Anzeige

Lunastone Distortion 1 Test

Das Lunastone Distortion 1 Pedal aus der Fertigung des dänischen Studiogitarristen und Elektronikers Steen Grøntved entstammt wie die anderen Pedale mit dem Lunastone-Schriftzug seiner Unzufriedenheit mit dem eigenen Sound und der Performance handelsüblicher Stompboxen.

Lunastone_Distortion_1_TEST


Aus diesem Grund begann er vor einigen Jahren mit dem Design und der Fertigung eigener Pedalkreationen. Aus der Notlösung wurde im Laufe der Zeit ein kleines, aber feines Unternehmen, das sich mittlerweile zu einem angesagten Boutique-Hersteller gemausert hat.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Konzept und Aufbau

Ähnlich wie bei seinen anderen Effekten, die er inzwischen im Angebot hat, erzeugt auch der Distortion 1 einen fertigen und in sich schlüssigen Sound, der nicht auf einen angezerrten Gitarrenamp angewiesen ist. Damit unterscheidet er sich grundlegend von den meisten Verzerrern am Markt. Da man den Amp sehr clean einstellen kann, lassen sich auch bei kleinen Lautstärken ausgewachsene Rocksounds einstellen. Das orangefarbene Pedal besitzt klassische Gehäusemaße, wie man sie in etwa von einem Phase 90 kennt.

Fotostrecke: 3 Bilder In frischem Orange-Ton erscheint das Lunastone Distortion 1 Pedal im bonedo-Testlabor.

Besonders auffällig sind die diagonal angebrachten Regler, die ihm eine eigenständige Optik verleihen. Hierbei handelt es sich um die üblichen Verdächtigen, die man von den meisten Verzerrerpedalen kennt. Der erste im Bunde ist der Volume-Regler. Mit ihm steuert man die Gesamtlautstärke des Pedals. Obwohl man mit seiner Hilfe die Eingangsstufe des Amps tüchtig anblasen könnte, würde ich das nicht empfehlen, weil das Pedal keine zusätzliche Verzerrung benötigt. Aber später mehr dazu. Kommen wir zum Tone-Regler. Hierbei handelt es sich im Grunde um einen Höhenregler. Je weiter man ihn aufdreht, um so mehr Höhen und Obertöne erhält der Sound, während der Bassbereich so gut wie unangetastet bleibt. Hier kann man dumpf klingenden Amps bzw. muffigen Gitarren neues Leben einhauchen. Der Drive-Regler bietet kein besonders großes Zerrspektrum und so kommt schon in der Minimalstellung ein saftiges Brett aus den Speakern. Geschaltet wird das Pedal mittels Soft-Touch, während die massive LED bei der Aktivierung gleichzeitig zu leuchten beginnt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienelemente sind wie üblich auf der Oberseite untergebracht,…

Die Anschlüsse befinden sich seitlich. Rechts sitzt die Eingangsbuchse und gegenüber der Ausgang. An der Stirnseite ist der Anschluss für das optional erhältliche 9-Volt-Netzteil untergebracht. Bei Bedarf kann das Pedal auch mit einem handelsüblichen 9-Volt-Block betrieben werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Eingang befindet sich auf der rechten Gehäuseseite,…
Anzeige

Praxis

Sound

Um eines direkt vorwegzunehmen: Der Distortion 1 von Lunastone ist alles andere als vielseitig. Das Pedal liefert zwar einen komplett fertigen und in sich schlüssigen Sound, aber die Zerrstruktur lässt sich mit dem Tone-Regler nicht verändern, weil die Klangregelung hinter der Bratstufe sitzt und lediglich dem Zweck dient, eventuelle Unzulänglichkeiten des Gitarrenamps auszugleichen. Der Verzerrungsgrad beginnt in der Minimaleinstellung schon auf einem vergleichsweise hohen Niveau, weshalb sich das Pedal weder für Blueser noch für Freunde dezenter Anzerrungen eignet. Wie bereits erwähnt, sollte man darauf achten, den Amp möglichst clean einzustellen. Ich würde hier sogar auf eine leichte Sättigung verzichten, weil sie dem Sound eine zusätzliche Kompression hinzufügt. Bevor es ans Eingemachte geht, gibt es zuerst ein Audiofile ohne Pedal.

