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STAX SRS-2050 Test

STAX ist ein japanischer Audiospezialist, der bereits 1938 gegründet wurde und seit 1960 Kopfhörer mit elektrostatischen Treibern fertigt. Trotz dieser langen Historie besitzen STAX-Kopfhörer einen gewissen Exotenstatus und sind weniger der breiten Masse als Liebhabern der audiophilen Wiedergabe bekannt, bei denen die japanischen Kopfhörer allerdings einen exzellenten Ruf besitzen.

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Gründe dafür, dass es sich bei elektrostatischen Kopfhörern um keine Massenprodukte handelt, gibt es so einige, etwa der vergleichsweise hohe Preis. Ohrumschließende Elektrostaten sind in der Regel erst ab etwa 1000 Euro erhältlich und können auch problemlos ein Vielfaches Kosten. Unter anderem liegt dies an der Notwendigkeit eines speziellen Treiberverstärkers, welcher zusätzlich zur Verstärkung des Audiosignals die Membran unter Vorspannung setzen muss, was wiederum die Flexibilität eines Elektrostaten beeinträchtigt, sodass in der Regel nur ein stationärer Betrieb im Studio oder Wohnzimmer in Betracht kommt. Wie auch Kondensatormikrofone sind elektrostatische Kopfhörer nicht so robust wie ihre Artgenossen mit dynamischen (oder auch magnetostatischen) Schallwandlern. In der Bedienungsanleitung unseres Testobjekts wird ausdrücklich darauf hingewiesen, den Kopfhörer nicht fallen zu lassen oder bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit sowie Temperaturen oberhalb von 35 Grad zu betreiben – ein Elektrostat will fürsorglich behandelt werden! Rechnen die klanglichen Vorzüge, die man dieser Bauart nachsagt, all diese Attribute und Einschränkungen auf? In unserem Testmarathon “Referenzkopfhörer fürs Studio” werden wir den STAX-Kopfhörer auf seine Studiotauglichkeit mit dem Fokus auf Mix und Mastering überprüfen. Wie schlägt er sich im Vergleich zur dynamischen und magnetostatischen Konkurrenz?

Details

Out of stock

STAX bietet seine Kopfhörer und Treiberverstärker einzeln oder auch in verschiedenen Sets an. Unser Testobjekt nennt sich STAX SRS-2050 und ist ein Bundle aus dem Kopfhörer SR-202 und dem Treiberverstärker SRM-252II. Dieses Set, welches mir mein bonedo-Kollege Nick Mavridis freundlicherweise für unseren Testmarathon zur Verfügung gestellt hat, markierte vor einigen Jahren den kostengünstigsten Einstieg in die Welt der Elektrostaten und ist in dieser konkreten Ausführung nicht mehr erhältlich. Gleiches gilt für die Einzelmodelle SR-202 und SRM-252II. Das aktuelle (ohrumschließende) Einstiegsduo STAX SRS-3100, bestehend aus dem Kopfhörer SR-L300 und dem Verstärker SRM-252S gleicht dem vorliegenden Set allerdings wie ein Ei dem anderen und auch die technischen Daten stimmen weitgehend überein, sodass ich mich aus dem Fenster lehne und zu der Vermutung hinreissen lasse, dass SRS-2050 und SRS-3100 wahrscheinlich eine hohe Übereinstimmung aufweisen. Sollten Kenner der Marke dies lesen und zu dieser These etwas anzumerken haben, würde ich mich, auch aus eigenem Interesse, über einen Kommentar freuen. Das aktuelle Bundle ist derzeit für exakt 1000 Euro erhältlich.

Fotostrecke: 2 Bilder Das klassische Erscheinungsbild des japanischen Elektrostaten.

