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EVH SA-126 Standard Test

Mit der EVH SA-126 Standard stellt die Fender-Tochterfirma ein brandneues Gitarrendesign vor. Das von Wolfgang Van Halen erdachte Instrument ist eine Mischung aus Semi-Hollow- und Solidbody-Gitarre. Bei seiner Konstruktion setzt der Sohn des legendären Eddie Van Halen auf einen Mahagonikorpus mit F-Loch, einen Ahornhals mit Palisandergriffbrett und eigens für die Gitarre gewickelte Humbucker. Ob das Instrument so gut klingt, wie der berühmte Nachname des Entwicklers hoffen lässt, gilt es hier zu ergründen.

EVH SA-126 Standard Test

EVH SA-126 Standard – Das Wichtigste in Kürze

  • Mischung aus Semi-Hollow- und Solid-Body-Gitarre
  • Mahagonikorpus mit F-Loch 
  • gerösteter Ahornhals mit Palisandergriffbrett 
  • „EVH Modified C“– Halsprofil mit Compound-Radius
  • zwei EVH SA-126 Humbucker
  • EVH Keystone-Stimmmechaniken
  • Herstellungsland: Indonesien 
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Evh SA126 Standard VWH
Evh SA126 Standard VWH
Kundenbewertung:
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Evh SA126 Standard Wine Red
Evh SA126 Standard Wine Red Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Korpus und Hals der EVH SA-126 Standard

Die EVH SA-126 Standard präsentiert sich als Semi-Hollow-E-Gitarre mit Mahagonikorpus und einer gewölbten Decke aus Ahorn. Der Korpus verfügt über ein einzelnes F-Loch sowie einen mittig integrierten Sustainblock. Das Finish unserer Testkandidatin ist ein mattes Satin Vintage White Finish, sie ist jedoch auch in den Farben Piano Black, Pelham Green und Wine Red erhältlich. Das sauber ausgeführte „Masked-Off“-Binding entsteht durch sorgfältiges Abkleben des Korpusrandes vor dem Lackieren. Es lässt das natürliche Holz sichtbar und ergänzt hier sehr attraktiv das klassische Design. Die Verarbeitungsqualität macht insgesamt einen hochwertigen Eindruck, von minimalsten Lack-Unsauberkeiten im F-Loch und an einem Bohrloch der Stimmmechaniken abgesehen. 

Die EVH SA-126 Standard ist eine Semi-Hollow-Modell mit Mahagonikorpus und einer gewölbten Decke aus Ahorn.
Die EVH SA-126 Standard ist eine Semi-Hollow-Modell mit Mahagonikorpus und einer gewölbten Decke aus Ahorn.

Der geschraubte Hals besteht aus geröstetem Ahorn und ist mit einem Palisandergriffbrett ausgestattet. Die Mensur beträgt 24.75“ (628,65 mm), der Sattel ist 1.75“ (44,45 mm) breit. Mit dem Compound-Radius von 12″ bis 16″ ist ein komfortables Spielen in allen Lagen möglich. Insgesamt stehen 22 Jumbo-Bünde zur Verfügung. Das Halsprofil, ein “EVH Modified C”, liegt angenehm in der Hand und erlaubt ein sportliches Handling. Eine ergonomische Ausfräsung am Korpusübergang erleichtert zudem den Zugang zu den hohen Bünden. Die Kopfplatte ist traditionell gehalten und mit symmetrisch angeordneten EVH Keystone-Stimmmechaniken sowie einem Graph Tech-Sattel ausgestattet. Bei der Hardware kommt eine verchromte EVH Tune-O-Matic Bridge mit Stopbar-Tailpiece zum Einsatz. Ein Metallstift zum Einstellen des Halsstabes liegt bei.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein Hingucker ist das sauber ausgeführte „Masked-Off“-Binding am oberen Rand.

