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Fender Bubbler Chorus Test

Der Fender Bubbler Analog Chorus erweitert das Pedalsortiment des Herstellers um einen weiteren klassischen Effekt mit zwei schaltbaren Modes und diversen weiteren Features. Was ursprünglich als Liebhaberprojekt gestartet war, hat sich recht schnell zu einer immer weiter wachsenden Produktfamilie gemausert, die inzwischen eine beachtliche Bandbreite an Möglichkeiten beinhaltet.

Fender_Bubbler_Chorus_TEST


Die Pedale der Serie kommen mit einem eigenen Anspruch, sind erschwinglich, solide gebaut und stehen vielfach für praxistaugliche Sounds, wie die Bewertungen in unseren diversen Tests gezeigt haben. Der Fender Bubbler wartet dazu noch mit dem an der Stirnseite aufgedruckten Hinweis auf, dass Amp-Guru Bruce Egnater bei der Entwicklung seine Finger im Spiel hatte.

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Details

Gehäuse/Optik

Der Bubbler kommt in einem robusten Metallgehäuse in Grün-Metallic. Das Pedal ist etwas breiter als beispielsweise The Pelt oder der Full Moon Distortion, allerdings stehen beim Bubbler auch sechs Regler und zwei Fußschalter zur Bedienung des Effekts bereit. Die Potis sind zweireihig angeordnet, haben schwarze Knöpfe mit blau beleuchteten Markierungsstrichen, die auch bei schummrigen Lichtverhältnissen noch gut zu erkennen sind. Wen das stören sollte, kann die Regler-LEDs mit einem stirnseitigen Schalter deaktivieren.
Neben den Potis gibt es noch einen Mini-Kippschalter, mit dem die Wellen-form angewählt wird, es stehen Sinus und Dreieck zur Auswahl. In der unteren Hälfte sind wie gewohnt die Fußschalter angebracht, mit dem linken wird der Effekt aktiviert, mit dem rechten kann zwischen Slow- und Fast-Mode umgeschaltet werden. Neben der großen Status-LED gibt es beim Bubbler noch weitere LEDs, die der optischen Anzeige der Effektgeschwindigkeit dienen und im Tempo blinken.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Fender Bubbler kommt im 104 x 126 x 63 mm (B x T x H) großen Metallgehäuse,…

Der Bubbler ist komplett analog aufgebaut und mit einer True-Bypass-Schaltung ausgestattet. Allerdings zeigt sich die Stromaufnahme nicht unbedingt analog-bescheiden, sie liegt bei 86 mA mit aktiven Regler-LEDs und bei 72 mA ohne. Gespeist wird unser Testkandidat deshalb auch mit 9 Volt aus einem optionalen Netzteil, das an der Stirnseite angeschlossen wird, Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Das Gitarrensignal findet rechts Eingang ins Pedal und über zwei Buchsen geht es an der linken Seite in Richtung Verstärker – der Chorus-Effekt kann in Stereo ausgegeben werden.

Fotostrecke: 6 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite ist die Eingangsbuchse positioniert,…

Bedienung

Beim Fender Bubbler sind die Standard-Parameter zum Einstellen des Chorus-Effekts am Start: Speed regelt das Modulationstempo und mit Depth wird die Modulationstiefe, also der “Verstimmungsgrad” des Effekts bestimmt. Beide Regler gibt es doppelt und so können mit dem Slow/Fast-Schalter zwei unterschiedliche Grundsounds abgerufen werden. Sind die Potis der beiden Modes gleich positioniert, klingen sie auch gleich, weshalb die Bezeichnung Slow/Fast nicht ganz so ernst zu nehmen ist. Man kann nämlich nicht nur unterschiedliche Modulationstempi voreinstellen, sondern beispielsweise auch zwei Sounds mit gleichem Tempo, aber unterschiedlicher Effekttiefe. Deshalb wäre eine Bezeichnung mit Setting A und Setting B viel logischer, weil beide Voreinstellungen die exakt gleichen Parameter zur Verfügung stellen.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit sechs schwarzen Potis, einem Miniswitch und zwei Fußschaltern ist der Bubbler umfangreich ausgestattet.