Bauweise des Kopfhörers

Der STAX SR-202 ist ein elektrostatischer Kopfhörer in offener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln. Er zählt zur Lambda-Serie des japanischen Herstellers, welche an den markanten, rechteckigen Ohrmuscheln leicht zu erkennen und quasi das Markenzeichen von STAX ist, obwohl mittlerweile auch andere Designs im Portfolio vorhanden sind. Der opulente Kopfhörer bietet keinerlei Mechanismen, die eine kompakte Aufbewahrung oder den Transport begünstigen, was angesichts seines wahrscheinlich stationären Daseins allerdings verschmerzbar ist. Das Gewicht beträgt, im Vergleich zur Größe und zur audiophilen Konkurrenz moderate 295/440 g (ohne/mit Kabel).

Verarbeitung

SR-202
Bei genauer Betrachtung hat der SR-202 haptisch sowie optisch absolut nichts ikonenhaftes, im Gegenteil – er wirkt trotz seiner kultigen Form wie ein Stück Elektroschrott vom Stadtteil-Flohmarkt. Das komplette Gehäuse und auch die Abdeckung der Ohrmuscheln besteht aus einem Kunststoff, der keine besonders hohe Materialanmutung besitzt – “Basic”, der Namenszusatz des SR-202 trifft hier absolut zu! Das bedeutet allerdings nicht, dass der zwar schmucklose aber zweckmäßige STAX-Kopfhörer Verarbeitungsmängel aufweist und auch das robuste Kunstleder der Ohrpolster und das Alcantara-artige Kopfband bieten keinen Anlass zur Kritik. Beim Einstiegsmodell hat man sich aber offensichtlich eher auf die inneren Werte als auf die optische Effekthascherei konzentriert, außerdem muss für die höher positionierten Modelle wohl noch etwas Luft nach oben sein. Im weiteren Testverlauf offenbarten sich mechanische Geräusche der Gehäusekonstruktion, die schon bei leichten Kopfbewegungen auftreten und bei einer leisen Abhörlautstärke als Knackser oder sonstige Artefakte interpretiert werden könnten – hier ist garantiert Luft nach oben!
SRM-252II
Stilvoll, optisch und haptisch seriöser kommt dagegen der kompakte Treiberverstärker unseres Sets daher. Das komplette Gehäuse ist aus Metall gefertigt und hochwertig verarbeitet. Alle Anschlüsse und auch das einzige Bedienelement (Level) des puristisch ausgestatteten Einstiegsmodells von STAX, welches mit einem externen 12V-Steckernetzteil betrieben wird, sind solide verbaut.

Fotostrecke: 2 Bilder Plastik-Alarm!

Mitgelieferte Kabel, Ausstattung und Zubehör

Das auffällig breite (drei Adern je Wandler) und 2,5 m lange beidseitig geführte Kabel besteht aus sauerstofffreiem Kupfer (niedrige Kapazität) und ist fest mit den Wandlern verbunden. Die Verbindung zum Treiberverstärker SRM-252II erfolgt über einen speziellen 5-poligen Stecker. Dieser ist zum Anschluss an Zuspieler mit vergoldeten RCA-Buchsen ausgestattet, was eine symmetrische Signalführung, die höher positionierten STAX-Verstärkern vorbehalten ist, zwar ausschließt, bei überschaubaren Kabelwegen aber auch kein Problem sein dürfte und in meinem Setup einwandfrei arbeitet. Zum Durchschleifen des Eingangssignals bietet der SRM-252II für jede Stereoseite einen Parallel Output.
Neben Verlängerungskabeln (2,5 m, 5 m) und Wechselpolstern sind ein Kopfhörerständer und eine Schutzhaube optional erhältlich.

Fotostrecke: 2 Bilder Der 5-polige Stecker des Elektrostaten.

