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T-Rex Tonebug Fuzz Test

Der T-Rex Tonebug Fuzz im bonedo-Test – Nach dem Motto „back to the future“ eifert das quietschgelbe Fuzz aus der T-Rex Tonebug-Serie den Urvätern der Verzerrerwelt nach. Wer in den Sechzigern leise und verzerrt spielen wollte, der schnallte sich eine dieser neuartigen kleinen Tretminen vor den Amp, die eigentlich den Klang eines übersteuerten Gitarrenverstärkers imitieren sollten. Allerdings war der Klang meist alles andere als „röhrig“, sondern in der Regel ganz schön biestig. Sei‘s drum, die typische Rechteck- Transistor-Verzerrung hat unzweifelhaft Musikgeschichte geschrieben und unsere Hörgewohnheiten mitgeprägt.


Wer sich einmal mit Fuzz-Verzerren auseinandergesetzt hat, weiß, das Fuzz nicht gleich Fuzz ist. Ob und wie biestig der gelbe Treter von T-Rex ist, sagt euch unser folgender Test.

Details

Aufbau und Konstruktion

Beim T-Rex Fuzz handelt es sich um einen klassischen Verzerrer, der frei nach dem Vorbild uralter Schaltungen konstruiert wurde. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sich im Inneren des Gehäuses nur sehr wenige Bauteile befinden. Nach dem Abschrauben der Bodenplatte vom stabilen und roadtauglichen Metallgehäuse sieht man zwar nur die Unterseite der Platine, die übersichtliche Anzahl an Lötpunkten lässt aber auf eine recht minimalistische elektronische Ausstattung schließen. Im Gegensatz zum klassischen Fuzz Face, dem Ur-Fuzz, hat das Pedal allerdings nicht nur einen Gain- und einen Level Regler, sondern auch noch ein Tone-Poti.

Fotostrecke: 5 Bilder Stirnseite des Verzerrers

Außerdem kann es mit einem normal gepolten Netzteil betrieben werden – wer das mit alten Fuzzpedalen versucht hat, weiß, dass es nicht unbedingt immer von Erfolg gekrönt war. Die alten Germaniumverzerrer waren vielfach umgekehrt gepolt, und wenn man sie gleichzeitig mit anderen Pedalen an dasselbe Netzteil anschließen wollte, provozierte man nicht selten einen Kurzschluss. Alle Anschlüsse unseres handlichen Kandidaten befinden sich auf seiner Stirnseite, sodass man auf dem Stressbrett seitlich keinen Platz für die Klinkenstecker einplanen muss. Für den Batteriebetrieb gibt es auf der Unterseite ein Fach mit Plastikklappe.

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Praxis

Nach dem Einschalten merkt man sofort, womit man es hier zu tun hat. Das Pedal ist ein waschechtes Fuzz, jedoch liegt sein Klangverhalten irgendwo zwischen Fuzz Face und Big Muff. Der Sound ist zwar nicht so gemein, wie man es vom Germaniumurviech her kennt, aber auch nicht so kultiviert wie beispielsweise ein Big Muff.

Audio Samples
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Soft Fuzz Max Gain Mid Sweep

Schaltet man das Pedal ein, werden umgehend die Bässe beschnitten. Trotzdem hat man immer das Gefühl, dass es ein wenig mulmt, was ich aber nicht als Nachteil empfinde. Der Ton ist sehr lebendig und hat dieses besondere Etwas, das Blueser und Spieler wie Eric Johnson ganz bewusst einsetzen. Man sollte darauf achten, dass die Eingangsstufe des Amps bereits leicht angezerrt ist, um die besten Ergebnisse zu erhalten. Das Spielen mit einem Fuzzpedal ist etwas ganz anderes als mit einem Overdrive oder einem Distortion. Ein recht fragiler Sound ist das Ergebnis, und der ist sehr von der Gitarre und der Spielweise des Gitarristen abhängig.

Das Pedal kommt sowohl mit Singlecoils als auch mit Humbuckern bestens klar. Selbst aktive Gitarren stellen für das T-Rex Fuzz kein Problem dar, und so kann man es auch ohne Einschränkungen und Anpassungsschwierigkeiten auf ein Pedalboard montieren. Der Tone-Regler ist extrem vielseitig, was man bei einem der Audiobeispiele sehr gut hören kann. Beste Ergebnisse erzielt man bei Einstellungen zwischen 9 und 12 Uhr. Jenseits der 12 klingt es für meinen Geschmack etwas zu nasal und gequetscht. Alles in allem habe ich ein sehr gutes Gefühl bei unserem Kandidaten, der nicht einfach die Kopie eines speziellen alten Fuzzpedals ist, sondern eine eigene Interpretation des klassischen Sounds mitbringt.

Trotz Anlehnung an Klassiker ein eigenständiger Fuzz-Sound
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Fazit

Das Tonebug Fuzz von T-Rex ist klanglich in einer Zwischenwelt von Fuzz Face und Big Muff angesiedelt. Beides sind zwar klassische Fuzzpedale, sie klingen jedoch völlig unterschiedlich. Ich finde den leicht „tutigen“ Fuzz-Sound sehr inspirierend und wirklich gut gelungen, obwohl er sich – bei aller Liebe – sicher nicht als Brot-und-Butter-Zerrer eignet, dazu ist der Klang einfach zu speziell. Wer auf diesen klassischen Ton steht, sollte den T-Rex Tonebug Fuzz auf jeden Fall testen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sound
  • Verarbeitung
  • Preis-Leistung
Contra
Artikelbild
T-Rex Tonebug Fuzz Test
Für 29,90€ bei
Kein Alltags-Zerrer, aber in seiner Spezialisierung sehr gelungen: T-Rex Tonebug Fuzz
Spezifikationen
  • Typ: Fuzz
  • Anschlüsse: IN/OUT, Netzteilanschluss
  • Regler: Volumen, Tone und Gain
  • Schalter: ON/OFF
  • Spannung: 9 – 12 Volt DC
  • Strombedarf: 25 mA
  • Gewicht: 380 Gramm (ohne Batterie)
  • Maße: (B x H x T) 78 x 60 x 120 mm
  • Preis: € 95,– (UVP)
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