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Steinberg UR242 Test

Das Steinberg UR242 Audiointerface im bonedo-Test – Günstige USB-Interfaces braucht das Land! Steinberg veröffentlicht immer neue Varianten mit teils unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen. Das Steinberg UR22mit zwei Eingängen und Ausgängen und zwei Preamps sowie das UR44 (sechs Ins, vier Outs, vier Preamps) waren bereits im Test und haben gut abgeschnitten. Außerdem sind beide mit einem recht umfangreichen Softwarepaket ausgestattet sind, was gerade Neueinsteigern einen echten Mehrwert bietet. 

Steinberg_UR242_01_Aufmacher


Nun liegt das UR242 bei uns auf dem Seziertisch. Das Audio-Interface hat vier Ins, zwei Outs und zwei Preamps zu bieten – welche Unterschiede gibt es noch zu den anderen Steinberg-Interfaces? Wir finden es für euch heraus!

Details

Allgemeines

Das Steinberg UR242 ist ein USB-2.0-Audiointerface, welches mit maximal 24-Bit/192kHz wandelt. Von den vier Eingängen verfügen über zwei „D-Pre“-Mic-Preamps . Diese Mikrofon-Vorverstärker kommen auch in Yamaha-Produkten zum Einsatz. Yamaha ist der schließlich der Mutterkonzern von Steinberg.

Das UR242 von Steinberg.
Das UR242 von Steinberg.

Wie alle schwarz-grauen Interfaces der UR- Serie ist auch das UR-242 in einem soliden Stahlblechgehäuse untergebracht. Mit Maßen von 198 x 47 x 159 mm und einem Gewicht von 1,3 kg ist es durchaus transportabel, gehört allerdings nicht zur kompaktesten Vertretung seiner Art. Weiterhin ist es leider nicht bus-powered zu betreiben, sodass das mitgelieferte Universalnetzteil stetig bei sich zu führen ist. Für die meisten kleineren Projektstudios sollte das allerdings kein Problem sein.

Viele Anschlüsse 

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Vorder- und Rückseite, wobei hier eine sinnvolle Aufteilung erfolgte, so dass Anschlüsse, die man durchaus im Zugriff braucht, auch vorn untergebracht wurden: Dazu zählen zum Beispiel die symmetrischen Combo-Buchsen (XLR/TRS) für die beiden Preamps auf der linken Seite, welche eine Gain Range  von +12 dB bis +56 dB bieten. Es können sowohl Line als auch Mic- Signale zugeführt werden, der Pegel wird dabei analog mit den beiden Potis rechts von den Anschlüssen eingestellt. Beide bieten auch eine Pad-Funktion, die jeweils mittels eines kleine Druckschalters aktiviert wird. 
Die Phantomspannung kann nur für beide Preamps gleichzeitig zugeschaltet werden. Ist diese aktiviert, leuchtet eine rote LED über den Combo-Buchsen. Hier gibt es außerdem noch eine Power-LED, sowie zwei Peak-LEDs zu vermelden, welche entsprechend bei -3dB aufleuchten. Preamp Nummer 1 verfügt weiterhin über eine „High-Z“ Funktion via Druckschalter, um auch unsymmetrische, unverstärkte Passiv-Signale, wie die von Gitarren und Bässe, aufnehmen zu können. Die Verarbeitung der Bedienelemente macht dabei einen sehr guten Eindruck, schade ist eigentlich nur das Fehlen von Verriegelungen an den XLR-Buchsen. 

Direkte Anschlussmöglichkeit für Monitore

Auf der rechten Seite finden wir außerdem noch einen 6,35mm-Klinkenanschluss (TRS) für den ziemlich potenten Kopfhörer-Ausgang, seinen Lautstärke-Regler, sowie den Hauptlautstärkeregler für den symmetrischen Line-Out 1/2 (2*TRS), welcher sich dadurch hervorragend für den direkten Anschluss von Monitorboxen eignet. Dieser befindet sich wie alle restlichen Anschlüsse auf der Rückseite. Der Kopfhörer-Ausgang und der Monitor-Out lassen sich getrennt in der Lautstärke regeln, getrennt adressierbar sind sie allerdings nicht. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Anschlüsse v.l.n.r.: Hauptschalter, Netzteilanschluss, USB-2.0 Anschluss, MIDI-I/O, Line-In und Line-Out.