Technik und Kennzahlen

Die Treibertechnik elektrostatischer Kopfhörer unterscheidet sich vom weit verbreiteten elektrodynamischen sowie auch dem magnetostatischen Prinzip im Weglassen der Magnete, die hier nicht notwendig sind, weil zum Antrieb der Membran die elektrostatische Anziehungskraft genutzt wird. Der Vorteil dieser Technik ist, dass die Membran ohne die mechanische Kopplung an eine Spule oder sonstige Leiterbahnen auskommt, wodurch eine äußerst geringe Trägheit und dementsprechend eine hohe Impulstreue und Auflösung erreicht wird. Der Nachteil ist, dass hierfür die Vorspannung der (leitenden) Folienmembran erforderlich ist, wodurch elektrostatische Kopfhörer nicht mit beliebigen Kopfhörerverstärkern verbunden werden können und stets die Verwendung an einem speziellen Treiberverstärker erfordern. Die Betriebsspannung gängiger STAX-Kopfhörer beträgt 580 V (DC), die auch der SRM-252II liefert. Die Verstärkung des kleinsten und kostengünstigsten STAX-Verstärkers, dessen weitere technische Daten sich am Ende dieses Testberichts befinden, erfolgt per Class-A-Ausgangsstufe.
Zurück zum Kopfhörer: Neben der mechanischen Empfindlichkeit des Wandlers gelten elektrostatische Kopfhörer nicht als besonders pegelfest. Das gilt auch für den SR-202, wobei eine hörbare Verzerrung erst bei einem Pegel einsetzt, unter welchem ein normaler Mensch niemals arbeiten würde. Kopfhörern anderer Antriebsarten sind allerdings in der Lage, auch derart hohe Pegel verzerrungsfrei wiederzugeben. 118 dB bei 400 Hz sind als maximaler Schalldruck angegeben, womit der Kopfhörer bei sachgemäßem Einsatz ausreichend gegen Beschädigungen geschützt ist.
Der Übertragungsbereich des STAX SR-202 umfasst 7 bis 41000 Hz, womit er sich vom aktuellen SR-L300 überhaupt nicht und von den höher positionierten STAX-Kopfhörern allenfalls marginal unterscheidet, was auch für den Großteil der übrigen Parameter gilt. Die vollständigen technischen Daten befinden sich am Ende dieses Testberichts. 

Hinter dem Abdeckgitter der Ohrmuschel und dem Staubschutz erkennt man den ansonsten freiliegenden Wandler.
Hinter dem Abdeckgitter der Ohrmuschel und dem Staubschutz erkennt man den ansonsten freiliegenden Wandler.
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Praxis

Verwendungszweck

Bei den STAX-Modellen der Lambda-Serie handelt es sich um audiophile Kopfhörer in der offenen Bauart. Im Vergleich zu anderen offenen Kopfhörern könnte man den SR-202 als “super-offen” bezeichnen, da kein anderes mir bekanntes Modell (Ausnahme: AKG K1000) die Umgebungsgeräusche derart ungefiltert ans Ohr lässt. Während ich beispielsweise mit meinem AKG K812 bedenkenlos bei geöffneter Studiotür und laufendem Küchenradio eine Etage tiefer arbeiten kann, so empfinde ich mit dem STAX-Kopfhörer diese Geräuschkulisse als störend. Eine gewisse Geräuschdisziplin und “Abhörzeremonie” ist mit dem SR-202 erforderlich. Dafür wird man – soviel vorweg – mit einer erstklassigen Wiedergabe belohnt, die vollkommen zu Recht von audiophilen Musikliebhabern gelobt wird und für Studioanwendungen wie Mix und Mastering uneingeschränkt zu empfehlen ist.

Tragekomfort

Bei einem Gewicht (ohne Kabel) von knapp 300 g ist der STAX SR-202 das Leichtgewicht in unserem Testmarathon, was sich erwartungsgemäß positiv auf den Tragekomfort auswirkt. Unter einem angenehm ausbalancierten Anpressdruck umschließen die Ohrpolster aus Kunstleder meine Ohren optimal und auch das unterhalb des Bügels freiliegende Kopfband ist eine ausgesprochen komfortable Lösung, wie man sie auch bei einigen AKG-Kopfhörern, wie beispielsweise dem K812 vorfindet. Einen aufliegenden Kopfbügel, dessen Form nicht der Kopfform entspricht, kann man noch so gut polstern, irgendwann fängt er an zu drücken, was beim STAX-Kopfhörer nicht der Fall ist. Die Größenanpassung ist beim SR-202 stufenlos einstellbar.

