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Dunlop Way Huge Smalls Russian Pickle MKIII Test

Das Dunlop Way Huge Russian Pickle Fuzz-Pedal lehnt sich an den Sovtec Russian Muff an und zählt seit vielen Jahren zu den äußerst beliebten Fuzz-Zerren. Seit 2008 sind die Effektpedale mit den eigenwilligen Namen wieder auf dem Markt erhältlich, nachdem der Pedal- und Zubehörhersteller Dunlop sich um Herstellung und Vertrieb kümmert. Bereits 1992 hatte Jeorge Tripps die Firma gegründet, die er sieben Jahre später verließ und die Produktion einstellte. Im Verbund mit Dunlop ist er aber wieder an Bord und entwickelt fleißig neue Pedale.

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Hergestellt wird unser heutiges Testobjekt allerdings in Taiwan, bewahrt sich aber trotzdem den Hauch eines Boutique-Pedals. Die dritte Generation hat man in ein kleineres Gehäuse gesteckt, bei ansonsten bewährter Technik – laut Hersteller hat sich an der Schaltung nichts geändert. Ob die russische Gurke sich auch im kleinen Gehäuse als der legendäre cremige Fuzz-Effekt beweist, als den man ihn kennt, haben wir uns angeschaut.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Das Russian Pickle MKIII steckt in einem kleineren Gehäuse, das mit 105 x 60 x 52,5 mm in der Tat sehr handlich ausfällt und so für mehr Platz auf dem Pedalboard sorgt. Exakt 201 Gramm bringt das traditionell matt-grün lackierte Kistchen auf die Waage, das mit einer roadtauglichen und hohen Verarbeitungsqualität gefallen kann.
Im Lieferkarton befindet sich neben unserem Testobjekt lediglich ein Firmenaufkleber – Gummifüßchen oder ähnliches wurden nicht beigelegt.

Fotostrecke: 3 Bilder Im matt-grünen Military-Look erscheint der Russian Pickle MKIII im bonedo-Testlabor.

Ein solider Fußschalter aktiviert das ansonsten im True-Bypass schlummernden Fuzz-Pedals, angezeigt von einer blauen LED. Wird das Pedal in den Bypass versetzt, gelangt das einkommende Signal direkt an den Ausgang und muss nicht erst die gesamte Schaltung durchlaufen.

Drei samtig laufende Potis auf der Oberseite lassen ein Einstellen von Lautstärke (Volume), Zerrgrad (Distortion) und Klang (Tone) zu, wobei die online einzusehende Bedienungsanleitung die Arbeitsweise als von “warm to bright” beschreibt. Damit kann ich erstmal nicht ganz so viel anfangen, aber dafür gibt es ja den Praxisteil, wo ich die Wirkungsweise aller Potis näher beleuchten werde. Da das Pedal wie sein Vorbild über ein sattes Tiefmitten- und Bassfundament verfügt, lässt es sich auch für Bässe einsetzen, auch das werde ich später ausloten.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite befindet sich die Steuerzentrale in Form von drei Potis und einem soliden Fußschalter.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der Stirnseite. Soll das Russian Pickle mit einem Netzteil betrieben werden, wird dazu ein Standard-Boss-Netzteil mit 9-Volt-Gleichstrom benötigt und ebenfalls dort angeschlossen. Aber auch Batteriebetrieb ist möglich, dazu müssen jedoch drei Schrauben entfernt werden, um an das Innere des Pedals zu gelangen. Das ist beim größeren Modell des Russian Pickel wesentlich komfortabler gelöst, da es einen Verschluss an der Vorderseite gibt, der ein schnelles Wechseln der Batterie ganz ohne Werkzeug ermöglicht. Ich empfehle natürlich den Anschluss an ein Netzteil, oder, besser noch, eine zentrale Spannungsversorgung auf dem Stressbrett, was im Gegensatz zum Batteriebetrieb auch die Umwelt entlastet.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Klinkenbuchsen zum Anschluss von Gitarre und Amp befinden sich auf der Stirnseite,…

In puncto Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln, das Pedal macht einen sehr robusten Eindruck und sollte auch härteren Belastungen standhalten.

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Praxis

Sound:

Für die folgenden Beispiele verbinde ich das Russian Pickle mit meinem Marshall JVM 410 Topteil und betreibe eine mit zwei Vintage 30 Speakern bestückte Box. Für die Abnahme des Cabinets positioniere ich ein SM57 vor den Lautsprechern, keine Aufnahme wird zusätzlich bearbeitet.
Im ersten Beispiel ist der Amp zu hören, dann mit dem aktiviertem Russian Pickle, bei dem alle Regler in der Mittelstellung stehen. Als Gitarre kommt eine Fender Telecaster zum Einsatz.

