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E-MU Shortboard Test

Details

Das Longboard bietet mit 61 Tasten fünf Oktaven Tonumfang und halbgewichtete Tasten, das Shortboard mit 49 Tasten vier Oktaven und eine ungewichtete Synthesizertastatur.  Beide kommen mit 64 Sounds von E-MU, der GM-Soundpalette und acht GM Drum-Kits. Über MIDI-Duo und USB-Kabel sind die Keyboards in der Lage, externe Hard- und Software zu steuern, aber auch selbst gesteuert zu werden. Und mit dem eingebauten PIPEline-Sender werden die Klänge der Keyboards auf Wunsch drahtlos zu einer Empfangsstation gesendet, die allerdings separat erworben werden muss.

Die Hardware besteht aus cremefarbenem Hartplastik, riesigen beleuchteten Knöpfen, sieben gummierten und griffigen Drehreglern, zwei Wheels, einem Slider und einem winzigen Display, das drei Ziffern beziehungsweise Buchstaben anzeigen kann. Die Kanten sind abgerundet und abgeschrägt, sodass der Gesamteindruck trotz Plastikoutfit in Ordnung geht. Ein positiver Aspekt des Kunststoffgehäuses ist das geringe Gewicht, wozu auch die fehlenden Lautsprecher und die einfache Synthesizertastatur beim Shortboard beitragen. Aber auch die lässt sich sehr angenehm spielen, sogar extrem schnelle Repetitionen sind kein Problem. Beide Tastaturen besitzen außerdem Aftertouch.

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Anschlüsse

An Audioanschlüssen gibt es vorne zwei Kopfhörer- und hinten zwei Mono-Ausgänge im Klinkenformat. Buchsen für Sustain- und Volumenpedal sind vorhanden, genau so wie MIDI-In und -Out, eine USB-Schnittstelle und der Kontakt für den mitgelieferten Netzadapter. Allerdings gibt sich das Gerät auch mit Futter über die USB-Verbindung oder sogar aus Batterien zufrieden. Wie schon geschrieben, findet sich auf der Rückseite auch das Sendemodul für den PIPEline-Sender, der zwar Audio, aber kein MIDI sendet. Der USB-Kanal wiederum überträgt ausschließlich Daten und kein Audiosignal, wobei man einen Audio-Eingang vergeblich sucht. Wie bei Laptops üblich, verfügen auch die beiden E-MUs über die Möglichkeit, sie durch ein Kensington-Schloss vor Diebstahl zu schützen.

Alles in allem ist das Shortboard angenehm handzuhaben und anzublicken, wobei man aber festhalten muss, dass der Kunststoff leider schnell schmutzig wird. Auch an den Spaltmaßen sieht man, dass wir es mit einem Billiggehäuse zu tun haben, aber es stellt sich die Frage, wie viel Perfektion man bei einem Gerät im unteren Preissegment erwarten darf.

Die Kopfhöreranschlüsse
Die Kopfhöreranschlüsse

Klänge
Die beiden E-MUs spielen gesampelte Klänge ab, wobei die GM-Bibliothek bereits ein recht großes Spektrum abdeckt und die 64 „hauseigenen“ einen Überblick über die üblichen Klavier- und Keyboardsounds bieten. Jeweils vier davon kommen aus den Kategorien akustisches Klavier, E-Klavier, elektroakustisches Klavier, Orgel, Ensembles, Synthflächen und Lead Synths. Das macht nach Adam Riese aber gerade einmal 28 Klänge, fast alle anderen E-MU-Programme sind somit Layer aus diesen 28 Sounds.

Die Keyboards können einmal gesplittet und mit einem oberen und einem unteren Klang gespielt werden, wobei sich auch zwei Sounds übereinander schichten lassen. Der Splitpunkt der Tastatur kann frei gewählt werden. 16-fach multitimbral wird das SHORTboard also nur, wenn es über MIDI angesteuert wird. Ausgewählt werden die Klänge über die großen Taster oder über den Datenslider. Als Spielhilfen fungieren zwei Wheels, die fest als Pitch- und Mod-Wheel eingestellt sind, für die Klangbearbeitung zeichnen zwei Regler für das resonanzfähige Lowpassfilter sowie für Attack und Release verantwortlich, und die beiden Effekte Chorus und Reverb sorgen für die Kosmetik.

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MIDI
Die E-MU Boards haben MIDI-In und -Out und können so andere Soft- und Hardware steuern oder von außen gesteuert werden. Sie werden an PC und Mac sofort erkannt und stehen unter Windows als USB Audio-Device 1 und 2 zur Verfügung. Nummer 1 ist dabei das Keyboard selber, Nummer 2 für das MIDI-Duo an der Rückseite zuständig. Abgesehen von Tastatur und Pitch-Wheel senden nur noch das Mod-Wheel und der Datenslider MIDI-Befehle, das Mod-Wheel dabei auch nur auf CC01 – bleibt also nur noch ein Regler als MIDI-Controller. Hier lediglich von einer Einschränkung zu sprechen, ist untertrieben, denn die Regelung von externen Instrumenten ist bis auf die Tonhöhe über Tastatur und Pitch-Wheel eigentlich nicht möglich.

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Thomas sagt:

#1 - 01.10.2012 um 06:58 Uhr

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Die Tastatur ist was mir am wenigsten an dem Geraet gefaellt.

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