Fotostrecke: 2 Bilder Die großflächigen Ohrpolster des STAX-Kopfhörers.

Klang

Testbedingungen
Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern unseres Testmarathons “Referenzkopfhörer fürs Studio” fand der Hörtest erwartungsgemäß ausschließlich mit dem im Lieferumfang befindlichen Verstärker SRM-252-II statt.
Neben diversen akustischen Experimenten (Sinus Sweeps, übliche DAW-Tätigkeiten) habe ich einen stilübergreifenden Mix vertrauter Eigen- und Fremdproduktionen über den STAX SR-202 angehört und analysiert.
Der erste Eindruck
Vor Jahren hatte mir bereits ein befreundeter Mastering Engineer einen Kopfhörer von STAX aufgesetzt, allerdings ist mir dies nicht als prägendes Ereignis in Erinnerung geblieben, wobei das Thema Kopfhörer zu dieser Zeit für mich (im Gegensatz zu heute) auch nur von sekundärem Interesse war. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich bisher nur wenig Gleichwertiges gehört habe. Einstiegsmodell hin oder her, der elektrostatische STAX SR-202 setzt die Messlatte für die mir zeitgleich vorliegende dynamische und magnetostatische Konkurrenz unseres Testmarathons sehr hoch!
Frequenzgang
Der STAX-Kopfhörer trifft den Nagel schon ziemlich auf den Kopf. Im direkten Vergleich zur Mehrzahl meiner klanglichen Favoriten mit dynamischen oder magnetostatischen Treibern wirkt der SR-202 etwas heller und klarer, allerdings absolut nicht im Sinne von übertriebenen Höhen, sondern auf eine natürliche Art und Weise, die schwierig in Worte zu fassen ist. Der Elektrostat bietet mehr Information, ohne dass die Wiedergabe anstrengend wirkt – das Gegenteil ist der Fall, ähnlich einer scharfen Brille, mit welcher man die Augen zum Fokussieren nicht angestrengt zusammenkneifen muss. Am gegenüberliegenden Ende des Übertragungsbereichs, dem Bassbereich verhält es sich ähnlich positiv. In der Vergangenheit habe ich in einigen Foren Gerüchte aufgeschnappt, dass elektrostatische Kopfhörer eine Tendenz zum quantitativen “Schwächeln” im Bassbereich aufweisen. Der STAX SR-202 kann hiermit nicht gemeint sein. Er spielt deutlich vernehmbar bis in den Subbereich, der bei manch anderem Kopfhörer lediglich auf dem Datenblatt existiert und gibt den gesamten Bassbereich druckvoll und präzise wieder, sofern das Klangmaterial auch Druck im Bass besitzt – beschönigt wird hier nichts! Die gesamte Frequenzwiedergabe eignet sich hervorragend zum professionellen Agieren und Beurteilen während des Mix- und Masteringprozesses. Im unmittelbaren Vergleich zur hochkarätigen Konkurrenz, beispielsweise dem Sennheiser HD 800 S, ist eine leichte Ausprägung der oberen Mitten zu attestieren, auf welche man sich aber binnen kürzester Zeit “einhört”, womit dieser Frequenzbereich (spätestens im Abgleich mit Referenzproduktionen) problemlos nach professionellen Kriterien bewertbar ist.
Impulsverhalten
Die Impulstreue des STAX SR-202 ist absolut präzise und markiert mit dem HD 800 S die Spitzenposition in unserem Testmarathon. Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Frequenzwiedergabe, der Detailreichtum wirkt stets natürlich, exakt und trotzdem unaufdringlich, im Gegensatz zu anderen Modellen, die diesen “Detailreichtum” mit einer Überzeichnung hoher Frequenzen erkaufen. Die Qualität der Impuls- und die Dynamikwiedergabe des STAX-Kopfhörers hebt sich nicht meilenweit von dynamischen und magnetostatischen Spitzenmodellen wie dem Audeze LCD-X und dem überraschend preiswerten HIFIMAN Sundara ab, der hochauflösende SR-202 wirkt in dieser Disziplin aber noch einen Hauch müheloser und leichtfüßiger.
Räumliche Abbildung
Auch hier erreicht der Elektrostat ein herausragendes Resultat und ist für mein Empfinden neben dem Sennheiser HD 800 S einer der wenigen mir bekannten Kopfhörern, welcher dem AKG K812 mindestens ebenbürtig ist. Die Luftigkeit und die natürlich wirkende Bühne kommt der Lautsprecherwiedergabe schon ziemlich nahe, wobei der hardwareseitig nicht zu bewerkstelligende Einsatz einer Crossfeed-Funktion, die lediglich von Kopfhörerverstärkern andere Hersteller angeboten wird, zusätzliche Vorteile schaffen würde. Einzelne Elemente/Instrumente lassen sich aber dennoch präzise orten und auch extreme Pannings wirken noch weitgehend natürlich. Die Tiefenstaffelung und Separierung hintereinanderliegender Mixelemente ist dank der hohen Auflösung der elektrostatischen Wandler hervorragend!

