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Electro Harmonix C9 Organ Machine Test

Nachdem das B9 Pedal von Electro Harmonix schon im letzten Jahr von mir im bonedo-Test besprochen wurde, wirft der bekannte New Yorker Effekthersteller nun mit dem C9 einen weiteren Orgeleffekt für Gitarristen in die Runde – das B9 Pedal war übrigens kürzlich Thema in der Kolumne meines Kollegen Thomas Schuber.

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Effekte in dieser Kategorie sind eher rar gesät, weshalb ich mir im folgenden Test unseren aktuellen Kandidaten etwas genauer anschauen möchte. Spannend auch, was das C9 im Vergleich zum B9 vielleicht besser kann.

Details

Optik/Aufbau:

Von der farblichen Gestaltung abgesehen ist die C9-Orgel genauso simpel und übersichtlich aufgebaut wie ihre Schwester. EHX liefert auch dieses robuste Pedal, wie gewohnt, in einem mit dem Logo bedruckten Karton, der neben dem Gerät ein Netzteil sowie eine kurze Bedienungsanleitung enthält. Auf der Oberseite finden wir einen Drehschalter, mit dem sich neun Orgel- und Vintage-Keyboardsounds anwählen lassen, sowie einen Fußschalter zum An- und Ausschalten des Pedals. Die vier in der oberen Reihe angeordneten Potis sind für das trockene Gitarrensignal, den Orgeleffekt, die Modulation und den Click-Anteil zuständig. Die beiden letztgenannten Potis haben außerdem je nach Orgelmodus weitere Funktionen, die ich gleich noch in den Presetbeschreibung genauer beleuchten werde.

Fotostrecke: 4 Bilder Robustes Gehäuse, intuitive Bedienung: soweit alle okay

Der Instrumenteneingang ist auf der rechten Seite zu finden, die linke Seite beherbergt jeweils einen Ausgang für das Gitarren- und einen für das Orgelsignal. Betätigt man den deutlich hörbaren Fußschalter, leuchtet im eingeschalteten Modus eine rote Kontrollleuchte in der Mitte des Pedals auf. Das C9 ist mit einem Buffered Bypass ausgestattet und von einer kleinen Unsauberkeit in der Lackierung abgesehen tadellos verarbeitet.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Input sitzt rechts

Die Presets:

1) Tonewheel
Das erste Preset ist, wie der Name schon andeutet, dem klassischen Hammond-Sound gewidmet.
Mod: Intensität des Chorus
Click: Anteil des Clicksounds
2) Prog
Dieser Modus orientiert sich laut EHX an dem Orgelsound der Band Emerson, Lake & Palmer.
Mod: Intensität des Chorus
Click: Addiert zwei Intervalle hinzu (Quinte über dem Signal und Oktave unter dem Signal)
3) Compact
Für das “Compact”-Preset stand der The Doors Song “Light my fire” Pate.
Mod: Intensität des Vibrato-Effekts
Click: Anteil der Obertöne im Sound
4) Shimmer
Der folgende Orgeleffekt simuliert den Klang, den die Herren Brian Eno und Daniel Lanois berühmt gemacht haben.
Mod: Reguliert das Verhalten des Attacks
Click: Kontrolliert das Sustain
5) Lord Purple
Der legendäre Deep Purple Sound von John Lord ist hier das Vorbild.
Mod: Intensität des Chorus
Organ/Click: Beide Regler kontrollieren das Verhalten der Zugriegelsimulation
6) Mello Flutes
John Lennons für die Beatles komponierter Song “Strawberry Fields Forever” enthält Klänge eines Mellotrons, die hier nachgebildet werden sollen.
Mod/Click: Beide Regler sind für das Verhalten des Vibratos zuständig
7) Blimp
Um Orgelmerkmale aus Songs der Band Led Zeppelin geht es in diesem Beispiel.
Mod: Intensität des Chorus-Effekts
Click: Anteil der Obertöne im Sound
8) Press Tone
Für dieses Preset standen noch einmal die Beatles mit ihrem Orgelsound aus “Let it be” Pate.
Mod: Intensität des Chorus
Click: Intensität des Clicksounds
9) Telstar
Der Sound einer Clavioline – dem Vorgänger des analogen Synthesizers – soll hier erklingen.
Mod: Intensität des Vibrato-Effekts
Click: Anteil der Obertöne im Sound

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Kommentieren
Profilbild von Mike

Mike sagt:

#1 - 06.12.2019 um 10:18 Uhr

0

Wirkt sich die angesprochene Latenz auch auf das Direktsignal aus?

    Profilbild von Michael Behm (bonedo)

    Michael Behm (bonedo) sagt:

    #1.1 - 07.12.2019 um 09:41 Uhr

    0

    Hallo Mike, die erwähnte Latenz wirkt sich nur auf das Effektsignal aus.
    Beste Grüße
    Michael Behm

Profilbild von Gioi Geniale

Gioi Geniale sagt:

#2 - 31.10.2020 um 19:23 Uhr

0

Habe das Teil bestellt. Beim testen ist mir leider auch die Latenz aufgefallen. Zuerst habe ich es auf mein Gitarrenspiel abgeschoben, aber leider ist es wohl das Gerätchen, das eben sehr rasch reagieren muss.Die Sounds - natürlich immer Geschmacksssache - gefallen mir. Deren Modulationen und weiteren Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.Tolles Konzept.. Ebenfalls Bedienung und Verarbeitung.

Profilbild von Peter

Peter sagt:

#3 - 07.05.2021 um 09:13 Uhr

0

Eignet sich das Gerät auch für Alustikgitarre?

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