Auf der Rückseite des Steinberg-Interfaces befindet sich der Line-Out für das Monitoring, welcher zusätzlich mit L/R bezeichnet ist. Außerdem wurden auf der Oberseite des Gerätes die Anschlüsse beschriftet. Darüber befindet sich der Stereo Line-In (3/4), welcher ebenfalls symmetrisch ist (2*TRS). In der Mitte bietet das UR-2424 dann noch ein MIDI-Duo (In/Out), sowie den USB-2.0-Anschluss, den Anschluss für das Netzteil, den Hauptschalter, sowie eine kleine Buchse für ein Kensington-Schloss.

Integrierte DSP-Effekte

Eine weitere Besonderheit findet sich im Inneren des Gerätes, da es über DSP-Effekte für ein latzenfreies Monitoring und weitere Effekte bietet. Das kennen wir auch schon vom UR-44, welches wir auch bereites getestet haben. Dazu steht ein kleines Programm namens „dspMixFX_UR242“ zur Verfügung, welches von der GUI her an ein kleines Mischpult erinnert. Sollten DAWs der Cubase-Serie genutzt werden, kann man das Gerät auch direkt aus der DAW heraus steuern. Weiterhin kann das UR242 dank Class Compliant Mode an iOS-Geräten, wie dem iPad und iPhone, betrieben werden. Sogar hier ist die Nutzung der internen Effekte möglich, wenn die kostenlose iOS App dspMixFx für das iPad genutzt wird. Wie das alles funktioniert, schauen wir uns aber lieber einmal im Praxisteil genauer an.

Neben dem Netzteil und dem USB Kabel ist auch noch eine Cubase "Light" Version Bestandteil des Lieferumfangs.
Neben dem Netzteil und dem USB Kabel ist auch noch eine Cubase “Light” Version Bestandteil des Lieferumfangs.
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Praxis

Installation und Software-Console

Die Installation der Interface-Software verläuft ohne Probleme – auf dem Mac und iOS-Geräten ist der Betrieb sogar via Class Compliant Mode ohne Installation möglich. Die Akkus von iOS-Geräten werden allerdings nicht gleichzeitig geladen. „dspMixFX_UR242“ wiederum ist die dazugehörige DSP-Console, mit der die integrierten Effekte und die internen Routing-Möglichkeiten genutzt werden können. Der Mixer ist dabei relativ selbsterklärend, wenn auch die GUI leider etwas klein geraten ist. 

Fotostrecke: 15 Bilder So sieht die Console des DSP-Mischers aus …

Monitoring-Funktionen und DSP-Effekte 

Dank des Channelstrips im Insert eines jeden Eingangskanals können Signale auch schon während der Aufnahme bearbeitet werden. Ein Reverb im Send/Return dient beispielsweise für ein besseres Gefühl beim Einsingen. Unterschiedliche Mixe für den Engineer und den Musiker sind indes nicht möglich, da das Gerät nur über einen Stereo-Ausgang verfügt, der gleichzeitig am Hauptausgang und dem Kopfhörer anliegt. Wirklich brauchen werden die meisten das allerdings nicht, vor allem dann nicht, wenn sie sich überwiegend selbst aufnehmen. 
Etwas verwundert, war ich über die Tatsache, dass man dennoch einen zweiten Stereoweg aus der DAW heraus in das Interface hat. Dieser läuft direkt in den Reverb, so dass man jenen auch aus der DAW heraus nutzen kann, beispielsweise über den Send. Aufnehmen kann man diesen allerdings nicht. Apropos aufnehmen: Die Einstellungen des Channelstrips werden natürlich mit aufgenommen. Ob man diese digitalen Effekte allerdings wirklich schon während der Aufnahme nutzen sollte, bleibt jeden selbst überlassen – es spricht ja nichts dagegen, sich alle Möglichkeiten bis zum Mix offen zu halten.
Für Podcaster sind die Effekte natürlich super. Hierfür bietet sich auch besonders der Loopback-Modus an, wodurch die Signale von der DAW mit den „Live“-Eingängen gemischt werden können und dann wieder in der Summe zurückgeführt werden können. Diesen kann man dann entweder aufnehmen oder direkt ins Netz streamen. 
Die Preamps klingen neutral und bleiben rauscharm. Die Akustik-Gitarre und der Shaker werden entsprechend hochwertig eingefangen. Auch der Bass am DI-Eingang kann überzeugen, klingt knackig und frisch. Hier gibt es, auch gemessen am Preis, absolut nichts zu meckern. Auch der Kopfhörerausgang klingt sehr gut und bietet genügend Verstärkungsreserven.
Steinberg_UR242_06_FrontLeft
Audio Samples
0:00
Acoustic Guitar – Stereo Acoustic Guitar – Shure Sm57 Acoustic Guitar – Bauner VM1 Shaker – Stereo Shaker – Shure Sm57 Shaker – Bauner VM1 Bass DI – Musicman Sterling 4-String