Die Elektrik der EVH SA-126 Standard

Die EVH SA-126 Standard ist mit zwei eigenentwickelten Humbuckern ausgestattet, die in Zusammenarbeit mit Fender-Pickup-Guru Tim Shaw und dem EVH-Team entstanden. Obwohl keine exakten Werte zur Ausgangsleistung vorliegen, ist deutlich erkennbar, dass sie heißer gewickelt sind als klassische PAFs – jedoch ohne in den Bereich typischer Metal-Pickups vorzudringen. Eine kleine Besonderheit: Die Humbucker sind direkt auf den Korpus montiert und erlauben keine Höhenverstellung über den Pickuprahmen – ganz ähnlich wie das auch bei Eddie Van Halens Frankenstrat der Fall war. Eine Nachjustierung ist jedoch auch nicht notwendig, da die Werkseinstellung vorbildlich ist. Die Elektronik folgt dem klassischen Les-Paul-Layout mit Dreiweg-Kippschalter und jeweils einem Lautstärke- und einem Tonregler pro Pickup. 

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So werden die Klangbeispiele der EVH SA-126 Standard im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die EVH SA-126 Standard zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi und einen Peavey 5150, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.

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Der Cleansound der EVH SA-126 Standard

Unverstärkt bietet das Instrument einen vollen Klang und ordentlich Fundament bei einer exzellenten Werkseinstellung. Vor allem die angenehm niedrige Saitenlage trägt maßgeblich zum hohen Spielkomfort bei, genau wie die tadellos eingestellte Oktavreinheit. Die Bünde sind gut poliert, sauber verrundet und durch die Bank perfekt abgerichtet. Das „EVH Modified C“-Halsprofil liegt sehr angenehm in der Hand und in Kombination mit der matten Lackierung ergibt sich ein natürliches, fast unbehandeltes Spielgefühl. Der verstärkte Klang bewegt sich zwischen einer modernen Les Paul und einer Semi-Hollow-Gitarre. Man erhält die Direktheit und den Attack eines Solidbody-Instruments, kombiniert mit der Wärme und dem Volumen halbakustischer Modelle.

Die Tonabnehmer überzeugen auf ganzer Linie: Ihr Output liegt deutlich über dem klassischer PAF-Typen, bleibt aber unter dem Niveau typischer High-Gain-Pickups. Dadurch ist die SA-126 Standard relativ vielseitig – von klaren Pickings bis hin zu jazzigen Sounds ist alles möglich. Funk-Riffs funktionieren ebenfalls, auch wenn der Ton dabei etwas weniger „luftig-hohl“ wirkt und eher auf der dunkleren Seite bleibt. Insgesamt sind die Cleans durchaus überzeugend, aber für eine Semiakustik eher unspektakulär. Das ist aber sicherlich auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. 

Audio Samples
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Clean – alle Positionen Funky – Mittelstellung Jazzy – Halsposition
EVH SA-126 Standard Test

Mid-Gain Rock ist die Paradedisziplin der EVH SA-126!

Verzerrt präsentiert sich die EVH SA-126 Standard als absoluter Charakterkopf und spielt ihre Stärken besser aus als im Clean-Betrieb. Die etwas heißeren Pickups liefern in Kombination mit dem Semiakustik-Korpus sehr eigenständige Sounds, die mit diversen Gainstufen gut umzugehen wissen. Der Low-Gain-Bereich profitiert von einem vollen Low-End, das trotzdem relativ definiert bleibt. Mid-Gain-Sounds trumpfen mit durchsetzungsstarken Mitten und besitzen ordentlich Biss, ohne in den Höhen zu scharf zu werden. Auch wenn Wolfgang ein waschechter Van Halen ist, ist die Gitarre trotzdem kein klassisches 80s-Rock-Brett. Sie fühlt sich in Classic-, Stoner- und Indie-Rock am wohlsten, wobei man den Sound am ehesten als „modern-vintage“ beschreiben kann.

