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Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX Test

PRAXIS

Um das Lichtset nutzen zu können, muss es erst einmal aufgebaut werden. Das geht fix, denn dazu wird das Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX einfach mittels des TV-Zapfens auf ein Stativ gesteckt und dank des ausreichend langen PowerTwist-Kabels mit Strom versorgt. Sofort schaltet sich das Gerät ein, auch der Lüfter ist zu hören, stört aber nicht. Vor allem, wenn Musik läuft, ist das Problem der Lüfterlautstärke hinfällig. So, nun aber zum Test.  

Schnell ist das Gerät einsatzbereit

Steuerung am Gerät

Anhand der Steuerknöpfe unter dem Display kann ich mich durchs Menü navigieren. Unter „Setup“ finde ich alle möglichen Grundeinstellungen. So lassen sich beispielsweise Pan und Tilt der Scanner oder die Abspielreihenfolge der Spots invertieren. Außerdem kann hier geregelt werden, ob die Automatikprogramme im Soundmodus bei fehlendem Musiksignal weiterlaufen oder sich die Lampe dann abschalten soll. Zweitere Option ergibt insofern Sinn, als dass das System so keine ablenkenden, hektischen Bewegungen im Hintergrund macht, während der Vater der Braut eigentlich eine Rede halten möchte. Praktisch!

Das eingeschaltete Display
Das OLED-Display zeigt den derzeitigen Modus an

Apropos Soundmodus: Der funktioniert bei meinem Testgerät sehr zuverlässig. Über den entsprechenden Drehknopf kann ich die Empfindlichkeit des sich daneben befindenden Mikros einstellen. Nun spielt das Gerät eins der 20 vorprogrammierten Automatikprogramme zuverlässig auf den Beat ab. Für Alleinunterhalter verspricht das unbeschwertes Arbeiten, denn die Abläufe sehen stimmig aus, und sie können ihrer Arbeit nachgehen ohne sich Gedanken um das Licht machen zu müssen. 

Auch im Auto-Mode lassen sich diese Programme auswählen und abspielen. Der Dimmregler neben dem Display stellt zwar die Gesamthelligkeit ein, im Menü bietet sich einem aber auch die Möglichkeit, die Leuchtstärke der einzelnen Komponenten individuell zu verändern. Auch die Abspielgeschwindigkeit ist einstellbar. Ist FADE eingeschaltet, werden Farbüberblendungen etwas harmonischer und weniger abrupt.

Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX, eingeschaltet

Im manuellen Modus lässt sich das Lichtset in all seinen Komponenten und Details steuern, allerdings nur statisch. Das beinhaltet die individuelle Regelung der Farben aller Lampen und auch die Ausrichtung und Gobo-Wahl der Scanner.

Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX Fernbedienung

Denn auch hier kann ich viele Funktionen anspielen. So lassen sich unter anderem die Automatikprogramme durchzappen und unterbrechen, der Musikmodus und einzelne Lampen-Kategorien anhand der A-, B- und C-Tasten ein- und ausschalten, und auch die Ablaufgeschwindigkeit der Shows im Automatikbetrieb kann eingeschaltet werden. Über die 0-Taste wird die jeweilige Sektions-Einstellung dann gespeichert. 

Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX
Über die Fernbedienung kann jedes Kind das Set steuern

Nummer 1-9 lassen auch das komplette Set statisch in einer Farbe erstrahlen. Was ich hier leider vermisse, ist die Möglichkeit die Helligkeit ändern zu können. Dafür muss nämlich dann doch noch am Gerät herumgewerkelt werden. Abgesehen davon funktioniert die Steuerung per Fernbedienung wunderbar und ich persönlich würde sie als Käufer nicht missen wollen.

Am detailliertesten ist immer noch DMX

Um das Licht-Set per DMX ansteuern zu können, muss ich es erst einmal mit einem Steuermodul verbinden. Dazu nutze ich ein Cameo DVC Lichtinterface, schließe dieses an mein MacBook an und starte mein Steuerprogramm Daslight 4. Hier muss ich ein großes Lob an Eurolite aussprechen: Das Gerät hat insgesamt zehn (!) DMX-Modi und für jeden einzelnen gibt es bereits ein Pre-Set zum Download. Das ist keine Selbstverständlichkeit. So kann ich fix loslegen.

Vorweg: Alle Modi einzeln anzugehen, würde wohl den Rahmen sprengen. Wer jetzt aber trotzdem wissen möchte, was JEDER EINZELNE Modus mehr kann als der letzte, der hat auch die Möglichkeit, sich das Manual auf der Produktseite bei Steinigke herunterzuladen. Nun denn: 

Mit den anfangs noch drei Kanälen habe ich natürlich nur globale Einstellungsfreiheit. So kann ich etwa die Gesamthelligkeit regeln und mir eines der 20 Auto-Programme aussuchen. Der dritte bietet dann die Wahl zwischen dem einfachen Ablauf des ausgesuchten Programms oder dem Sound-to-Light Modus – jeweils mit oder ohne Farbüberblendung. 

