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Blackstar ID:Core V3 Stereo 20 Test

Mit der Blackstar ID:Core V3 Serie markiert der britische Hersteller die dritte Ausgabe der erfolgreichen ID:Core Stereo-Amps, die nach wie vor komplett auf Röhren verzichten und stattdessen ihren Sound aus moderner Modelling-Technologie generieren. Außer dem Stereobetrieb können die Amps mit allerlei weiteren interessanten Features aufwarten, die ich im folgenden Test näher untersuchen werde.

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Für den heutigen Test wartet der Blackstar ID:Core V3 Stereo 20 Combo in den Startlöchern, mit 20 Watt Leistung und einer beeindruckenden Feature-Liste das mittlere Mitglied der dreiköpfigen Amp-Familie. Er steht auch stellvertretend für seine beiden Geschwister, die bis auf Gehäusegröße, Leistung und unterschiedliche Lautsprecherbestückung in Sachen Bedienelemente und Ausstattung identisch sind.

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Details

Zum Lieferumfang gehören neben einem externen Netzteil auch eine Bedienungsanleitung, die sich bei Bedarf aber auch auf der Hersteller-Website einsehen lässt.
Die Zahlen 10, 20 und 40 im Produktnamen deuten auf die Ausgangsleistung hin, die die drei Combos auf jeweils zwei Speaker verteilen. Beim ID:Core 10 bedeutet das je 5 Watt auf einen der beiden 3″ Speaker, beim ID:Core 20 verteilen sich 20 Watt zu gleichen Teilen auf die beiden 5″ Speaker. Wer mehr Leistung benötigt, kann aber auch auf den 40 Watt starken und damit stärksten Combo der Serie zurückgreifen, der mit zwei 6,5″ Speakern bestückt ist. Bedienung und Ausstattung ist bei bei allen drei Amps identisch.
Die Combos besitzen allesamt sechs Amp-Simulationen, 12 Effekte und die Möglichkeit, bis zu sechs eigene Presets abzuspeichern, die sich dann mit einem optional erhältlichen Fußschalter oder am Bedienfeld abrufen lassen.
Die beiden Speaker machen den von Blackstar “Super Wide Stereo” benannten Sound möglich, auf den ich im Praxisteil näher eingehen werde. Zuvor starte ich aber erst einmal einen Rundgang um den kleinen Combo.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Blackstar ID:Core V3 Stereo 20 fällt mit 375 x 292 x 185 mm (B x H x T) recht kompakt aus.

Gehäuse:

Der Blackstar ID:Core V3 Stereo 20 ist ein komplett in Schwarz gehaltener und in geschlossener Bauweise konstruierter Combo-Verstärker, der mit 5,2 kg bei 375 x 292 x 185 mm (BxHxT) sehr kompakt ausfällt und sehr komfortabel zu transportieren ist. Wo wir gerade beim Transport sind: Einen Tragegriff sucht man hier vergebens, dafür gibt es aber eine Mulde an der Rückseite, an der sich der Amp dank seines geringen Gewichts vollkommen problemlos von A nach B bewegen lässt. Stellt man ihn ab, ruht er auf vier großen Gummifüßen. Eventuell auftretende Schäden beim Transport verhindern Eckenschoner.
Sämtliche Bedienelemente befinden sich auf der Oberseite, wozu auch die Eingangsbuchse auf der linken Seite und mit ihr ein Cab Rig & Phones Out sowie ein Line In/Streaming-Eingang gehören, jeweils bestehend aus einer Mini-Klinkenbuchse.

Fotostrecke: 2 Bilder Statt eines Tragegriffs auf der Oberseite gibt es eine Mulde an der Rückseite des Combos.

Laut der Bedienungsanleitung handelt es sich bei dem Cab Rig um die von Blackstar entwickelte DSP-gestützte Lautsprecherboxensimulation, die den Sound und das Spielgefühl einer mikrofonierten Gitarrenbox detailliert abbilden soll. Dabei soll ein natürlich klingendes Signal an einen angeschlossenen Kopfhörer, ein Aufnahmegerät, einen Live-Stream, ein PA-System oder ein Mischpult ausgegeben werden. Über die Software kann man aus insgesamt neun Boxen wählen, wozu verschiedene mit 1×12″, 2×12″ und mit 4×12″ Speakern bestückte Cabinets gehören. Aber auch diverse Mikrofone werden angeboten, dazu gehören ein dynamisches, ein Kondensator- und ein Bändchenmikrofon. Die internen Lautsprecher des Verstärkers werden stummgeschaltet, sobald ein Kabel am Line Out angeschlossen wird. Am Line In/Streaming-Eingang lässt sich beispielsweise ein Smartphone oder ein anderer Audio-Player anschließen, der seine Musik dann über den Combo abspielt. Mit dem Voice-Regler können sechs Amp-Simulationen aufgerufen werden. Zur Auswahl stehen Clean Warm, Clean Bright, Crunch, Super Crunch, OD1 und OD2.

