Elgato ist vor allem für das Stream Deck bekannt – ein vielseitiges Steuergerät für Content und Video Creator, das aber auch bei vielen Musikproduzenten beliebt ist, um komplexe Tastaturkomandos einfacher zu handhaben. Die Grundbedienung ist einfach, doch wer komplexere Workflows umsetzen will, stößt schnell an Grenzen.
Genau hier setzt SideshowFX an und bietet spezialisierte Packs und Skripte für verschiedene Stream Deck Modelle sowie unterschiedliche DAWs an, u.a auch Logic, Pro Tools und Cubase.
SideshowFX wurde 1997 gegründet und bot zunächst Animationen, Grafiken, und visuelle Effekte für große Unternehmen wie Coca-Cola und Verizon an, während es gleichzeitig Tools für Kreative entwickelte.
Heute konzentriert sich das Unternehmen vollständig auf die Entwicklung umfassender Icon- und Profil-Pakete für externe Hardware-Controller, insbesondere die Stream Deck von Elgato und ihre verschiedenen Variationen.
Weiter Stream Deck Varianten:
Stream Deck Mini
Stream Deck MK.2
Stream Deck XL
Stream Deck +
Stream Deck Mobile (App)
Stream Deck Neo
Stream Deck Pedal
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Tap, turn, touch – so bewirbt Elgato den neuesten Zugang zur beliebten Stream Deck Serie, das Stream Deck+. Im Video und Streaming-Bereich sind die Teile schon längst Standard. Aber auch für Computer-Musiker hat gerade das Stream Deck+ viel zu bieten.
Mit dem Update auf Ableton Live 12.2 ziehen viele kleine, aber sehnlichst herbeigewünschte Verbesserungen in die DAW ein. Wir haben die neuen Features in der Betaversion unter die Lupe genommen.
Wie findet man den DAW-Controller, der zum eigenen Workflow passt? Wir haben aktuelle Geräte gecheckt, inwiefern sie mit den beliebtesten DAWs wie Logic, Cubase, Ableton Live und Co. harmonieren.
Das Stream Deck XL ist Elgatos größter Controller und bietet 32 frei belegbare LCD-Tasten (8×4 Raster). Die Tasten mit den markanten Linsen wirken wie kleine Bildschirme und lassen sich angenehm und präzise drücken. Wer kreativ werden möchte, kann natürlich auch eigene PNG-Icons aufspielen – das SideshowFX Package für Ableton Live nimmt einem diese Arbeit aber bereits mehr als elegant ab.
Stream Deck XL mit SideshowFX Profilen für Ableton Live 12
Stream Deck XL mit SideshowFX: 2880 Icons & 425 Funktionen im Pro Profile Pack
Die Profile bringen es sogar auf satte 2880 Icons, verteilt auf 425 Funktionen, welche das Layout optisch ansprechend und funktional machen. Allein hierfür sind die rund 31 Euro für das Paket schon gut angelegt.
Aber das Paket geht weit über hübsche Icons für Tastaturbefehle hinaus: Das Stream Deck kann nämlich nicht nur Tastenkombinationen auslösen, sondern mithilfe der mitgelieferten Script und weiteren Erweiterungen auch echte MIDI-Befehle ausführen – ähnlich wie man es von Push oder vergleichbaren Controllern kennt – sowie Plug-ins via CMD+F laden.
Hacked and Packed
Viele bekannte Live-Kommandos wurden also clever nachgebaut und ins Stream Deck und dessen Software integriert.
SideshowFX liefert so praktisch alle denkbaren Controller-Funktionen von Live, jedoch leider nur getrennt für Windows und Mac im Kauf. Im Hintergrund arbeiten ohnehin verschiedene Technologien Hand in Hand, um den tiefen Zugriff auf Live zu ermöglichen. Entsprechend aufwendig ist schon auch die Installation.
In der Stream Deck Software lassen sich natürlich alle Taster nach Belieben verschieben!
Ebenfalls gut zu wissen: Es handelt sich nicht um eine offizielle Integration, sondern um aufwendiges Reverse Engineering.
Teilweise sind das richtig gute Hacks, die ohne solide Kenntnisse in Python, MIDI-Scripting & Co. kaum selbst umsetzbar wären. Die simple User.txt aus alten Ableton-Tagen ist also längst überholt.
Ein Blumenstrauß an Möglichkeiten
Das Ableton Live Pro Pack für Stream Deck ist nicht nur umfangreich, sondern auch die ideale Basis, um sich mit Copy & Paste selbst schnell eigene Pages aus vorhandenen Funktionen zusammenzustellen – denn nicht alles, was möglich ist, ist auch wirklich sinnvoll.
Auf der Main Page bekommt man bereits ein guten Überblick!
Von der übersichtlich gestalteten Main Page (siehe Bild oben) gelangt man direkt zu den ersten wichtigen Unterseiten – darunter Edit, View und Options. Diese Bereiche bündeln zentrale Shortcuts logisch und weitgehend selbsterklärend.