Ein bemerkenswertes Duo – SR-202 und SRM-252II
Ein bemerkenswertes Duo – SR-202 und SRM-252II
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Fazit

Die überragenden Wiedergabeeigenschaften katapultieren die Treiberverstärker-Kopfhörer-Kombination STAX SRS-2050 in die Spitzengruppe des klangbasierten Rankings unseres Testmarathons “Referenzkopfhörer fürs Studio”. Ohne dass ich mit den höherpreisigen Kopfhörern des japanischen Herstellers vertraut bin, empfinde ich die Wiedergabe dieses “Einstiegsmodells” als ziemlich vollendet. Vermutlich finden sich primär Verbesserungen der Gehäusekonstruktion und eine umfassendere Ausstattung der Treiberverstärker, wie etwa symmetrische Signalführung und weitere Eingangsoptionen beim Fortschreiten der Preisskala. Aufgrund der flexibleren und auch mobilen Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Gesamtwertung einige Modelle mit dynamischen und magnetostatischen Treibern auf höheren Positionen. Für Mix- und Mastering-Experten, die einen Kopfhörer nur stationär in der Regie einsetzen wollen, ist der STAX-Kopfhörer allerdings eine Empfehlung!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • überragende Wiedergabeeigenschaften
  • natürliche Frequenzabbildung
  • Wiedergabe von Transienten und Raumabbildung auf Referenzniveau
  • hoher Tragekomfort
Contra
  • proprietärer Treiberverstärker erforderlich
  • Bewegung erzeugt Geräusche der Gehäusekonstruktion
Artikelbild
STAX SRS-2050 Test
Stax_SRM_252II_Elektrostat_Test_8
Ein bemerkenswertes Duo – SR-202 und SRM-252II
Technische Spezifikationen
    STAX SR-202 (Basic-Kopfhörer)
    • offen
    • elektrostatisch (Push-Pull-Prinzip)
    • ohrumschließend
    • Polster aus Kunstleder
    • Kabel (LC OFC, 2,5 m)
    • beidseitige Kabelführung
    • Wirkungsgrad: 100 dB @ 100 V/1 kHz
    • maximaler Schalldruck: 118 dB/400 Hz
    • Betriebsspannung: 580 V/DC
    • Elektrostatische Kapazität: 120 pF
    • Gewicht: 440/295 g (mit/ohne Kabel)
    • Impedanz: 133 kOhm @ 10 kHz
    • Übertragungsbereich: 7–41000 Hz
    SRM-252II (Class-A-Treiberverstärker)
    • Frequenzgang: 0–35 kHz
    • Verstärkung: 54 dB
    • Klirrfaktor: 0,01 % (1 kHz, 100 V)
    • Eingangsimpedanz: 50 kOhm
    • Eingangsempfindlichkeit: 200 mV @ 100 V Ausgangsspannung
    • maximale Ausgangsspannung: 280 V
    • Netzanschluss: 12 V
    • Leistungsaufnahme: 4 W
    • Maße: 13,2 x 3,8 x 13,2 cm (B x H x T)
    • Gewicht: 540 g
    Preis: aktuelles, fast identisches Hörer-Verstärker-Set SRS-3100: € 999,– (Straßenpreis am 15.03.2018)
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      Profilbild von Martin

