, er ist wirklich absolut pegelfest und kann problemlos bei Clubgigs als vollwertige Bassanlage eingesetzt werden.

Audio Samples
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Flat Gain 12 Deep Bright
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Profilbild von heiko marquardt

heiko marquardt sagt:

#1 - 18.12.2012 um 11:37 Uhr

0

Ich würde ja gerne wissen wie der mit einem Kontrabass klingt.

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