Auch die erweiterte Transport-Sektion überzeugt: Sie bietet Zugriff auf Rastereinstellungen, Metronom, Punch-In/-Out sowie die ersten acht Mutes – oder genauer: Activate/Deactivate Clips. Alles schnell erreichbar und im Workflow tatsächlich hilfreich.
Die OPTIONS, u.a. für das Grid Vielfältige VIEW Optionen Copy, Paste und Co findet ihr unter EDITDie erweiterte Transport-Page mit Mute/Active für Channel 1-8 sowie Raster und Metronom
Die Funktionen File, Create und Rename gehören wiederum eher zu den weniger dringlichen Kandidaten. Solche Jobs erledigt man im Alltag meist schneller mit Maus und Tastatur. Aber: Wer’s hat, muss nicht suchen – und genau darum geht’s.
Wer regelmäßig ähnliche Projekte aufsetzt oder gar professionell Soundpacks produziert, wird viele Automatisierung sicherlich noch mehr schätzen.
Auch das lästige Umbenennen wiederkehrender Spuren spart Zeit – zumal Copy/Paste in Live an vielen Stellen, wie dem Export, ohnehin immer noch überraschend hakelig funktioniert.
CREATE klingt spanned, ist es aber dann doch nicht … Colours und Names im Drücker – RENAME macht es möglichSave und Co. findet ihr unter FILE
Die MIDI-Remote und die Track-Control-Page erinnern wiederum stark an die klassische Mackie Control – für was es übrigens ein separates Paket von SideshowFX gibt. Dort funktionieren wohl auch die VU-Meter in den Icons und zeigen “Pegel in Echtzeit” an. Im hier getesteten Paket bleiben die Pegelanzeigen hingegen stumm – ein Feature was sich Ableton über Phyton sicherlich dem Push vorbehält.
Auch ist die Steuerung von Lautstärken, Sends und Makros über einfache Hoch-/Runter-Taster zu grob und damit maximal suboptimal. Für einfache Anpassungen reicht es zwar aus, für ernsthafte Arbeiten bleibt man bei Maus oder echten Fader.
Die MIDI Remote ist nett, aber Fader bedienen sich mit dem Stream Deck XL einfach nicht lässigVier Tracks im Direktzugruff, allerdings fehlt eine vernünftige Bank-Funktion …
Ähnliches gilt für das Laden von VST-Instrumenten und Plug-ins: Das Stream Deck Script nutzt dafür nämlich leider keine automatische Scan-Funktion und ist auch nicht mit euren echten Plug-in-Ordner direkt verknüpft.
Stattdessen greift eine Tasten-Combo auf eine Textsuche im Ableton-Browser zurück. Das bedeutet: a) die Suche ist vergleichsweise träge, und b) muss das zunächst auch alle manuell eingerichtet werden – sei es auch nur die Eingabe der Namen aller Plugins.
Text-Suche öffnen, eintippen des Plugins, nach unten drücken Enter – und auch noch ein bisschen Delay. So sieht der Tastaturbefehl für das Laden von Plugins aus. Das funktioniert zwar, ist aber auch nicht richtig geil.
Zwar sind einige Klassiker wie Synplant, Dune oder Kontakt bereits mit Plugin-Icons enthalten, aber man sollte das besser als visuelle Platzhalter verstehen. Reibungsloser funktionieren die Shortcuts für Abletons interne Effekte.
Trotzdem reicht das Gebotene völlig aus, um sich eigene Plug-in-Taster schnell und ohne tiefere Programmierkenntnisse flinker als sonst zusammenzustellen.
Makros könnt ihr auch steuern, Spass macht das aber nicht 🙂 Drum-Pads ohne Velocity spielen geht auch – macht nur keinen Spass, zumal der Lag zu groß ist … Ableton Plugins lassen sich besser laden als VSTs!Platzhalter für die wichtigsten Plugins, viel mehr als Laden ist aber auch nicht
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FAZIT – das Elgato Stream Deck mit SideshowFX –ABLETON LIVE PRO PROFILES FOR STREAM DECK
Das Stream Deck bringt mit den Ableton Live Profilen von SideshowFX eine enorme Erleichterung: Eine Vielzahl teils kryptischer Tastaturbefehle wird hier sauber sortiert und selbsterklärend auf mehrere Pages verteilt mit sexy LED-Tasten klar dargestellt.
Sicherlich — wer sämtliche Shortcuts auswendig kennt, ist mit Tastatur und Maus weiterhin schneller. Aber mal ehrlich: Niemand kennt sie alle! Das Stream Deck hingegen zeigt sie nicht nur übersichtlich an, sondern bietet darüber hinaus auch weitere Controller-Funktionen, darunter etwa die Steuerung des Mixers, das Starten oder Benennen von Clips sowie sogar das Laden von Plugins — teils ist das aber auch überladen, sowie Prinzip-bedingt etwas umständlich umgesetzt. Dennoch gilt immer: besser haben als vermissen!
