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Denon Professional Commander Sport Test

Der Commander Sport von Denon Professional präsentiert sich als kleine, tragbare Aktivbox, die keine Angst vor den natürlichen Elementen hat, zumindest wenn es sich dabei um spritzendes Wasser handelt. Musik kommt über USB, SD-Karte, Bluetooth oder einen Aux-Eingang. Ein Funkmikrofon ist im Lieferumfang enthalten. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Zum einen kann man sich die schwarze Kiste sehr gut am Strand oder im Park vorstellen, zum anderen macht der Speaker beim Fitness-Coaching bestimmt auch eine gute Figur. Wir bitten den sportlichen Kommandanten zum Praxistest.

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Details

Die Box wird ausgepackt

Karton Nummer 1 ist braun und mit dem Denon Professional Logo versehen. Karton Nummer 2 ist weiß und steckt fest darin. Mit schwarzem Druck ist der Commander Sport darauf skizziert und die wesentlichen Features werden hier aufgezählt.   So, was haben wir denn hier so alles in der Verpackung? Zunächst einmal den Commander Sport, 51 cm hoch, 44,9 cm breit sowie 22,8 cm tief. Dann gibt es ein Funkmikrofon, noch mal einzeln in einem weißen Pappkarton verpackt und wiederum von einer dünnen Stofftasche mit Denon-Logo-Aufdruck umhüllt. Weiterhin sind da ein Kaltgerätestecker und ein Stereo-Klinkenkabel mit jeweils 3,5 mm großem Stecker an beiden Enden. Schlussendlich sehe ich noch eine gedruckte Anleitung in mehreren Sprachen und Sicherheitsanweisungen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Der Commander Sport wurde in zwei Kartons verpackt geliefert

Rückseite und Unterseite

Hinten gibt es nicht viel zu sehen, außer dem unter einem „Gummideckel“ versteckten Anschluss für das beiliegende Stromkabel. Etwas versetzt davon ist im oberen Rand des Gehäuses der Griff mit Teleskoparm eingebaut. Ganze 51 cm kann man diesen ausziehen. Damit kommt man auf eine für Durchschnittsmenschen akzeptable Höhe, wenn der Commander Sport mit den zwei auf der Unterseite angebrachten Kunststoffrollen bewegt wird. Damit die Box auch mit den Rollen fest auf dem Boden steht, sind zwei Gummifüße auf der gegenüberliegenden Unterseite angebracht. 11,7 kg bringt die schwarze Box auf die Waage. Ich hätte mich über einen Stativflansch gefreut. In Anbetracht der geringen Höhe wäre es aber auch eine Meisterleistung der Entwickler gewesen, diesen noch unterzubringen. Etwas größere Vertreter wie die „the box MBA120W“ sind damit bereits ausgestattet.
Auf der Oberseite ist ein an den Seiten fest verschraubter Tragebügel aus einem an den Ecken gekrümmten Metallrohr zu sehen. Damit man besser zupacken kann, wurde dieser in der Mitte mit schwarzem Gummi bestückt. Eine Ablagefläche mit geriffelter Oberfläche dient oben als Ablage für Smartphone oder MP3-Player. An den Seiten dominiert die gleiche gummierte Struktur wie auf der Oberseite. Der in Schwarz gehaltene Look wird von einer dünnen blauen Kunststofflinie gerahmt. 

Vorderseite

Das eigentliche Panel für die Bedienung und Verbindung zur Außenwelt steckt in einer abgeschrägten Einbuchtung. Direkt darunter und hinter einem schwarz lackierten Frontgitter mit „Denon Pro“-Prägung lauern der 8-Zoll-Tieftöner und der 1-Zoll-Hochtöner. Ich bin schon gespannt, was hier für ein Sound rauskommt. Vorher möchte ich aber erst die Bedienelemente sowie Ein- und Ausgänge inspizieren. 

