Anzeige

Fender Player Plus Stratocaster Test

Die Fender Player Plus Stratocaster ist Teil der beliebten Player Serie, bei der man mit Telecaster und Stratocaster die beiden beliebtesten Modelle aus dem Hause Fender mit einigen Upgrades bestückt hat und auch in etwas extravaganten Finishes anbietet.
Die Player Plus Telecaster hatten wir bereits im Test und auch bei der Player Plus Stratocaster sind Noiseless-Pickups

Fender_Player_Plus_Stratocaster_006_FIN

am Start, es gibt Locking-Mechaniken für eine solide Stimmung und auch von der Optik her ist unser Testmodell recht auffällig: Eine rot-orange Kombination, die vom Hersteller mit Tequila Sunrise bezeichnet wird. Was man mit der Longdrink-Strat alles anstellen kann, erfahrt ihr gleich.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Zubehör

Die Instrumente der Player Plus Serie kommen allesamt mit einem Standard-Gigbag und den notwendigen Werkzeugen zum Einstellen von Halsneigung und Saitenlage.

Fotostrecke: 2 Bilder Aus dem Karton heraus erscheint die Fender Player Plus Stratocaster in ein schwarzes GigBag verpackt,…

Korpus

Der Korpus der Player Plus Strat ist aus Erle gefertigt und kommt im Standard-Strat-Shaping mit versetztem Doublecut und allen Ausfräsungen zur besseren Anpassung an den Körper des Spielers. Was die Farben anbetrifft, so kann man die Player Plus Strat neben dem extravaganten und mit Sicherheit polarisierenden Tequila Sunrise Finish (mein Fall ist es ehrlich gesagt nicht) auch in etwas moderateren Finishes erhalten: 3 Color Sunburst, Olympic Pearl, Candy Apple Red und Opal Spark. Die beiden letztgenannten Ausführungen kommen mit Pau-Ferro-Griffbrett, bei allen anderen besteht es aus Ahorn. Unser Testmodell hat ein dreilagiges Schlagbrett in Weiß, auf dem die komplette Elektrik montiert ist. Dabei handelt es sich um die üblichen Verdächtigen, nämlich drei Singlecoil-Pickups mit Kappen in Vintage White, wobei die Knöpfe der drei Regler und der des Fünfwegschalters im gleichen Farbton gehalten sind.

Fotostrecke: 5 Bilder Unsere Kandidatin ist am Shaping und dem Doublecut direkt als Vertreterin der Stratocaster-Famile erkennbar.

Beim Tremolo hat man einen moderneren Ansatz verfolgt, hier ist das 2-Point Synchronized Tremolosystem im Einsatz, das an zwei Schrauben eingehängt (Messerkantenprinzip) und mit Block-Saitenreitern ausgestattet ist. Die Saitenreiter lassen sich wie gewohnt per Inbus einzeln in der Höhe und zur Justierung der Oktavreinheit per Schraube in der Länge verstellen. Die Saiten werden von hinten durch den Tremoloblock eingefädelt, der von drei Federn im Gleichgewicht gehalten wird. Ab Werk ist es frei eingestellt, Tremolo-Aktionen in beide Richtungen sind möglich. Das Tremolo sowie der Rest der Hardware kommt in Nickel/Chrom-Optik.

Fotostrecke: 5 Bilder Beim Tremolo hat man einen moderneren Ansatz verfolgt,…

Pickups

Die drei Noiseless-Pickups sind passive Singlecoils, die laut Hersteller keine Einstreuungen zulassen und somit auch bei hohen Verzerrungen nebengeräuschfrei arbeiten sollen. Der Hersteller bezeichnet sie als Player Plus Noiseless Single Coils, die mit einem Master-Volume und zwei Tone-Reglern eingestellt werden. Entgegen der klassischen Schaltung, bei der der Steg-Pickup keinen Tonregler hat, sieht es bei der Player Plus Stratocaster folgendermaßen aus: Tone 1 regelt die Klangfarbe von Hals- und mittlerem Pickup, Tone 2 ist für den Steg-Pickup zuständig. Hier haben die Herrschaften noch ein kleines Extra zusätzlich eingebaut, denn der zweite Tone-Regler ist mit einer Push/Pull-Funktion ausgestattet, bei der man den Hals-Pickup in den Schalterstellungen 1 (Steg-PU) und 2 (Steg- & mittlerer PU) hinzuschalten kann. Eine feine Sache, die so noch mehr Klangmöglichkeiten bietet. Das einzige Problem dabei ist, dass die Pull-Funktion sehr schwergängig und auch das Strat-Poti zum Herausziehen eigentlich nicht griffig genug ist. Man rutscht leicht ab und für diejenigen, die mal schnell die Einstellungen an der Gitarre verändern möchten, ist es keine Freude.