Mit 13 Channels sieht die Sache schon ganz anders aus. Werden Spots und Derby noch gemeinsam angesteuert, lassen sich die Scanner aber als Doppelpack getrennt vom Rest regeln. So können Bedienende sich ganz der Gobo- und Farbwahl widmen. Außerdem kann jetzt auch der Strobe abgefeuert werden. Die UV-LEDs sind nun ebenfalls in der Helligkeit als Sektion zu bedienen. 

Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX
Unabhängig von den Scannern können die Spots angesteuert werden

DMX zum Zweiten

Springen wir weiter auf den achten DMX-Modus mit 30 Kanälen: Hier bietet sich schon eine sehr viel umfassendere Funktionsvielfalt. So lassen sich nun alle Spots in Farbe und Helligkeit getrennt voneinander steuern, auch der Derby agiert nun getrennt von seinen Kompagnons. Jetzt haben diese beiden Sektionen ebenfalls einen Strobe, der sich nach belieben in puncto Geschwindigkeit anpassen lässt. 

Wirklich alle Möglichkeiten eröffnen sich einem allerdings erst im letzten DMX-Modus mit ganzen 39 Channels. Jetzt kann ich neben den zuvor genannten Funktionen nämlich auch die Scanner getrennt voneinander steuern. 

Eurolite LED KLS Scan Pro Next FX
Nun können alle Lampen individuell bedient werden

All das funktioniert in meinem Test sehr gut. Die Kanäle tun genau das, was man von ihnen erwartet, die Farbüberblendungen sind smooth und auch die Scanner-Bewegungen folgen meinen Steuerungen schnell und flüssig. Die Gobos werden auch ordentlich abgebildet und auch die Farben sehen schick aus. Da gibt es von meiner Seite aus nichts zu beanstanden. 

Kommentieren
Profilbild von florian

florian sagt:

#1 - 23.09.2023 um 09:49 Uhr

0

Vielen Dank für den tollen Test. Danach habe ich gesucht und ihr habt als einer der ersten geliefert. Eure Seite ist toll!

Profilbild von Andre Prinz

Andre Prinz sagt:

#2 - 26.09.2023 um 16:08 Uhr

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Vielen Dank für den ausführlichen Test. Leider war ich mit der KLS Scan Pro Next alles andere als zufrieden. Ich bin Hochzeits-DJ und habe nach einem System gesucht, welches sowohl bewegliche, als auch starre LED-Strahler verbindet. Die KLS schien da perfekt. Zunächst die erfreulichen Punkte: - die Verarbeitung ist wirklich sehr hochwertig. Das meiste ist aus Metall gefertigt und ist sehr stabil. - auch, wenn ich sowieso alles per DMX ansteuere, die Auto-Programme sind die ersten, die mich wirklich begeistert haben. Es gibt Programme mit ausschließlich 2 oder 3 abgestimmten Farben (z.B. Durchlauf blau auf den Pars und die Scanner in lila), für den Verleih an Privatpersonen ist das wirklich super. - die Lichtleistung der Scanner ist deutlich besser an das gesamte System angepasst. Wenn auch nicht super hell, wirken die beiden Scanner nicht verloren gegenüber den Pars oder dem Derby. - die Par-Strahler sind wirklich gut. Super Lichtleistung und toller warmweiß-Wert. Nun zu den Dingen, die mich gestört haben. - der Derby hat nur RGB. Mindestens ein weiß hätte ich mir noch gewünscht. - es gibt nur ein Master-Dimmer und Strobe-Kanal für Derby und Pars gemeinsam. Das ist schwierig, wenn man gerne per DMX die Geräte einzeln ansteuern möchte. - die UV-Lampen sind viel zu schwach. Letztendlich kommt auf der Tanzfläche fast nichts an. - es wird ein alter TV-Zapfen verwendet, obwohl eigentlich alle neueren Stative damit nicht mehr kompatibel sind (ich empfehle K&M 66350.070.55 für Stative mit M10 Gewinde (weiblich)) - ich habe noch sie so schlecht gefräste Gobos gesehen. Es ist selbst Personen aufgefallen, die nichts mit Lichttechnik am Hut haben. All diese Punkte wären für mich noch okay gewesen (teilweise wusste ich sie ja auch vorab). Worüber ich aber nicht hinwegsehen konnte ist die Fahrt der Scanner. Sie ruckeln extrem (und damit meine ich wirklich extrem), sowohl langsam, als auch schnell. Angesteuert per DMX-Pult (Wolfmix) oder Standalone macht da keinen Unterschied. Zudem ist die PAN-Bewegung sehr eingeschränkt. Ich schätze mal nur 150-160 Grad). Leider steht dieser Wert auch in keiner Beschreibung oder der Bedienungsanleitung.

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