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the box pro DSP 110 Test

Die DSP-Serie aus Thomanns “the box” Portfolio konnte schon mit den großen Modellen überzeugen. Nun muss die pro DSP 110 mit 10-Zoll-Bass zeigen, ob sie bei 1000 Watt Spitzenleistung mit den Schwestern mithalten kann. Ein Zweikanal-Mischer für Mikrofone und Line-Signale sowie die DSP-Steuerung zählen zu den Top-Features, und das für 199 Euro. Mir nach zum Test.

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Details

the box bietet für allerlei Anwendungen ein genau zugeschnittenes Konzept. Mit der DSP-Serie hat sie drei leistungsstarke Eisen im Feuer, wovon die pro DSP 110 das kleinste Modell darstellt. Immerhin liefert auch sie eine Spitzenleistung von 1000 Watt bei gerade einmal 13 Kilogramm Gewicht. Das Bassreflex-Gehäuse besteht aus schlagfestem Kunststoff, ein solider Metallgrill bedeckt die komplette Front. Darunter werkeln eine 10-Zoll-Chassis und ein 1,25-Zoll-Hochtöner.
Die Box kann stehend auf den Gummifüßen, auf der Seite liegend als Monitor-Wedge oder über den arretierbaren 35-mm-Flansch auf einem Hochständer betrieben werden. Vier M10-Muttern, je eine pro Seite, im Deckel und im Boden, verleihen der DSP 110 Flügel. Solide verschraubt sind auch die Handgriffe, von denen sich je einer auf der Seite und einer am Deckel befindet.

Fotostrecke: 5 Bilder Solide Verarbeitung von Kopf…

Im Gegensatz zu den großen Schwestern besitzt die DSP 110 einen lüftergekühlten Verstärker, versenkt auf der Gehäuserückseite montiert. Das Layout der Einheit ist identisch mit den anderen Modellen. Es gibt zwei Eingangskanäle, jeweils mit einer Kombobuchse inklusive Gain-Regler. Kanal 2 besitzt zusätzlich einen Miniklinken-Aux-In. Ein XLR-Ausgang schleift die Eingangskanäle vor der DSP-Bearbeitung durch. Weitere the box pro DSP können so als Daisy-Chain verkettet werden.
Über der Eingangsmatrix befindet sich das hintergrundbeleuchtete Display mit Encoder für die Bedienung des DSPs. Das Startbild zeigt die Lautstärken bzw. Limiting oder Clipping der beiden Eingangskanäle getrennt an. Per Knopfdruck kommen wir ins Submenü, die Struktur ist in der Bildstrecke zu sehen. Sie umfasst einen Dreiband-EQ (±12 Dezibel), Lowcut-Filter für einen externen Subwoofer, Delay (bis 16 ms) für den Daisy-Chain-Betrieb, LCD-Kontrollen sowie die Firmware-Info und einen Reset. Außerdem lässt sich wählen, ob die Box als Monitor oder PA genutzt werden soll.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Hauptmenü mit der anliegenden Lautstärke und dem Level-Meter inklusive Limiting
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Praxis

Sound und Presets

Beim Einschalten der Box meldet sich neben einem dezenten Leerrauschen gleich der Lüfter, den man bei etwas höherer Lautstärke aber nicht mehr wahrnimmt. Ebenso verhält es sich mit dem Leerrauschen, was anhand der zu fahrenden Lautstärken als marginal abgetan werden kann.
Obwohl nur für Line- und Mic-Signale ausgelegt, verwalten die Eingänge sogar DI-Signale. Das zwar mit kleiner Brummschleife, wenn ich die Gitarrensaiten loslasse, die Verstärkung ist aber clean und amtlich.
Das Auspegeln des Verstärkers gestaltet sich dank Mittenrasterung auch blind recht gut. Volles Aussteuern wird mit ordentlicher Brandung im Speaker quittiert, allerdings waren solche Extreme im Test auch nicht nötig. Meine Empfehlung: Fahrt einen ausführlichen Soundcheck vor Ort und stellt fest, bei welchen Leveln die Box in den Limiter gefahren wird. Denn der reagiert zunächst freundlich und gaukelt ein Höher, Weiter, Lauter vor, obschon er das Signal wenig später dicht macht. Nebenbei: Der Aux-Eingang von Kanal 2 läuft parallel zu dessen Haupteingang.