Fotostrecke: 8 Bilder Das Testmodell besitzt ein dreilagiges weißes Schlagbrett, auf dem die komplette Elektrik montiert ist.

Hals

Der Hals ist aus Ahorn gefertigt und über vier Schrauben mit dem Korpus verbunden. Er hat ein Modern C Shaping und bei unserem Testmodell ein Ahorngriffbrett. Darauf befinden sich 22 Medium Jumbo Frets und schwarze Dot-Marker zur Orientierung auf dem Griffbrett. Darüber hinaus gibt es auch schwarze Punkte an der Halsleiste. Die Saiten laufen über einen gut ausgefeilten synthetischen Knochensattel zu den einseitig positionierten Mechaniken an der Kopfplatte. Letztere kommt im schmalen, traditionellen Design mit Spaghetti-Logo, dafür sieht es bei den Mechaniken wieder etwas moderner aus. Hier hat man Deluxe Cast Locking-Mechaniken (geschlossen) eingesetzt, die für eine stabile Stimmung sorgen und ohne Übertragungsfehler einen genauen und schnellen Stimmvorgang ermöglichen. Die Saite wird hierbei in die Mechanik eingefädelt und dann mit der Rändelschraube an der Rückseite arretiert. Das einzige zusätzliche Element auf der Kopfplatte ist der Saitenniedrighalter für die E- und B-Saite, der Zugang zum Halsstellstab findet sich wie üblich am Übergang zum Hals.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Fender Player Plus Stratocaster in Tequila Sunrise kommt mit einem Ahornhals,…
Anzeige

Praxis

Die Gitarre ist ordentlich verarbeitet und auch die werkseitige Einstellung von Halsneigung, Saitenlage und Oktavreinheit bedarf keiner großen Nachbesserung – das sah bei der Tele aus der Player Plus Serie etwas anders aus. Der Hals lässt sich angenehm greifen, das Profil liegt gut in der Hand und für den Wohlfühlfaktor sorgt natürlich auch die recht dünne Lackierung des Halsrückens, mit der schnelle Lagenwechsel problemlos durchgeführt werden können. Unverstärkt gespielt gibt unser Testmodell einen sehr klaren und hellen Ton von sich, mit einer schnellen Ansprache und leicht perkussivem Ton, so wie man das von einer Strat gewohnt ist. Für den Praxisteil habe ich die Gitarre vor einen Sovtek MIG-50 geschaltet. Der Amp läuft über eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M), die mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Für die verzerrten Sounds kommen dann noch diverse Overdrive/Distortion-Pedale zum Einsatz, die Hinweise zu den Zerrgeneratoren findet ihr in der Audio-Beschreibung. Aber jetzt geht es erst einmal los mit den unverzerrten Sounds und den klassischen fünf Pickup-Kombinationen vom Hals-Tonabnehmer bis zum Steg-Pickup.

Audio Samples
0:00
Clean: alle PU Kombinationen (Hals PU > Steg PU)

Klingt nach Strat! Die ganzen Facetten sind natürlich auch bei den Noiseless-Pickups vorhanden. Generell hat sie einen etwas abgerundeten Sound, also beim Steg-Pickup nicht so bissig in den Höhen und eher im moderaten Bereich zu Hause – in dieser Hinsicht hatte ich schon Modelle mit mehr Twang am Steg zu Gast. Das soll aber kein Qualitätsurteil sein, es ist eher eine Art Standortbestimmung, wie man das Instrument einordnen kann. In diesem Fall würde ich sagen: Ein relativ neutraler Klang ohne Ecken und Kanten, der recht vielseitig einsetzbar ist. Die Vielseitigkeit wird erweitert durch die zusätzliche Möglichkeit, den Hals-Pickup mit dem Steg-Pickup kombinieren zu können oder auch alle drei Tonabnehmer zu benutzen, wenn man am Tone-Regler die Pull-Funktion aktiviert. So klingen diese beiden Schaltungsvarianten mit Cleansound:

Audio Samples
0:00
Clean: Hals & Steg PU > alle drei Pickups

Damit lässt sich natürlich eine Menge anstellen und die Gitarre wird dem Namen Player Strat auch klar gerecht, denn wer viele unterschiedliche Sounds im Angebot haben möchte, zum Beispiel in Coverbands mit breitem Repertoire, bekommt mit diesem Instrument ein sehr gutes Arbeitsgerät, das für eigentlich alle Musikrichtungen geeignet ist – OK, Metal vielleicht ausgenommen ;-).
Die Zwischenpositionen bieten perlige Sounds, die unter anderem sehr gut für Singlenotes oder Double-Stops im 80s Style geeignet sind. Der Hals-Pickup hält mit seinem etwas wärmeren Ton gute Blues-Sounds parat, und wenn man mehr Kante möchte, dann ist der mittlere Pickup oder der Steg Pickup einzeln eine gute Wahl. Wie bereits erwähnt, sind die beiden nicht so scharf, dass es gleich in den Ohren klingelt und auch mit einem Vox-Amp lässt sich mit kräftigen Höhen schmerzfrei spielen.

Audio Samples
0:00
Clean: Mittlerer PU Clean: Hals & mittlerer PU Clean: Steg & mittlerer PU
Die Fender Player Plus Stratocaster hat viele Sounds parat und arbeitet dank Noiseless Pickups brummfrei.
Die Fender Player Plus Stratocaster hat viele Sounds parat und arbeitet dank Noiseless Pickups brummfrei.

Die etwas übersteuerten Sounds kommen auch mit der Strat sehr gut aus den Speakern. Hier bekommt man mit der Zusatzkombination von Hals- und Steg-Pickup auch leicht Tele-angehauchte Sounds. Klassische Rocksongs mit Tele-Grundlage á la Tom Petty gelingen recht authentisch, was den Vielspieler freut, denn so kann man auch mal die Tele zu Hause lassen und spart sich Schlepperei. Verglichen mit der Kombination Steg- & mittlerer Pickup hat die Kombination mit allen drei Pickups mit dem Hinzunehmen des Hals-Tonabnehmers noch etwas mehr Fundament.

Audio Samples
0:00
Overdrive: Steg PU (Klon KTR) Overdrive: Hals PU (Klon KTR) Overdrive: Hals & mittlerer PU (Klon KTR) Overdrive: Hals & Steg PU (Walrus Ages) Overdrive: Steg & mittlerer PU > alle drei Pickups (Walrus Ages)

Sobald ein verzerrter Sound angesagt ist, egal, ob mit Overdrive/Distortion/Fuzz oder Ampzerre, hat man bei Singlecoil-Pickups das Problem der Einstreuung von Störgeräuschen. Im schlimmsten Fall kommt irgendein Radiosender aus Usbekistan über die Gitarre aus dem Lautsprecher. Das passiert bei Noiseless-Pickups absolut nicht! Das Einstreuverhalten ist erstklassig, denn außer dem Gitarrensound kommt quasi nichts über die Tonabnehmer in den Amp – ein klarer Vorteil gegenüber allen “normalen” Singlecoil-Pickups. Und im Vergleich zu manchen aktiven Singlecoil-Pickups, die auch unter die Kategorie “brummfrei” fallen, haben die Noiseless-Pickups die typische Strat-Singlecoil-DNA klar verankert. Aber unter der akustischen Lupe betrachtet und mit dem Klangverhalten anderer Singlecoils verglichen könnte bei unserem Testmodell die Regelung des Zerrgrades über das Volume-Poti etwas feinfühliger sein. Und auch bei der Steuerung des Zerrgrades über den Anschlag hatte ich mit Strats mit Standard-Singlecoils ein besseres Spielgefühl. Aber das sind wirklich Nuancen, die ich jetzt gar nicht bei der Bewertung groß in die Waagschale legen möchte, sondern eher wieder als Charaktereigenschaft aufzähle, damit ihr einen besseren Eindruck von dem Instrument erhaltet. Hier sind die Beispiele zur Volume-Steuerung und Anschlagsdynamik.