Der eigentliche Clou: Man kann sich jederzeit eine persönliche Favoriten-Page zusammenstellen, während der komplexe Rest bereits sauber im Hintergrund organisiert wurde. Gerade in Studiosituationen ist das ein echter Gewinn — zumal SideshowFX das Ganze auf ein Niveau packt, das man alleine kaum auf die Beine stellen könnte.
Kurzum: 31 Euro für das Paket sind für jeden Stream Deck XL und Ableton Live Besitzer bestens investiert und machen den Elgato zu einem interessanten Controller für Ableton Live — vor allem für den Producing-Workflow. Während andere Controller primär auf Performance ausgelegt sind, schließt das Stream Deck damit eine wichtige Lücke. Eine Übersicht zu bereits existierenden Controllern findet ihr ebenfalls bei uns.
Elgato Stream Deck & SidshowFX – das Wichtigste
Toller Ableton Live Controller mit Stream Deck XL
QWERTY (English), QWERTZ (Deutsch) or F AZERTY (franz.) Layout notwendig
PRO: Übersichtliche Darstellung vieler Shortcuts mit Icons
NEUTRAL: Erweiterte Funktionen vorhanden, aber nur bedingt sinnvoller als dedizierte MIDI-Controller
CONTRA: Für Windows- und Mac-getrennte Downloads und Käufe
Features
USB 3.0 Controller
mit 32 personalisierbaren LCD-Tasten
ideal zur Steuerung von DAWs via Short Cut Belegung
komplett anpassbar mit eigenen oder vorgefertigten Icons
für Windows 10 (64 Bit) und macOS 10.13 oder neuer
Abmessungen ohne Ständer (B x H x T): 182 x 112 x 34 mm
Gewicht ohne Ständer: 410 g
inkl. magnetischem Ständer, USB-C auf USB-A Kabel sowie Kurzanleitung
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
Contra
Elgato Stream Deck XL & SideshowFX – Ableton Live Pro Profiles: Controller Workshop
Ich vermisse in der Auflistung noch den "Stream Deck Module", den ich eigentlich auch ganz interessant finde um ihn z.B. an einer freien Fläche auf dem Masterkeyboard einzubauen.
Allerdings hat der den USB-Anschluss an der Unterseite verbaut, so dass er auf jeden Fall irgendwo eingebaut werden muß.
Diese Icons zum kaufen sind ja im Grunde genommen ganz nett, erspart man sich die Mühe es selber zu machen. Allerdings haben die schon die Bezeichnung mit drin und das ist natürlich nicht so schön, gerade auch, wenn man es anders nutzen möchte, oder es in Deutsch haben will - das Streamdeck legt ja ebenfalls noch mal ein Schriftsatz darüber.
Ansonsten hätte ich meinen Musikertisch schon längst damit ausgestattet. Am "Heimrechner" habe ich nämlich schon zwei und finde sie in den Programmes sehr nützlich und ist ein tolle Gimmick.. Ich erinnere mich noch gut, als die erste "Bildschirmtastatur" angekündigt war, wo eine Ersatztaste wohl schon 140 Euro kostet. Kann man sich gerne ausrechnen, was da die ganze Tastatur gekostet hat.. Bin froh, dass das Streamdeck erschwinglicher ist, auch wenn das "Drückgefühl" noch nicht optimal ist.
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Andreas sagt:
#1 - 21.07.2025 um 13:54 Uhr
Ich vermisse in der Auflistung noch den "Stream Deck Module", den ich eigentlich auch ganz interessant finde um ihn z.B. an einer freien Fläche auf dem Masterkeyboard einzubauen. Allerdings hat der den USB-Anschluss an der Unterseite verbaut, so dass er auf jeden Fall irgendwo eingebaut werden muß. Diese Icons zum kaufen sind ja im Grunde genommen ganz nett, erspart man sich die Mühe es selber zu machen. Allerdings haben die schon die Bezeichnung mit drin und das ist natürlich nicht so schön, gerade auch, wenn man es anders nutzen möchte, oder es in Deutsch haben will - das Streamdeck legt ja ebenfalls noch mal ein Schriftsatz darüber. Ansonsten hätte ich meinen Musikertisch schon längst damit ausgestattet. Am "Heimrechner" habe ich nämlich schon zwei und finde sie in den Programmes sehr nützlich und ist ein tolle Gimmick.. Ich erinnere mich noch gut, als die erste "Bildschirmtastatur" angekündigt war, wo eine Ersatztaste wohl schon 140 Euro kostet. Kann man sich gerne ausrechnen, was da die ganze Tastatur gekostet hat.. Bin froh, dass das Streamdeck erschwinglicher ist, auch wenn das "Drückgefühl" noch nicht optimal ist.