      Martin sagt:

      #1 - 16.12.2023 um 06:24 Uhr

      0

      Ich besitze dieses Modell seit 14 Jahren und kann mich dem Urteil weitgehend anschließen. Ich bin nicht beruflich in der Musikproduktion, habe aber doch einiges damit abgemischt und natürlich viel gehört. Ich schiele seit Jahren immer wieder nach vergleichbaren dynamischen Hörern, um mir das Leben einfacher zu machen, bleibe aber doch immer wieder beim Stax hängen. Über Abstimmung kann man sich immer streiten, wo ich aber den Test bestätige ist die Einschätzung des Bassbereichs. Viel ist nicht besser, die Kernfrage ist, wie weit runter es geht. Und ich habe mit noch keinem dynamischen so klar Fehler durch Tritt- oder Griffgeräusche bei Filmtonaufnahmen gehört! Dynamische, auch in der 1000+ € Klasse verwaschen das (natürlich mal mehr mal weniger). Die akustische Lupe wirkt aber auch in anderen Bereichen. Ich mache derzeit noch am häufigsten Choraugnahmen beim Chor meiner Frau. Meist mit geringem Aufwand eines einfachen Stereomikrofonpaars. AIF diesem Stax hört man wunderbar den Raum. Für die Wiedergabe auf durchschnittlichen Lautsprechern oder Kopfhörern mag ich abereist noch etwas Hall hinzufügen. Am Stax kann ich den Hall der Aufnahme extrem präzise nachbauen und kann ihn dann auf einer Durchschnittsabhöre angemessen zu mischen. Soviel zur Lobhudelei. Wo ich nicht mitgehen ist die generelle Eignung zum Mastering. Die Auflösung ist so gut, dass ich sie einfach nicht auf schlechte, oder auch nur schlechtere Alternativabhören (mal nen Shure SE535 im Ohr oder die kleine einfache Hifi-Anlage zu Hause) übersetzen kann. Beispiel: Die letzte Choraufnahme wurde aus Platzgründen nur in näherer Groß-AB mit Niere gemacht. Macht man nicht, klar, ging aber um nix, wird nicht veröffentlicht, nur intern und war einfach nur ein Versuch zur Erfahrungsmehrung. Auch hier bastelte ich nach dem EQ noch erfolgreich etwas Hall nach. Ergebnis relativ zur Aufnahmequalität ok. Auf Durchschnittsabhöre zerfiel alles, Man konnte die Worte nicht mal mehr richtig verstehen, wo der Stax sogar noch Stimmen separieren konnte. Trocken (nur EQ) waren die Stimmen aber auch auf Mistabhören verständlich und ausreichend schön. Diesmal habe ich es mit dem Zusatzhall gelassen. Entweder die Chormitglieder haben gute Abhören und können sich am natürlichen Hall erfreuen oder es klingt halt (für eine Kirche) recht trocken. Hätte ich mich nur auf den Stax verlassen, wäre die Mischung, insbesondere für die Zielgruppe der Chormitglieder, gescheitert. Und das geht mir mit dem Hörer häufig so. Musikhören ist toll. Fehler finden - perfekt, wenn man weiß, wie. In Details verlieren, die kaum jemand sonst hören wird - ein Kinderspiel. Ein Tool für konkrete Aufgaben. Für mich aber kein schweizer Mastering-Taschenmesser.

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