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Electro Harmonix POG3 Test

Der Electro Harmonix POG3 ist eine Weiterentwicklung des beliebten polyphonen Octaver-Klassikers. Das stereo- und MIDI-fähige POG3 liefert vier stufenlos regelbare Auf- und Abwärtsoktaven mit zusätzlicher hoher Quinte, deren Signale sich variabel im Stereopanorama verteilen lassen. Zusätzlich hat der New Yorker Hersteller seinem Polyphonic Octave Generator eine neue Envelope-Filter-Sektion, einen Expression-Input und 100 Preset-Speicherplätze spendiert. Ob sich die zahlreichen Upgrades gelohnt haben, lest ihr in unserem Test.

Electro Harmonix POG3 Test

Electro Harmonix POG3 Test – Das Wichtigste in Kürze

  • 4 Auf- und Abwärts-Oktaven (-2/-1/+1/+2) + hohe Quinte (+5)
  • Polyphones Tracking
  • Stereo-Out, MIDI-In/Out
  • Attack-, Detune- und Filter-Effekte
  • Made in USA

Aufbau und Features des EHX POG3

Das POG3 sitzt in einem stabilen 180 x 72 x 152 Millimeter großen Metallgehäuse, wiegt 772 g und ist damit größer und schwerer als sein Vorgänger, das POG2. Die Unterschiede im Layout betreffen vor allem den dritten Fußschalter (Preset-Anwahl), die an der Stirnseite gelegenen Ein- und Ausgänge (Input, Stereo Out, MIDI In/Out, Direct Out, Netzteil, USB) und das zweifarbige Display mit Encoder-Button. Mit insgesamt 6 Schiebereglern lassen sich das trockene Signal (Dry), vier Oktaven (-2/-1/+1/+2) und eine hohe Quinte (+5) stufenlos regeln, während Input-Gain und Master-Volume die Ein- und Ausgangslautstärke bestimmen. Zusätzlich zur Octaver-Funktion verfügt das POG3 über eine Effektsektion aus Auto-Swell-Effekt (Attack), Chorus (Detune) und einem neu entwickelten Envelope-Filter (Filter), der sich in seiner Gestalt (Hoch-, Tief-, Bandpass), Flankensteilheit (Q) und Bewegungsrichtung (Env) steuern lässt. Per Expression-Pedal ist es zudem möglich, verschiedene Freeze-, Pitch-Shifting- oder Filtereffekte zu realisieren. Jedes Preset kann auf einem von 100 Speicherplätzen gesichert und wahlweise per Software-Editor EHXport (zum Zeitpunkt des Tests noch nicht erhältlich) verwaltet werden. Das POG3 wird mit einem Standard-9-V-Netzteil (im Lieferumfang) bei einer Stromaufnahme von 300 mA betrieben. Alle weiteren Infos finden sich im englischsprachigen Manual auf der Herstellerseite.

Electro Harmonix POG3 Fußschalter
Fotostrecke: 5 Bilder Das EHX POG3 sitzt in einem stabilen 180 x 72 x 152 Millimeter großen Metallgehäuse und wiegt 772 g.
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Das POG3 überzeugt mit schnellem Tracking und praktischen Stereo-Features

Für den Test sitzt das POG3 vor einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird in Stereo aufgezeichnet.

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Mehr Informationen

Beim ersten Antesten der einzelnen Voices fällt sofort auf, dass wir es hier mit einem sehr schnell und sauber arbeitenden Octaver zu tun haben. Dies betrifft sowohl die niedrige Latenz der Oktaven als auch das vorbildliche polyphone Tracking bei Arpeggios und Akkorden. Ein sehr nützliches Feature zum „Aufräumen“ multipler Oktaven im Stereobetrieb stellen dabei die separaten Pan-Potis dar, mit denen sich vor allem in den hohen Oktaven sehr ansprechende und breit klingende Sounds kreieren lassen. Für zusätzliche Variabilität sorgt der Focus-Switch, mit dem sich einerseits der originale POG- als auch der EHX Pitch Fork-Algorithmus auf die beiden hohen Oktaven anwenden lässt.

Die neu gestaltete FX-Sektion macht das POG3 zum Multieffekt

Auch die Updates der Effektsektion hinterlassen einen durchweg positiven Eindruck. Der Auto-Swell-Effekt (Attack) in Kombination mit den hohen Oktaven liefert orgelähnliche Sounds, während der Choruseffekt (Detune) mit dem neu entwickelten Spread-Poti (Verzögerung der hohen Oktaven) den Effekt einer gedoppelten Gitarre nachahmt. Völlig neu gestaltet wurde die Filter-Sektion, mit der es nun möglich ist, zwischen Tiefpass-, Bandpass-, Hochpass- und Hüllkurvenfilter (Envelope) zu wählen. Besonders spannend ist dabei die Tatsache, dass sich alle Effekte dank der Dry-Switches auch auf das trockene Signal, also völlig unabhängig vom Octaving-Effekt, anwenden lassen. So wird das POG3 ganz nebenbei zum Multieffektgerät, das sich dank der neuen Expression-Funktion auch für Whammy- oder Wah-Effekte nutzen lässt. Die Bezeichnung „Octaver“ erscheint vor dem Hintergrund dieser zahlreichen Einsatzmöglichkeiten schon fast untertrieben.  