Fotostrecke: 5 Bilder Steht gut da, die the box pro DSP 110

Monitor

Im Grunde können wir die Box auch im Normalmodus bereits als Floorwedge oder Polemount-Monitor benutzen. Abgesehen vom DJ-Preset fange ich mir auch so bis auf einen Meter vor der Box keine Feedbacks über das Shure SM58 ein. Für mehr Betriebssicherheit bietet sich der Monitor-Modus an, der den Bass ab 500 Hertz um ca. 5 – 6 Dezibel absenkt. Damit kann ich mich mit offenem Mikrofon der Box bis auf nahezu 50 Zentimeter nähern.
the box pro DSP 110 erlaubt eine Monitorschräge von 30 Grad. Damit steht die Box bei Floorwedge-Anwendungen etwas weiter weg vom Künstler. Das Abstrahlverhalten von 90 x 60 Grad versorgt den benachbarten Musiker bequem mit, was die Anzahl der Monitore auf der Bühne minimieren kann.

Leistung und Musikstile

Die Hochtöner der the-box-Serien neigen zu einem sehr harten Sound, nichts für meine Ohren. Auch das Horn der pro DSP 110 beißt kräftig zu. Ich nutze den internen Master-EQ und senke bei den hohen Frequenzen bis zu 4 Dezibel ab. So klingt es zwar etwas antik, dafür habe ich wieder Freude an der Lautstärke. An der Leistungsgrenze messe ich dabei um die 105 – 110 dBa SPL bei einem Meter Abstand. Singer/Songwriter-Songs, Rockmusik, Technoides und hart komprimierte Chart-Kracher meistern die Boxen gut. Dabei gefällt mir das Template Music am besten.
1000 Watt Spitzenleistung,500 Watt RMS, damit qualifiziert sich eine the box pro DSP 110 für ein Auditorium von rund 90 Personen und als Stereo-PA für rund 180 Personen. Ein Subwoofer empfiehlt sich für einen definierteren Bassbereich, da aufgrund des erwähnten Filters unter 60 Hertz nicht wirklich etwas geht. Für den Subwoofer gibt es Lowcut-Voreinstellungen von 80, 100, 120 und 150 Hertz, wählbar im Untermenü der DSP-Steuerung.
Als Besonderheit besitzt the box pro DSP 110 einen Auto-Standby-Schalter. Dieser ist im Gehäuse versenkt und lässt sich nur mit dünnen Gegenständen betätigen. Liegt kein Signal an, schaltet die Box nach etwa einer Stunde ab und ist bei Anliegen eines Signals sofort wieder da.

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Fazit

the box pro DSP 110 rundet die Serie nach unten ab und stellt für kleine Venues und Proberäume ein universelles, kraftvolles Werkzeug dar. Dabei fällt der Preis mit 199 Euro ausgesprochen günstig aus. Die DSP-Steuerung erleichtert den vielfältigen Einsatz von der Partybeschallung bis hin zum Floorwedge, lediglich mit dem etwas scharf aufspielenden Hochtöner und dem moderaten Bassfundament muss man sich arrangieren. Universell, intuitiv benutzbar und günstig: das klassische Einstiegsmodell. Vier Sterne!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Preis
  • druckvoller Sound
  • Leistungsreserven
  • kompakt und leicht
  • Verarbeitung
  • Zweikanal-Mischer
  • als PA und Monitor nutzbar
  • DSP-Werks-Presets
  • Auto-Standby (schaltbar)
Contra
  • harte Höhen
  • Leerrauschen
  • kein Schaltnetzteil
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