Aber auch in High-Gain-Settings zeigt sich die Gitarre überraschend souverän: Wer hätte gedacht, dass eine Semi-Hollow so gut mit einem aufgerissenen 5150 umzugehen weiß! Die Volume- und Tone-Potis ermöglichen eine solide Regelung von Klang und Verzerrungsgrad, auch wenn eine höherwertige Elektronik sicherlich noch ein paar Prozentpunkte rausholen könnte. Hier dürfen wir aber den Preispunkt der Gitarre nicht außer Acht lassen. Der komfortable Hals bietet einen tollen Mittelweg aus Sportlichkeit und Fleisch und macht mit seiner optimalen Saitenlage das Solospiel zum reinsten Vergnügen.

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen Low Gain – Walrus Audio Ages – Halsposition Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition Tone Poti – Marshall Plexi – Stegposition Lead Tones – Marshall Plexi – Steg- und Halsposition High Gain – Peavey 5150 – Stegposition
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Fazit

Die EVH SA-126 Standard überzeugt als preiswerte, aber vielseitige Gitarre mit einem eigenständigem Toncharakter. Das Werks-Setup ist ausgezeichnet und punktet mit einer guten Saitenlage sowie sauber abgerichteten Bünden. Das angenehme Halsprofil und die matte Lackierung sorgen zusätzlich für hohen Spielkomfort. Lediglich die starke Korpuslastigkeit kann selbst in sitzender Position etwas gewöhnungsbedürftig sein. Klanglich bewegt sich die SA-126 Standard irgendwo zwischen modernen Les Paul- und Semi-Hollow Welten. Die Pickups bieten mehr Output als klassische PAFs, bleiben aber unter Metal-Niveau. Auch wenn die Gitarre durchaus überzeugende Cleans liefert, blüht sie doch im Zerrbetrieb am stärksten auf. Hier liefert sie modern-vintage Sounds, die sich hervorragend für Classic-, Stoner- und Indie-Rock eignen. Überraschend souverän für eine Semi-Hollow meistert sie auch High-Gain-Settings. Wer eine nicht ganz alltägliche Gitarre sucht und sich in den oben genannten Musikstilen wiederfindet, erhält hier ein solides Instrument zu einem fairen Preis.

Die EVH SA-126 Standard überzeugt als vielseitige Gitarre mit eigenständigem Toncharakter zu einem erschwinglichen Preis – lediglich die ausgeprägte Korpuslastigkeit erfordert etwas Gewöhnung.
Die EVH SA-126 Standard überzeugt als vielseitige Gitarre mit eigenständigem Toncharakter zu einem erschwinglichen Preis – lediglich die ausgeprägte Korpuslastigkeit erfordert etwas Gewöhnung.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • eigenständiger Sound
  • flexibler Klang
  • eigenständige Optik
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Gewichtsverteilung etwas korpuslastig
Artikelbild
EVH SA-126 Standard Test
Für 699,00€ bei
  • Hersteller: EVH
  • Modell: SA-126 Standard
  • Typ: Semi-Hollow-Modell
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Farbe: Satin Vintage White
  • Korpus: Mahagoni mit Ahorndecke
  • Hals: gerösteter Ahorn
  • Halsprofil: „EVH Modified C“– Halsprofil
  • Griffbrett: Palisander
  • Griffbrettradius: 12“-16“ Compound Radius
  • Sattelbreite: 1,75“ (44,45 mm)
  • Sattel: GraphTech
  • Bünde: 22 Jumbo-Bünde
  • Mensur: 24.75″ (628,65mm)
  • Tonabnehmer: 2x EVH SA-126 Humbucker
  • Bedienung: 2x Volume, 2x Tone, Dreiwegschalter
  • Hardware: EVH Tune-O-Matic Bridge und Stopbar, EVH Keystone Stimmmechaniken
  • Besaitung ab Werk: 009-046
  • Preis: 779,00 Euro (Juli 2025)

Herstellerseite: https://www.evhgear.com

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