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Orange The Amp Detonator Test

Der Name Orange steht für einen eigenen britischen Ampsound und natürlich ein unverwechselbares Design, das aufgrund der auffälligen, fruchtigen Farbe einen hohen Wiedererkennungswert hat. Effektpedale sind sicherlich nicht die Hauptdisziplin, mit der man die Marke in Verbindung bringt, doch das soll sich wohl ändern, denn 2015 hat Orange zum ersten Mal seit den 60er Jahren einen Schritt in den Bodentretermarkt gewagt. Mittlerweile sind es drei Pedale, die die stylische Edel-Ampschmiede in ihrem Portfolio hat, den “Bax Bangeetar“, ein Gitarren-Preamp-EQ, den “Two Stroke” ein EQ-Booster und den “Amp Detonator”.

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Letzterer wird vom Hersteller als ein nützliches Tool für Gitarristen angepriesen, die zwei Amps ihr eigen nennen und diese auch live oder im Studio einsetzen möchten. Dabei handelt es sich um eine ABY/Splitter-Box, die mit einigen Ausstattungsmerkmalen aufwarten kann, die das Gitarristenleben für diese Gattung von Spielern tatsächlich leichter machen könnten. Und genau das soll nun Gegenstand unseres Tests sein.

Details

Gehäuse/Optik

Der Amp Detonator erscheint in einem typischen Pedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 95 x 65 x 130mm. Das Chassis ist in einer texturierten Lackierung in anthrazit/dunkelgrün gehalten mit einem orange-gelben Schriftzug im bekannten Orange-Stil. Auf der Oberseite befinden sich zwei Fußschalter, um die A/B- und Both-Funktion zu aktivieren. Je nach Aufgabe leuchtet die LED grün (Output A), rot (Output B) oder blau (beide Ausgänge, Y).

Fotostrecke: 3 Bilder Keine Sorge: der Orange “Detonator” ist vollkommen ungefährlich!

Alle Buchsen sind an der linken und rechten Seite des Pedals versenkt angebracht. Stromversorgung und Eingang befinden sich rechtsseitig, die beiden Ausgänge links. Der Bodenplatte aus Metall wurde eine große Gummiplatte aufgeklebt, die das Pedal halbwegs rutschsicher auf glatten Oberflächen macht. Entfernt man die vier Kreuzschrauben, gelangt man in das Innenleben des Pedals und an das 9V-Block-Batteriefach. Natürlich lässt sich der Amp Detonator auch per Netzteil mit 9-12V füttern, wobei die Spannung im Inneren gedoppelt wird. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten, lediglich ein kleines Faltblättchen, das auf vier Seiten die grundlegende Bedienung erläutert.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der rechten Seite befinden sich leicht versenkt angebracht…

Bedienung

Der Aufbau des Amp Detonators ist denkbar einfach: Mit der Gitarre geht’s in den Input, anschließend wird das Signal dort zum gepufferten Ausgang A geführt und ein abgezweigtes Signal wird an den gepufferten Ausgang B geleitet, wobei dieser über einen Trafo isoliert ist. Aufgrund dieses Trenntrafos umgeht man Brummschleifen und man spart sich zumindest in den meisten Situationen den Ground-Lift-Schalter, den viele andere Splitter besitzen.
In bestimmten Situationen wäre es trotzdem ganz hilfreich, einen solchen zur Verfügung zu haben. Arbeitet man beispielsweise mit zwei alten Röhrenamps, dann kann es je nach Stand der Elektroinstallation in gewissen Locations sein, dass sie mit verbundener Masse mehr oder weniger Nebengeräusche produzieren als ohne. Dieser Unterschied lässt sich nur durch Betätigen eines GNG-Lifts feststellen. Außerdem lässt Letzterer dem Anwender die Wahl, beispielsweise die Phase bei bestehender oder getrennter Masseverbindung umzukehren – einen Phase-Switch hat unser Kandidat nämlich an Bord.
Der Hersteller empfiehlt für einen einwandfreien Betrieb, den Output A in jedem Fall zu benutzen, damit Output B korrekt funktionieren kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Bedienfeld ist mit zwei Fußschaltern, einem Taster und einer mehrfarbigen LED bestückt.

Der Fußschalter A/B schaltet zwischen den beiden Ausgängen hin und her, wohingegen Both beide Ausgänge simultan aktiviert. Erneutes Betätigen des Both-Schalters bringt uns in die zuletzt aufgerufene A/B-Position zurück. All das wird durch die oben erwähnte mehrfarbige LED am Pedal sichtbar gemacht. Wer sich mit der Farbgebung der einzelnen Funktionen schwertut, kann sich merken: “B-lau für B-eide”.
In der linken oberen Hälfte befindet sich der bereits erwähnte Phase-Schalter, der die Phase von Ausgang B umdreht. Zur Erläuterung: Wenn zwei Signalquellen simultan aktiv sind, (ähnliches trifft auch zu, wenn vor einem Amp zwei Mikrofone platziert sind), so haben wir es mit zwei Schallwellen zu tun: Trifft von Quelle A der Wellenkamm und von B das Wellental auf Ohr oder Mikrofon, kommt es zur Phasenauslöschung, das heißt, das Signal wird dünner und leiser. Drehen wir die Phase einer Quelle um 180 Grad, so verstärken sich die Signale und die Welt ist wieder in Ordnung. Da zwei verschiedene Gitarrensignale über Speaker niemals 100% “in” oder “out of phase” sind, verschiedene Amps mitunter auch verschiedene Phasenausrichtungen haben, und auch unterschiedliche Effektketten die Phase umdrehen können, sollten wir in jedem Fall den Phase-Knopf probeweise betätigen und mit unserem Gehör entscheiden, welches Signal kräftiger klingt.

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