Die Wellenform wird per Kippschalter ausgewählt und mit dem Level-Regler das Mischungsverhältnis zwischen Direkt- und Effektsignal eingestellt. Das alles bewegt sich im gewohnten Standard-Bereich für Chorus-Effekte, aber mit dem nächsten Parameter hat der Bubbler noch etwas Besonderes in petto, das man bei einem Chorus-Effekt eher selten antrifft: Mit dem Sens-Regler wird die Anschlagsempfindlichkeit eingestellt, der Effekt reagiert nämlich dynamisch auf die Signalstärke, die am Pedal ankommt. Und zwar kann hier zwischen den beiden Einstellungen Setting A (Slow) und Setting B (Fast) per Anschlag gewechselt werden. Bei hartem Anschlag ist Setting B am Start, und wenn der eingestellte Schwellwert unterschritten wird, klingt Setting A, je nach Einstellung schnell oder langsam. Das Ganze wird langsam übergeblendet, sodass der Wechsel sehr natürlich klingt. Wie sich das genau anhört, erfahrt ihr gleich im Praxisteil.

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Praxis

Der Bubbler wird vor einen unverzerrt eingestellten Sovtek MIG-50H in Mono geschaltet, der an eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M) angeschlossen ist, die mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Wir starten wie immer mit der nüchternen Bestandsaufnahme und zwar mit dem 12-Uhr-Setting, bei dem alle Regler nach Norden zeigen. Lediglich das Sens-Poti habe ich auf 7 Uhr gestellt, damit kein Umschalten der Chorus-Modes durch den Anschlag erzeugt wird. Zuerst ist der Unterschied zwischen Sinus- und Dreieck-Wellenform an der Reihe. Dabei fällt auf, dass die Sinuswelle etwas “eckiger” klingt und ich vermute, dass hier etwas vertauscht wurde bzw. die Beschriftung falsch ist. Aber das ist kein Drama, denn den Grundsound stellt man sowieso nach Gehör oder Gefühl ein und dabei ist es durchaus von Vorteil, einen härteren und einen weicheren Modulationseffekt zur Verfügung zu haben.

Audio Samples
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Bypass > Sinus > Dreieck (Stratocaster)

Jetzt werden die Einstellmöglichkeiten mit Rate und Depth ausgelotet und verschiedene Werte angewählt. Der Bubbler erzeugt bei mittiger Einstellung von Depth, Rate und Effect-Level bereits einen kräftigen Chorus-Effekt, der bei höheren Rate-Einstellungen dazu neigt, etwas undefiniert zu klingen. Klar, bei hohen Rate-Werten ist der Sound nicht mehr so deutlich, aber ich hatte schon andere Choruspedale im Einsatz, die bei solchen Sounds eine bessere Performance geliefert haben. Man darf aber auch bei diesem Preis keine klanglichen Wunder erwarten, der Bubbler liegt hier in der Mittelklasse. Und die analoge Klangerzeugung macht sich auch durch recht kräftiges Rauschen bei hohem Effekt-Level unangenehm bemerkbar, bei sensiblen Studio-Einsätzen ist das nicht so schön.

Audio Samples
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Rate Check – 7, 9, 11, 13, 15, 17 Uhr (Stratocaster) Depth Check: 7, 10, 14, 17 Uhr (Stratocaster)

Was die Bandbreite der beiden Parameter anbetrifft, gibt es nichts zu beanstanden, von einer dezenten und langsamen Modulation bei geringen Werten von Rate und Depth bis zur starken Tonhöhenverschiebung ist einiges möglich. Der Rate-Regler nimmt schnell Fahrt auf, man benötigt etwas Fingerspitzengefühl im ersten Drittel des Regelweges, um langsame Modulationssounds feinfühlig einzustellen. Hier ist ein Beispiel mit einem recht dezentem Chorus-Effekt bei niedrigen Werten von Rate und Depth.

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Dezente Modulation
Der Fender Bubbler bietet zwei variable Grundsounds, die sich auch per Anschlagsdynamik umschalten lassen.
Der Fender Bubbler bietet zwei variable Grundsounds, die sich auch per Anschlagsdynamik umschalten lassen.