Wie die Vorgängermodelle kommen auch die aktuellen Combos mit einer Effekt-Abteilung, die Reverb-, Delay- und Modulationseffekte anbietet. Zur Auswahl stehen:

  • Modulationseffekte: Phaser, Chorus/Flanger, Envelope,Tremolo
  • Delay-Effekte: Linear, Analogue, Tape, Multi
  • Reverb-Effekte: Room, Hall, Spring, Plate

Jeweils ein Effekt kann mit dem Effects-Type-Regler ausgewählt werden, der dann von einer roten LED angezeigt wird. Der Tap-Schalter erlaubt das Einstellen der Verzögerungs- beziehungsweise Modulationszeit und Level justiert den Anteil des jeweiligen Effekts. Bei den Modulations- und Delay- Effekten wird mit dem Level-Regler bei gehaltenem Tap-Taster die Rate/Time des Effekts verändert.
Die Combos der ID:Core-Serie besitzen mit Manual oder Patch zwei Betriebsmodi, zwischen denen der Manual-Schalter wählt. Wird Manual angewählt, hört man die gerade eingestellte Einstellung. Die lässt sich auf sechs Speicherplätzen ablegen und im Patch-Mode per Voice-Regler abrufen. Ist der Patch-Mode aktiv, leuchtet die LED im Manual-Schalter nicht.
Wird der REV-Schalter für eine Sekunde gedrückt, aktiviert man das Stimmgerät. Dabei wird das Ausgangssignal gekappt und die sechs Voice-LEDs zeigen an, welche Saite in der Standardstimmung gerade gestimmt wird. Über die LEDs MOD, DLY und REV wird angezeigt, ob die angeschlagene Saite, gemessen am Referenzton, zu hoch oder zu tief ist.
Die Combos besitzen mit dem ISF-Regler eine von Blackstar patentierte Schaltung, die es erlaubt, stufenlos zwischen einer britischen und einer amerikanischen Klangcharakteristik zu wählen. Schon bei vorhergehenden Tests hat sich gezeigt, dass in der Tat nur ein einziger Regler zum Feinjustierten des Klangs ausreicht. Dazu aber später mehr.

Fotostrecke: 4 Bilder Sämtliche Bedienelemente befinden sich auf der Oberseite und sind klar und übersichtlich geordnet.

Das Audiosignal des Verstärkers lässt sich mithilfe des USB-Anschlusses gleichzeitig über vier unabhängige Kanäle an einen Computer übertragen:

  • Kanal 1: Stereo-Lautsprecher-Simulation, linker Kanal – das bearbeitete Gitarrensignal mit der Lautsprechersimulation des Cab Rig. Überträgt den linken Kanal der Super-Wide-Stereo-Effekte.
  • Kanal 2: Stereo-Lautsprecher-Simulation, rechter Kanal – das bearbeitete Gitarrensignal mit der Lautsprecher-Simulation des Cab Rig. Überträgt den rechten Kanal der Super-Wide-Stereo-Effekte.
  • Kanal 3: Preamp-Ausgang – das Signal der Voice- und EQ-Stufe des Vorverstärkers, Abgriff vor den Effekten und ohne Lautsprecher-Emulation. Geeignet für den Einsatz mit eigenen Effekten und Plug-Ins zur Lautsprechersimulation in einer Aufnahmesoftware/DAW.
  • Kanal 4: Unbearbeitetes Gitarrensignal – das unbearbeitete Signal der angeschlossenen Gitarre, lässt sich beispielsweise zum Reampen verwenden.Diese Audiostreams können gleichzeitig mit einer Aufnahmesoftware/DAW aufgenommen werden.

Der ID:Core V3 Verstärker lässt sich auch mit einem Audiosignal vom angeschlossenen Computer verwenden:

  • Kanal 1: Line-Eingang, linker Kanal – für das Monitoring oder die Wiedergabe von MP3-Dateien und Backing-Tracks. Das Signal wird über den linken Lautsprecher des Amps ausgegeben.
  • Kanal 2: Line-Eingang, rechter Kanal – für das Monitoring oder die Wiedergabe von MP3-Dateien und Backing-Tracks. Das Signal wird über den rechten Lautsprecher des Amps ausgegeben.

Blackstar stellt dem Nutzer mit der Architekt-Software ein Tool zur Verfügung, mit dem die Parameter des Verstärkers vom Bildschirm aus eingestellt werden können. Sie lässt sich auf PCs sowie Macs installieren, die entsprechenden Installer können von der Hersteller-Website geladen werden. Über die Software ist auch die Installation der neuesten Firmware möglich.
Wer genauer hinschaut, der wird bemerken, dass sich dort auch ein Noise-Gate, ein Resonance- sowie ein Presence-Regler auf die Parameterliste geschlichen haben, die auf dem Verstärker selbst nicht zu finden sind.

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