Mit Cubase AI7 und der Basic FX Suite legt Steinberg weiterhin auch ordentlich Software bei. Die Limitierungen im Vergleich zur Cubase Vollversion liegen vor allem in der reduzierten Kanalanzahl von maximal 32 Audio- und 48 MIDI-Spuren sowie natürlich im kleineren Funktionsumfang der Plug-Ins und der Sample-Library. Pro Kanal stehen hier auch nur vier Inserts und vier Sends zur Verfügung. Insgesamt können diese Einschränkungen in Bezug auf kleinere Produktionen oder Demo-Aufnahmen aber beinahe vernachlässigt werden, da sich auch so ohne Probleme amtliche Resultate erzielen lassen. Wem das nicht ausreicht, der kann dank Upgrade-Programm auch kostengünstiger als normal auf die Vollversion aufstocken. Den weiteren DSP-Effekten hatten wir bereits in unserem Test des UR44 auf den Zahn gefühlt, diese klingen hier natürlich nicht anders und sind eine gern gesehene Ergänzung. Eine echte Bereicherung sind sie allerdings nicht, der Reverb einmal ausgenommen.

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Fazit

Mit dem UR242 bietet Steinberg ein sehr gutes Audio-Interface an, welches sich zwischen dem UR22 und dem UR44 positioniert. Meiner Meinung nach hat es mit das beste Preis-Leistungsverhältnis dieser Drei zu bieten. Zudem hat es genau die Features an Bord, die im Regelfall für das kleine Heimrecording wirklich benötigt werden. Weiterhin ist die Verarbeitung des Gerätes auf einem sehr hohen Niveau. In Verbindung mit der mitgelieferten Software erhält man also ein richtig feines Recording-Setup. Budget-Tipp!

PRO:
  • sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • eingebauter DSP-Reverb
  • gute Vorverstärker
  • Verarbeitung
CONTRA:
  • Kopfhörer nicht getrennt adressierbar
Steinberg_UR242_01_Aufmacher
FEATURES
  • USB 2.0 Audiointerface
  • 24-Bit/192 kHz
  • 4 In – 2 Out
  • 2x D-PRE Mikrofonvorverstärker
  • 2 analoge MIC/Line Combo Eingänge XLR / 6.3 mm thomann Klinke-Eingang 1 als Hi-Z Eingänge nutzbar (Gitarre/Bass) frontseitig
  • Pad Schalter für Eingang 1 und 2
  • 2 analoge Line Eingänge 6.3 mm Klinke symmetrisch rückseitig
  • 2 analoge Ausgänge 6.3 mm Klinke
  • 1x Kopfhörerausgang 6.3 mm Klinke
  • MIDI I/O
  • USB
  • latenzfreies Monitoring mit DSP-basierten und latenzfreien Effekten: REV-X Reverb, Guitar Amp Classics und Sweet Spot Morphing Channel Strip
  • 48V Phantomspeisung zuschaltbar
  • Apple iPad Unterstützung (benötigt optionales camera connection kit)
  • inkl. Steinberg Cubase AI Software (Download Version)
  • Minimale Systemanforderungen: Mac OS C 10.7 oder höher, Apple iOS 6 oder höher, Apple iPad2 oder neuer, Windows 7 oder neuer
  • Maße: 198 x 47 x 159 mm
  • Gewicht: 1,3 kg
Preis:
  • EUR 218,96 (UVP)
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • eingebauter DSP-Reverb
  • gute Vorverstärker
  • Verarbeitung
Contra
  • Kopfhörer nicht getrennt adressierbar
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Steinberg UR242 Test
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