Fotostrecke: 7 Bilder Hinter dieser Schutzkappe ist der Stromanschluss

Bedienelemente und Anschlüsse

Der Commander Sport bekommt die Musik aus unterschiedlichen Quellen „zugespielt“. Die dafür notwendigen Anschlüsse sind auf der linken und rechten Seite verborgen, hinter vor Feuchtigkeit schützenden Kunststoffklappen. Links gibt es zwei USB-Ports. Der eine ist für Datenträger zuständig, der andere dient dem Aufladen von Smartphone oder anderen mobilen Geräten. Darüber ist die Miniklinkenbuchse für das Aux-Signal eingebaut. Ein Kabelmikrofon oder eine Line-Quelle schließt man über eine XLR/Klinke-Kombibuchse an. Ein kleiner Druckknopf stellt das entsprechende Signal ein. Weiterhin ist hier ein Line-Ausgang in Form einer Klinkenbuchse zu sehen. Damit können zum Beispiel zwei Commander Sport miteinander verbunden werden. Ich habe diesen Ausgang beim Test dafür benutzt, Aufnahmen von Mikrofon und Musik (in Mono) zu machen.
Auf der rechten Seite befindet sich der Schlitz für SD-Karten und daneben drei Gummitasten für das Einstellen des Funkmikrofons. Der Funkmikrofonkanal wird mit „up“ beziehungsweise „down“ eingestellt und dann mit „set“ ausgewählt. Eine einfache LED-Anzeige zeigt den aktiven Kanal an.

In der Mitte

… sind auf der linken Seite gleich fünf Lautstärkeregler auszumachen. Der oberste ist für den Master zuständig, aber auch Aux-In, Mic/Line, Funkmikro und USB/SD/Bluetooth sind jeweils mit einem eigenen Drehknopf bedacht. Das ergibt absolut Sinn, denn im Betrieb ist es daher kein Problem, die unterschiedlichen Signale miteinander zu mischen.
Das zentrale LC-Display ist 8,5 cm breit und 3,5 cm hoch. Die blau leuchtenden Anzeigen geben Auskunft über den Ladestatus des internen Akkus, Musiktitel, Spieldauer, Ordnernamen und welche Signale gerade in Gebrauch sind. Drumherum sind acht größere Gummiknöpfe platziert. Einer schaltet das Gerät an und wieder aus, mit „MODE“ wählt der Benutzer die USB-, SD- und Bluetooth-Quelle. Die restlichen sechs Buttons sind für das Abspielen der Musik zuständig: Play/Pause, Stopp, Vor- und Zurück-Springen, Shufflen und Wiederholen. Unter dem Display befindet sich ein Push-Encoder, der mit blauem Licht umrandet ist. Dieser dient ebenfalls der Navigation und wählt beispielsweise Ordner und Musikstücke oder den Aux-Eingang und das Funkmikrofon aus. Die kleine „Zurück“-Taste daneben ist hierfür eine gute Ergänzung. Der Bluetooth-Knopf trennt verbundene Geräte.
Fünf Drehregler gibt es jetzt noch auf der rechten Seite zu sehen. Sie sind für das „Verbiegen“ des Sounds vorgesehen. Da sind ein Dreiband-EQ, dann ein Reverb-Effekt für Mikrofonsignale und ein „Tempo“-Regler für Musik, die über USB oder SD gespielt wird. Sämtliche Drehknöpfe sitzen sehr fest und haben einen guten Drehwiderstand. Das gefällt mir.

Funkmikrofon

Das beiliegende Funkmikrofon muss vor dem Betrieb mit zwei Mignonbatterien bestückt werden. Diese sind nicht im Lieferumfang enthalten. Am Mikrofon befinden sich ein kleiner Power-Button und ein winziges LC-Display. Drückt man den Power-Knopf für ungefähr zwei Sekunden, schaltet sich das Mikrofon an und die Anzeige beginnt mit blauem Hintergrundlicht zu leuchten. Sie zeigt den Batteriestatus und den verwendeten Funkkanal an. Wenn mit dem runden Browse-Knopf das kabellose Mikrofon ausgewählt ist, steht in der Regel schon die Verbindung. Den Funkkanal kann man auch wechseln, falls es auf dem gerade eingestellten Kanal störende Interferenzen gibt. Das geschieht  mit den drei Tasten hinter der Abdeckung auf der rechten Seite. Die Anzeige des Funkmikros und die kleine LED-Anzeige über der Auswahl müssen beieinander liegen. Wenn dann „set“ gedrückt wird, blinken die LEDs für etwa drei Sekunden und die Geräte verbinden sich auf einem störungsfreien Kanal.
Wenn die Connection steht, ist diese in einem Radius von einigen Metern sehr stabil: In meiner Wohnung habe ich die Box im Studiozimmer aufgestellt, bin dann zwei Räume weiter (Distanz von gut 10 Metern) und die Verbindung blieb stabil. Beim Bewegen durch die Wohnung gab es jedoch auch Abbrüche, bei drei Wänden dazwischen war das aber auch keine große Überraschung.
Zum Vergleich: Wenn ich zu Hause mit meinem Handy telefoniere, habe ich manchmal das Gefühl, in einem Atombunker zu sitzen. Wenn man sich also in einem Umkreis ohne störende Hindernisse um die Box bewegt, sind locker einige Meter Distanz drin, ohne dass es zu Ausfällen kommt. Der Hersteller gibt hier bis zu 20 Meter an. So sollte das im Einsatz auf freier Strecke, in Hallen oder Sportplätzen auch sein! Ich muss an dieser Stelle noch mal betonen, dass über die XLR/Klinke-Kombibuchse ein weiteres Mikrofon benutzt und separat in der Lautstärke geregelt werden kann.  