Audio Samples
0:00
Mid Gain: Steg PU Vol. 10 > Steg PU Vol. 7 > Hals PU Vol. 7 (Okko Diablo) Mid Gain: Anschlagsdynamik – Hals PU (Okko Diablo)

Auf jeden Fall kann mit der Strat ordentlich gezerrt werden und High-Gain-Sounds lassen sich ohne Brummen und zusätzliches Rauschen abfeuern.

Audio Samples
0:00
High Gain: Hals PU Tone min. > Hals PU Tone max. > Steg PU Tone max. (Friedman BE-OD) Fuzz: Steg PU (EHX Big Muff)

Zum Abschluss hört ihr die Player Plus Strat noch in einem Band-Arrangement mit Drums, Bass und zwei Gitarrenspuren.

Audio Samples
0:00
Fender Player Plus Strat – Band-Arrangement
Anzeige

Fazit

Die Fender Player Plus Stratocaster ist ein sehr solides Instrument, das vor allem den Typus “Working Musician” ansprechen dürfte, der viele Sounds (zum Beispiel für den Einsatz in Coverbands) parat haben möchte und ein Instrument benötigt, das stabil die Stimmung hält und auch bei den miesesten Bühnenbedingungen nicht das Brummen anfängt. Durch die Bestückung mit Locking-Mechaniken, einem modernen 2-Point-Tremolo und vor allem mit den Noiseless-Pickups sind diese Voraussetzungen klar erfüllt. Darüber hinaus lässt sich das Instrument gut bespielen und liefert auch die gewünschten und bekannten Strat-Sounds. Und sogar noch etwas mehr, denn mit der Möglichkeit, den Hals-Pickup mit dem Steg-Pickup zu kombinieren bzw. auch alle drei Pickups anzuwählen, ist die Gitarre klanglich noch etwas flexibler aufgestellt. Kleine Abstriche muss man bei den Pickups in puncto Dynamikverhalten und der Regelmöglichkeit des Zerrgrades über das Volume-Poti machen. Aber das muss jeder selbst entscheiden und testen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Noiseless Pickups – brummfreie Singlecoils
  • gute Verarbeitung
  • gute Bespielbarkeit
  • Klangvielfalt durch zusätzliche Push/Pull-Funktion
Contra
  • Pull-Funktion sehr schwergängig
Artikelbild
Fender Player Plus Stratocaster Test
Für 947,00€ bei
Die Fender Player Plus Stratocaster kann man getrost als Allround-Instrument z.B. für den Einsatz in Coverbands empfehlen.
Die Fender Player Plus Stratocaster kann man getrost als Allround-Instrument z.B. für den Einsatz in Coverbands empfehlen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fender
  • Modell: Player Plus Stratocaster
  • Typ: E-Gitarre, 6-saitig
  • Herstellungsland: Mexiko
  • Finish: Tequila Sunrise
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn
  • Profil: Modern C
  • Griffbrett: Ahorn
  • Halsbr.Sattel: 42,8 mm
  • Mensur: 648 mm
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mechaniken: Deluxe Cast/Sealed Locking-Mechaniken
  • Pickups: 3x Fender Player Plus Noiseless Strat
  • Regler: Volume, Tone 1 (Hals/mittlerer PU), Tone 2 (Steg PU – Push/Pull)
  • Brücke: 2-Point Synchronized Tremolo
  • Gewicht: 3,7 kg
  • Zubehör: Gigbag
  • Verkaufspreis: 949,00 Euro (Oktober 2021)
Hot or Not
?
Der Korpus ist aus Erle gefertigt und in einem extravaganten Tequila Sunrise-Finish lackiert worden.

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Exploring the NUX Amp Academy Stomp | Sound Demo with Various Playing Styles
  • Funk Rock Riffing with the NUX Amp Academy Stomp!
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!