Avantone Pro Planar Black Test
Offener Magnetostatenkopfhörer
Unten hui!
Der Avantone Planar ist ein Magnetostat. Dieses Wandlerprinzip findet sich in den letzten Jahren gehäuft, vor allem seit der Hersteller Audeze auf den Plan getreten ist. Beschäftigt man sich mit den Vor- und den Nachteilen, fällt unter den Nachteilen besonders der meist höhere Preis ins Auge. Hier setzt Avantone Pro mit dem Planar an, denn mit unter 500 Euro ist er – für einen planarmagnetischen Kopfhörer wohlgemerkt – durchaus preiswert.
Details
Offener Over-Ear-Hörer
Der Avantone Pro Planar ist ein offener Over-Ear-Kopfhörer, der Spannung nach dem magnetostatischen Prinzip in Schall wandelt. Die Membran, die sich im Magnetfeld bewegen kann, besteht aus 21 Mikrometer dünnem Polyethylen. Die Push-Pull-Magneten sind mit der Seltenen Erde Neodym versetzt, was sie leistungsstärker macht – oder eben leichter bei gleicher Leistung. Mit 480 Gramm ist der Avantone Planar nicht leicht, aber eingedenk seiner Größe auch tatsächlich kein ausgewiesenes Schwergewicht.
Auch Avantone Planar Red erhältlich
Äußerst auffällig ist die Hexagonalstruktur der Außenbleche, die mit den eckigen Ohrmuscheln ein wenig 1980er-Flair versprühen. Avantone Pro bieten den Planar auch mit kontrastreichen roten Blechen an, dann nennt er sich Avantone Planar Red statt Avantone Planar Black, wie man sich auch mit wenig Weitsicht zusammenreimen kann. Die per Klett fixierten Polster sind aus Velours bezogen, sodass nicht davon auszugehen ist, dass man schnell zu schwitzen beginnt. Die Bügelkonstruktion ist mechanisch recht einfach gehalten, es gibt ein Kunstleder-Kopfband sowie eine Kabelführung, womit das Kabel einseitig in eine 2,5mm-Buchse gesteckt werden kann – übrigens an der Seite, die einem lieber ist: sehr gut! Und als wäre das nicht genug, liegt dem Planar noch ein Y-Kabel bei, welches in beide Muscheln gesteckt werden kann.

Sieht stylish aus: Wabenstruktur am Außenblech des Hörers.
Leistungsverlangen
Ein Kopfhörerverstärker sieht 32 Ohm Impedanz, wenn der Planar angeschlossen ist. Damit sollte nach landläufiger Meinung auch die Leistung eher schwacher Amps, beispielsweise von Mobilsystemen, aber auch einfacher, in Audio-Interfaces eingebauter Amps eigentlich ausreichend sein. Allerdings: Die Mindestvorgabe für die Leitsung des Amps lautet 100 mW, empfohlen werden jedoch mindestens 250 mW, um die Planarmagnetentreiber zu bewegen. Viele Ausgänge von Mobiltelefonen und Laptops stellen jedoch nur Leistung im zweistelligen Milliwattbereich zur Verfügung. Der Praxistest wird es zeigen. Die Angabe von 104 dB/mW lassen aber erahnen, dass es zumindest pegelmäßig nicht schwach zugehen wird, eine THD von weniger als 0,1% bei 100 dB erscheinen auch absolut in Ordnung. Den Frequenzgang gibt Avantone mit 30 Hz – 30 kHz an.
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