Die Ausstattung mit zwei unabhängigen Chorus-Schaltkreisen ist natürlich ein klarer Vorteil des Bubblers. Die können per Schalter gewechselt werden und es empfiehlt sich, den Sens-Regler weit zurückzudrehen, damit man nicht bei härterem Anschlag versehentlich auf die zweite Einstellung wechselt, denn der Bubbler reagiert recht sensibel auf höhere Pegel, und das vor allem, wenn Humbucker-Gitarren im Einsatz sind. Das Tempo wechselt sehr angenehm und nicht hart und stufig, sodass man vor allem mit der Anschlagsdynamik sehr gut Einfluss auf die Modulation nehmen kann und damit eine weitere Ausdrucksmöglichkeit zur Hand hat.

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Umschalten von langsamer auf schnellen Chorus Effekt Umschalten per Anschlagsdynamik: Leichter Anschlag – langsam, harter Anschlag schnell

Bisher haben wir den Bubbler in Mono gehört, jetzt gibt es die volle Breitseite. Der Effekt wird auf zwei clean eingestellte Amps geschickt und in Stereo hart nach links und rechts gepannt. Das bringt natürlich noch wesentlich mehr Charakter und klangliche Tiefe. Hier hört ihr den Unterschied, die gleiche Einstellung einmal Mono und dann Stereo. In Stereo klingt der Effekt wesentlich transparenter und aufgeräumter, auch bei stärkerer Modulation.

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Mono: Dezenter Chorus Effekt Stereo: Dezenter Chorus Effekt

Zum Abschluss kommt noch ein Beispiel mit Umschalten per Anschlagsdynamik in Stereo. Hier habe ich als Basis-Sound für den leichten Anschlag eine schnelle Modulation gewählt, wird härter angeschlagen, ist auf Setting B ein recht dezenter Chorus-Effekt am Start.

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Stereo: Umschalten per Anschlagsdynamik
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Fazit

Der Fender Bubbler steht für ein solides Chorus-Pedal, das variabel einstellbar ist und von einem sehr weichen, dezenten Effekt bis zu schnellen, Leslie-ähnlichen Sounds mit wahlweise stärkeren Tonhöhen-Modulationen einiges im Gepäck hat. Zudem punktet das Pedal mit zwei wählbaren Wellenformen und zwei getrennt einstellbaren Grundsounds, die per Fußschalter umgeschaltet oder über die Anschlagsdynamik an der Gitarre aktiviert werden. Damit sind sehr interessante Soundveränderungen möglich, die die eigene Spielweise klanglich unterstützen. Was die klanglichen Qualitäten anbelangt, liegt der Bubbler in der Mittelklasse. Dazu zählt auch ein erhöhtes Grundrauschen, das für sensible Ohren durchaus problematisch sein kann. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • solides Gehäuse
  • zwei umschaltbare Grundsounds
  • Umschalten per Anschlagsdynamik
Contra
  • weniger transparent bei intensiverer Modulation
  • Grundrauschen bei höherem Effekt-Level
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Fender Bubbler Chorus Test
Für 119,00€ bei
Mitt dem Fender Bubbler sind sehr interessante Soundveränderungen möglich, das erhöhte Grundrauschen trübt das Gesamtbild etwas.
Mitt dem Fender Bubbler sind sehr interessante Soundveränderungen möglich, das erhöhte Grundrauschen trübt das Gesamtbild etwas.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fender
  • Modell: Bubbler
  • Typ: Chorus Effektpedal
  • Regler: Rate 1, Rate 2, Depth 1, Depth 2, Level, Sens
  • Fußschalter: Bypass, Slow/Fast
  • Schalter: Waveform (Mini-Toggle)
  • Anschlüsse: Input, 2x Output, DC In (9V – Center Negative)
  • Bypass: True Bypass
  • Stromaufnahme: 86 mA (mit Regler-LEDs), 72 mA (ohne Regler-LEDs)
  • Spannung: 9V (nur Netzteil)
  • Maße: 104 x 126 x 63 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 593 Gramm
  • Verkaufspreis: 107,00 Euro (Oktober 2019)
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