Wir starten den Praxisteil mit vier Beispielen unterschiedlicher Oktav-Kombinationen. Für einen genauen Überblick über die Pedal-Settings empfiehlt sich wie immer ein Blick in das dazugehörige Video.

Audio Samples
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Praxisbeispiel Low-Octave, Dry + -1, +1 off/on Praxisbeispiel 12-String-Style Praxisbeispiel Organ-Sound Praxisbeispiel E-Bass

Weiter geht es mit einem Überblick über die verschiedenen Voices/Oktaven in einer separaten Betrachtung.

Audio Samples
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Oktaven separat: -2/-1/+1/+2 (Focus on/off) +5th, Dry off/on + Stereo-Spread

Im nächsten Praxisbeispiel hören wir den (Tiefpass-)Filter mit unterschiedlichen Center-Frequenzen und danach als Envelope-Filter mit und ohne Auswirkung auf das trockene Signal.

Audio Samples
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Dry/-1/+1 Filter low/mid/max + Envelope + Dry Filter
Die dritte Generation des Polyphonic Octave Generators beinhaltet gleich eine ganze Reihe hochwertig klingender Effekte und lässt sich dank des Expression-Inputs auch für Wah- und Whammy-Sounds nutzen.

Die neu gestaltete Effektsektion des Electro Harmonix POG3

Der Detune-Effekt lässt sich sowohl in seiner Intensität als auch in seiner Stereobreite (Spread) regeln, sodass bei extremeren Einstellungen ein Doubling-Effekt entsteht.

Audio Samples
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Dry/+1 Detune mid/high + Spread min/12/max

Das Attack-Poti spielt eine entscheidende Rolle bei der Simulation von Orgelsounds, indem es den Anschlag der Note abschneidet und, je nach Fader-Stellung, langsam einblendet (Auto-Swell).

Audio Samples
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-1/+1/+2, Attack min/low/high/max

Per Expression-Pedal wird das POG3 zu WahWah, Whammy oder Sustainer

Zuletzt hören wir noch drei Praxisbeispiele im Expression-Modus mit einem Dunlop DVP5 Volume/Expression-Pedal. Im ersten Beispiel wird mit dem externen Pedal ein Freeze-Effekt erzeugt, während es im zweiten Beispiel eine Filterbewegung im Stile eines WahWahs steuert. Im abschließenden Song hören wir das POG3 auf allen Gitarren- und Bass-Spuren mit einem Warp-Expression-Setting im Whammy-Stil am Ende.

Audio Samples
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Expression: Freeze + Glissando Expression: Filter Song (mit Whammy-Expression)
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Fazit

Das Electro Harmonix POG3 glänzt auf ganzer Linie als vielseitiger Octaver mit vorbildlichem Tracking und großem Funktionsumfang. Besonders gelungen sind dabei die zahlreichen Updates der Effektsektion, mit der sich das POG3 nun auch unabhängig vom Octaver als Auto-Swell, Envelope Filter, Chorus oder Pitch-Shifter nutzen lässt. Und auch die orgelähnlichen Sounds im Stile des beliebten B9 Pedals aus gleichem Hause gelingen mit dem POG3 auf Anhieb. Das Pedal als reinen Octaver zu bezeichnen, ist deshalb stark untertrieben. Tatsächlich beinhaltet die dritte Generation des Polyphonic Octave Generators gleich eine ganze Reihe hochwertig klingender Effekte und lässt sich dank des Expression-Inputs auch für Wah- und Whammy-Sounds nutzen. Zusammen mit den inspirierenden Stereo-Optionen und den nützlichen Preset-Speichern ergibt sich so ein äußerst attraktives, wenn auch nicht ganz billiges Gesamtpaket für alle Octaver-Fans.  

Das Electro Harmonix POG3 präsentiert sich im Test mit vorbildlichem Tracking und großem Funktionsumfang.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • großer Funktionsumfang
  • niedrige Latenz, gutes Tracking
  • alle Effekte auch ohne Octaver nutzbar
  • Expression-Input
Contra
  • keins
Artikelbild
Electro Harmonix POG3 Test
Für 599,00€ bei
  • Hersteller: Electro Harmonix
  • Modell: POG3
  • Typ: Octaver-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Anschlüsse: Input, Output L/R, Direct Out, Exp/CV IN, MIDI In/Out, USB, Netzteil
  • Regler/Schalter: Master Vol, Input Gain, Dry, -2, -1, 5th, +1, +2, Q, Env, Spread, Attack, Filter, Detune, Preset Effect
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 180 x 72 x 152 mm
  • Gewicht: 772 g
  • Ladenpreis: 599,00 Euro (November 2024)
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