Audio Samples
0:00
Audiofile ohne Pedal

Wer sich den Distortion1 kauft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieses Pedal keine eierlegende Wollmilchsau ist, denn hier geht es hauptsächlich ums fette Bratgeschäft. Angezerrte Sounds lassen sich dagegen nicht einstellen, denn schon in der Minimalstellung des Drive-Reglers bringt das Pedal eine beachtliche Verzerrung. Auch wenn ich das im wirklichen Bühneneinsatz nicht tun würde, möchte ich euch die Minimalstellung des Drive-Potis nicht vorenthalten. Wie bei vielen Verzerrerpedalen klingt diese Einstellung auch hier etwas schlapp und uninspiriert.

Audio Samples
0:00
Drive-Regler auf Minimum
Vor einem cleanen Amp bringt das Pedal einen fetten Rocksound, der in Richtung Brown Sound tendiert und sich ideal für Classic- und Hard-Rock eignet.
Vor einem cleanen Amp bringt das Pedal einen fetten Rocksound, der in Richtung Brown Sound tendiert und sich ideal für Classic- und Hard-Rock eignet.

Ab der 12-Uhr-Stellung des Dist-Reglers kommt das Pedal allmählich aus den Puschen. Hier erhält man bereits eine runde Verzerrung, mit der man als Top 40 Gitarrist einen Großteil des Classic-Rock-Blocks spielen kann. Das Tone-Poti am Pedal steht hier auf 12 Uhr, wo es für meinen Geschmack die besten Ergebnisse liefert. Nur wenn der Amp zu höhenreich klingt, sollte man ihn einen Tacken zurücknehmen.

Audio Samples
0:00
Drive-Regler 12 Uhr, Tone-Regler 12 Uhr

Mit maximaler Verzerrung erhält man einen weiteren leichten Gainschub bei nur unwesentlich erhöhter Kompression. Der Sound tendiert nun in Richtung Brown Sound, wobei der Charakter nie in Metallregionen abdriftet. Bei der idealen Einstellung für Mainstream-Rocker steht der Tone-Regler wieder auf 12 Uhr.

Audio Samples
0:00
Drive-Regler Maximum, Tone 12 Uhr

Zum Schluss gibt’s noch ein Audiobeispiel mit vier Einstellungen des Tone-Reglers. Hier merkt man schnell, dass der brauchbare Bereich nicht wirklich groß ist. Für meinen Geschmack klingt das Pedal mit dem Poti zwischen 11 Uhr und 13 Uhr am ausgeglichensten. Extreme Einstellungen kann ich mir dagegen auch als Effektsound kaum vorstellen. Das Audiofile besteht aus vier Teilen. Im ersten Viertel steht der Tone-Regler auf 9 Uhr, gefolgt von 11 Uhr, 13 Uhr und 16 Uhr. Der Dist-Regler steht auf 13 Uhr.

Audio Samples
0:00
Tone-Regler 9/11/13/16 Uhr, Dist.-Regler 13 Uhr
Anzeige

Fazit

Der Lunastone Distortion 1 ist ein einfach zu bedienendes Distortionpedal, das die besten Ergebnisse vor einem clean eingestellten Amp liefert. Dann bringt das Pedal einen fetten und in sich schlüssigen Rocksound, der in Richtung Brown Sound tendiert und sich ideal für Classic- und Hard-Rock eignet. Low-Gain geht definitiv nicht, aber dafür wurde das Pedal auch nicht konzipiert. Die Verarbeitung ist hervorragend und das Preis-Leistungsverhältnis absolut fair.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • schlüssiger Sound
  • braucht keinen angezerrten Amp
  • tadellose Verarbeitung
  • faires Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keine Low Gain Sounds
  • wenig flexibel
Artikelbild
Lunastone Distortion 1 Test
Für 135,00€ bei
Der Lunastone Distortion 1 ist kein Tausendsassa, er fühlt sich vor allem in Classic- und Hard-Rock-Gefilden wohl.
Der Lunastone Distortion 1 ist kein Tausendsassa, er fühlt sich vor allem in Classic- und Hard-Rock-Gefilden wohl.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Lunastone
  • Bezeichnung: Distortion 1
  • Typ: analoges Distortionpedal
  • Herkunft: Dänemark
  • Regler: Volume, Tone, Dist
  • Fußschalter: On/Off
  • LED: Effect On/Off
  • Anschlüsse: In, Out, 9 Volt DC Netzteilanschluss
  • Batteriebetrieb: Ja
  • Stromaufnahme: 75 mA
  • True Bypass: Ja
  • Abmessungen (B x T x H) 65 x 115 x 50 mm
  • Gewicht: 270 g
  • Ladenpreis: 139,00 Euro (Dezember 2018)
Hot or Not
?
Lunastone_Distortion_1_005FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?