Electro Harmonix Oceans 12 Test

Das Electro Harmonix Oceans 12 ist ein Stereo-Reverb-Pedal, das, wie der Name schon erahnen lässt, mit gleich 12 verschiedenen Reverb-Modi den Spieler beglücken möchte. Damit hat das Oceans 12 im Gegensatz zum seinem ebenfalls von uns getesteten Vorgänger, dem Oceans 11, noch einen Algorithmus mehr an Bord. Viel entscheidender ist aber die Möglichkeit, gleich zwei Reverbs parallel oder in Serie zu schalten, und das in Stereo.
Im Design erinnert das EHX Oceans 12 stark an das hauseigene Grand Canyon Delay

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Flaggschiff und kommt dabei ebenfalls, trotz vieler Funktionen, sehr kompakt daher. Im folgenden Test werden wir das neue Reverb-Pedal der New Yorker für euch ganz genau unter die Lupe nehmen.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Wie gewohnt, kommt auch das Electro Harmonix Oceans 12 mit einem 9,6V-Netzteil ins Haus geschneit. Die Stromaufnahme liegt laut Hersteller bei 150 mA. Auf dem Pedalboard beispielsweise lässt sich das Gerät aber selbstverständlich auch mit einem anderen 9V-Netzteil betreiben. Das Gehäuse des Pedals misst 145 x 120 x 64 mm (BxTxH) und wirkt sauber und robust verarbeitet. Die mitgelieferte, 40 Seiten umfassende Bedienungsanleitung verrät außerdem schon vorab, dass in diesem Pedal eine Menge Funktionen schlummern.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Electro Harmonix Oceans 12 bietet gleich 12 verschiedene Reverb-Modi in einem 145 x 120 x 64 mm (BxTxH) großen Metallgehäuse.

Anschlüsse

Alle Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite des Pedals. Das Electro Harmonix Oceans 12 lässt sich komplett in ein bestehendes Stereo-Setup integrieren und kommt demzufolge mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen. Der rechte Eingang und der rechte Ausgang fungieren zudem als Return- und Send-Buchse, möchte man externe Effekte in den internen Signalweg im Mono-Betrieb einschleifen. Last, but not least, gibt es natürlich auch noch den Netzteilanschluss an der Stirnseite zu entdecken.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Electro Harmonix Oceans 12 kommt mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen,…

Bedienelemente und Funktionen

Trotz der Möglichkeit, gleich zwei Reverb-Typen zu aktivieren und diese zu editieren, verzichtet das Electro Harmonix Oceans 12 auf eine Menüführung via Display und auch auf einen USB-Anschluss für eine bequeme Bearbeitung am Rechner. Da man sich für eine Doppelbelegung vieler Potis und Schalter entschieden hat, lässt sich zudem das recht kompakte Gehäuseformat realisieren. Alle Funktionen im Detail zu erläutern, würde den Rahmen des Tests sprengen. Dennoch soll ein Überblick über die wichtigsten Funktionen an dieser Stelle natürlich nicht fehlen. Reverb A und B werden über zwei separate Fußschalter aktiviert, gleichzeitig bearbeiten lassen sich die beiden Reverbs jedoch nicht. Stattdessen wird über die Select-Sektion stets angezeigt und angewählt, welchen Reverb man editieren möchte. Zur Auswahl stehen 12 verschiedene Reverb-Typen, die zusätzlich zwei bis drei Variationen über die Mode-Sektion mitbringen, was natürlich die klangliche Ausbeute noch einmal deutlich erhöht. Folgende 12 Hall-Typen hat das Gerät laut Herstellerbeschreibung an Bord:

ReverbBeschreibung
RoomWarme und vielseitige Hallalgorithmen, die einem lebendigen Raum und einer geräumigen Veranstaltungshalle nachempfunden sind.
SpringEmulation einer 1962er Fender 6G15 Reverb-Unit und des klassischen Federhall-Algorithmus aus dem EHX Holy Grail.
PlateZwei Emulationen eines Metallplatten-Nachhalls, der in den 1960er und 70er Jahren in High-End-Aufnahmestudios üblich war.
ReverseEine Interpretation des in Studios üblichen Reverse-Reverb-Tricks sowie echte Revers-Echos.
EchoEinfaches Digital-Delay, das in einen Plattenhall geschickt wird.
TremTremolo-Effekt, der sowohl auf dem Reverb-Signal als auch auf dem trockenen Gitarrensignal Anwendung findet.
ModVerschiedene Modulationen, die die Hallfahne anreichern.
DynaDynamische Hall-Algorithmen: Swell, Gate und Duck.
Auto-InfAuto Infinite Reverb mit optionalem Chorus oder Flanger, der bei Erkennung neuer Noten und Akkorde in einen anderen Reverb überblendet.
ShimmerZwei verschiedene Arten eines Shimmer-Reverbs mit zusätzlich Oktav-Obertönen.
PolyZwei verschiedene Arten eines Reverbs mit Pitch-Shift-Effekt.
ResonantReverb, der mit selbstoszillierendem Filter bearbeitet wird.
Fotostrecke: 5 Bilder Das Bedienfeld ist reichhaltig bestückt und wirkt fast schon überfrachtet, aber die Bereiche sind klar strukturiert.

Jeder Reverb-Modus bringt außerdem zwei Parameter mit, die sich über kleine Potis steuern lassen. Vier große Potis dienen weiterhin zur Grundabstimmung des gesamten Effektsignals. Hier kann der Effekt-Level (FX LVL), die Verzögerung bis zum Einsetzen des Reverbs (PREDELAY), die Länge der Hallfahne (TIME) und der Klang des Halls (TONE) justiert werden. Vier Taster stehen außerdem bereit, um diverse Zusatzfunktionen zu aktivieren. So kann der Anwender beispielsweise wählen, ob das Effektsignal beim Deaktivieren ausklingen soll (TAILS). Auch der Momentary Mode (MOMENT), bei dem das Effektsignal nur so lange erklingt, wie der jeweilige Fußschalter gehalten wird und die Steuerung via Expression Pedal (EXP. MODE) werden hier aktiviert. Die zweifellos wichtigste Aufgabe dieser Abteilung übernimmt aber die FUNCTION-Taste, über welche die in gleicher Farbe angegebenen Zweitfunktionen der Potis angewählt werden. Hier lässt sich dann beispielsweise Einfluss auf das Stereobild (TIDE) oder die Anordnung der beiden Reverb-Algorithmen im Signalweg nehmen. Die Einstellung des angewählten Reverbs können jeweils für Reverb A und Reverb B als Preset gespeichert und später wieder beim erneuten Anwählen des Reverbs abgerufen werden. Allerdings lassen sich Dual-Reverb-Einstellungen nicht in Gänze speichern. Wenn man also in der Praxis beispielsweise auf Reverb Bank A jeweils den Plate-Reverb in unterschiedlichen Einstellungen verwenden möchte, um diesen auf Bank B mit anderen Reverb-Typen zu kombinieren, lässt sich auf Bank A nur ein Plate-Reverb-Setting abspeichern. Ein schnelles Abrufen von diversen Klangkreationen ist demzufolge nur eingeschränkt möglich.

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