Fotostrecke: 4 Bilder Das Funkmikro ist in einer Schutzhülle
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Praxis

Akku

Der interne Akku braucht knapp 8 Stunden, bis er vollständig aufgeladen ist. Danach soll die Batterie laut Angaben des Herstellers bis zu 40 Stunden ihre Arbeit verrichten. Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage diese Daten basieren. Bei meinem Test bin ich jedenfalls nicht an diese Betriebsdauer herangekommen. Bei einer mittleren Zimmerlautstärke habe ich etwas über 10 Stunden gemessen. Dabei kam die Musik in erster Linie über einen am Aux-Eingang verbundenen iPod. Dieses Ergebnis hat mich nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. Wenn die Musik lauter spielt, reduziert sich die Laufzeit des Akkus mit großer Sicherheit noch weiter. Ich glaube aber, dass die Leistung für die meisten Zwecke ausreicht, es sei denn, man möchte die ganze Nacht bei voller Lautstärke durchfeiern. Für Trainingseinheiten, bei Schulungen, Promotion-Aktionen und vergleichbaren Aufgaben wird die Leistung des Akkus meiner Einschätzung nach ausreichen. Danach muss die „Kiste“ aber wieder an den Strom, damit der Akku ausreichend Saft für den nächsten Einsatz hat. Damit die Batterie geschont wird, schaltet sich die Box nach einiger Zeit von allein aus, wenn keine Musik spielt oder sonstige Audiosignale ankommen.

Dateiformate

USB-Datenträger und SD-Karten müssen auf FAT32 formatiert sein. Der Commander Sport spielt MP3- und WAV-Dateien ab, letztere können auch in 24 Bit sein. Die Ordnerstruktur darf nicht zu tief gehen, sonst werden die Titel nicht mehr erkannt: Ordner, die sich im Root-Verzeichnis befinden, sollten nicht mehr als einen Unterordner haben.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem LC-Display wird auch der Batteriestatus angezeigt

Kleine Spielereien

Wenn die Musik nicht über Bluetooth, sondern von einem eingesteckten Speichermedium kommt, kann der interne Soundprozessor des Kommandanten noch mit einem kleinen Trick überraschen. Der „Tempo“-Drehregler wirkt sich dann nämlich auf die Abspielgeschwindigkeit der Musik aus. Das geht von -10 bis +10. Dabei wird die Tonhöhe der Musik nicht verändert. Das habe ich schon besser gemacht gehört, gerade im negativen Bereich bekommt der Sound schon recht schnell einen granularen Charakter. Wenn ich das mit den Ohren eines DJs beurteile, ist das nur als eine kleine Zugabe zu verstehen. Für das Coachen von Trainingsübungen oder auch für das Lernen eines Instruments kann das aber sehr praktisch sein, wenn man das Tempo drosseln und der Übung anpassen kann. 
Der Reverb-Effekt wird ebenfalls mit einem Drehknopf eingestellt und funktioniert ausschließlich bei Mikrofonsignalen, egal ob diese von dem Line-Eingang oder dem Funkmikro kommen. Klanglich haut mich der Hall nicht vom Hocker, es wäre aber auch naiv, hier Studioqualität zu erwarten. Sprache bekommt bei ordentlicher Dosierung ein bisschen mehr Raum und für die gedachten Einsatzzwecke ist der Effekt vollkommen in Ordnung. In den folgenden Aufnahmen habe ich an Reverb und Tempo geschraubt:

Audio Samples
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Commander Sport Funkmikrofon Commander Sport Reverb mit Mikrofon Commander Sport Tempo-Drehregler

Sound

Bei einem 8-Zoll-Tieftöner und 1-Zoll-Hochtöner ist natürlich nicht zu erwarten, dass beim Aufdrehen die Wände wackeln. Bei hohen Lautstärken macht der Commander Sport aber trotzdem einen guten Eindruck. Die Musik klingt knackig, hat einen ordentlichen Punch und sorgt für genügend Aufmerksamkeit. Wenn es richtig laut ist, bleibt der Sound trotzdem definiert, verzerrungsfrei und scheppert nicht. Beim Test dieses Lautsprechers habe ich natürlich nicht kontinuierlich mit voller „Breitseite“ gehört, sondern in erster Linie mit wohldosierter Zimmerlautstärke. Dabei gefiel mir der Commander Sport durchweg gut. Laut beeindruckt häufig, es sind dann doch eher die leisen Töne, die den Gesamteindruck entscheiden. Und der ist sehr zufriedenstellend. Die Höhen könnten in meinen Ohren etwas brillanter sein. Der dreibandige Equalizer kann für Nachhilfe sorgen und den Klang zusätzlich etwas aufbrezeln.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Commander Sport klingt auch bei hohen Lautstärken gut
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Fazit

Der Commander Sport macht am Strand, in der Badeanstalt, aber auch in Sporthallen, Fitnesscentern, Vereinsheimen, Kindergärten und Schulen eine gute Figur. Die Größe, das verhältnismäßig niedrige Gewicht, der feste Griff, die Rollen an der Unterseite und der zusätzliche ausziehbare Griff kommen vielen Einsatzmöglichkeiten zugute. Der interne Akku ist recht fix aufgeladen und erzielt eine zufriedenstellende Spieldauer. Dass die Box solide gebaut und an den empfindlichen Stellen vor Spritzwasser geschützt ist, gefällt mir auch sehr gut. Der Sound macht Druck und klingt auch bei hohen Lautstärken gut. Das Funkmikrofon passt super in das Konzept und leistet gute Arbeit. Dass die Musik von Bluetooth, USB, SD oder über Aux kommen kann, macht diese mobile Aktivbox sehr flexibel.

Pro
  • portabel
  • lange Akkulaufzeit
  • Aufladen von Smartphone/Mobil-Player über USB
  • viele mögliche Quellen für Musiksignale
  • guter Sound
  • solide Verarbeitung
  • Rollen und Teleskopgriff
Contra
  • relativ hoher Preis
  • kein Stativflansch
Kleine, mobile Partybox: Denon Pro Commander Sport
Kleine, mobile Partybox: Denon Pro Commander Sport
Features
  • portables, akkubetriebenes 2-Wege-Aktivlautsprechersystem
  • Akku: 12 Volt, 7 Ah
  • Bestückung: 8-Zoll-Tieftöner, 1-Zoll-Hochtöner
  • drahtloses UHF Handsender-Mikrofon (863 – 865 MHz)
  • verfügbare Kanäle für Funkmikro: 16
  • XLR/6,3-mm-TRS Combo-Buchse
  • 3,5-mm-Klinke Aux-Eingang
  • 6,3-mm-Output-Buchse
  • SD/USB-Wiedergabe
  • Aufladen von Smartphone/Player über USB
  • Bluetooth 4.0
  • unterstützte Dateiformate: MP3, WAV (16 und 24 Bit)
  • unterstützte Dateisysteme: FAT32
  • Reverb-Effekt für Mikrofon
  • 3-Band-Equalizer
  • Frequenzgang: 60 – 20000 Hz
  • spritzwassergeschützt IPX4
  • Abmessungen: 510 x 449 x 228 mm
  • Gewicht: 11,7 kg
  • Farbe: schwarz
Preis: € 549,-
    Unser Fazit:
    4,5 / 5
    Pro
    • portabel
    • lange Akkulaufzeit
    • Aufladen von Smartphone/Mobil-Player über USB
    • viele mögliche Quellen für Musiksignale
    • guter Sound
    • solide Verarbeitung
    • Rollen und Teleskopgriff
    Contra
    • relativ hoher Preis
    • kein Stativflansch
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    Denon Professional Commander Sport Test
    Für 498,00€ bei
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