Audio Samples
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Amp ohne Pedal Amp mit Pedal, alle Regler 12 Uhr

Schon mit allen Reglern auf 12 Uhr kommt ein fetter, durchsetzungsfähiger Fuzz-Sound zustande, der mir auf Anhieb gut gefällt. Das Höhenbild hält sich vornehm zurück und erzeugt mit den ausgeprägten Tiefmitten einen breiten Zerrsound, bei dem Akkorde noch klar differenziert wiedergegeben werden.
Als nächstes kommt der Tone-Regler an die Reihe, den ich pro Durchgang von der Minimal- über die Mittel- hin zur Maximalstellung bewege.

Audio Samples
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Tone-Regler Check

Der Tone-Regler vermag den Klang deutlich zu verbiegen und erweitert das Einsatzgebiet erheblich. In der Minimalstellung kommen Freunde moderner Singlenote-Riffs auf ihre Kosten, denn der Sound ist zwar fett, aber nicht matschig. Ganz anders verhält sich der Klang bei Rechtsanschlag des Tone-Reglers. Die Bässe und Tiefmitten werden deutlich ausgedünnt, dafür treten die oberen Mitten und die Höhen hervor, was natürlich für mehr Durchsetzungskraft sorgt, den Sound aber auch entsprechend dünner klingen lässt.
Im nächsten Beispiel möchte ich herausfinden, wie sich der Distortion-Regler im Klang bemerkbar macht. Im ersten Durchgang steht er auf 9 Uhr, dann in der Mitte und abschließend in der Maximalposition.

Audio Samples
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Distortion-Regler Check
Das Fuzz-Pedal liefert tolle Sounds, die nicht nur für Gitarren, sondern auch für Bässe geeignet sind und zum Experimentieren einladen.
Das Fuzz-Pedal liefert tolle Sounds, die nicht nur für Gitarren, sondern auch für Bässe geeignet sind und zum Experimentieren einladen.

Klanglich ist schon mit dem Regler auf 9 Uhr ein dicker, aber eher zurückhaltender Fuzz möglich, ganz nach rechts gedreht kann er mit einem, trotz des hohen Zerrgrades, absolut spielbaren Sound überzeugen. Es findet keine kaputte Zerrung statt, stattdessen werden die gespielten Noten immer noch relativ klar aufgelöst.
Ich greife nun zu einer Les Paul und stelle den Distortion-Regler auf Rechtsanschlag, um die Wirkungsweise des Tone-Reglers in dieser Konstellation auszuchecken. Dafür drehe ich Letzteren pro Durchgang von der Minimal- über die Mittel- hin zur Maximalposition.

Audio Samples
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Tone-Regler Check mit Les Paul Gitarre

Wie erwartet, wird der Klang aufgrund der verwendeten Gitarre dicker und noch mittiger als mit der Telecaster. Gleichzeitig hilft der Tone-Regler dabei, ein breites Feld unterschiedlicher Fuzz-Sounds abzudecken und zeigt, wie effektiv er arbeitet.
Abschließend nehme ich noch ein Beispiel mit einem Bass auf, dabei stehen alle Regler auf 12 Uhr. Als Instrument kommt ein Music Man Sting Ray zum Einsatz.

Audio Samples
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Soundbeispiel mit E-Bass Music Man Stingray

In der Tat lässt sich der Russian Pickle auch ganz wunderbar mit einem Bass verwenden, denn das Fundament bleibt erhalten und heraus kommt ein toller Fuzz-Sound, wie man ihn aus diversen Produktionen kennt. Mir gefällt das sehr gut – eine tolle Alternative zu den sonst erhältlichen, speziell für Bass ausgelegten Zerren.

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Fazit

Die eingedampfte Version des Way Huge Russian Pickle gefällt mir ausgesprochen gut. Dank des kompakten Gehäuses schafft es Platz auf dem Pedalboard, ohne dabei auf den tollen Sound des größeren Bruders zu verzichten, denn was das angeht, hat man nichts verändert. Das Fuzz-Pedal liefert tolle Sounds, die nicht nur für Gitarren, sondern auch für Bässe geeignet sind und zum Experimentieren einladen. Dabei bleibt das Nebengeräuschverhalten übrigens auffallend moderat. Ein tolles Pedal!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • fetter, durchsetzungsfähiger Sound
  • tadellose Verarbeitung
  • auch für Bass geeignet
Contra
  • keins
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Dunlop Way Huge Smalls Russian Pickle MKIII Test
Für 149,00€ bei
Der kompakte Dunlop Way Huge Smalls Russian Pickle MKII Fuzz überzeugt mit einem fetten und durchsetzungsfähigen Sound und eignet sich auch für Bass.
Der kompakte Dunlop Way Huge Smalls Russian Pickle MKII Fuzz überzeugt mit einem fetten und durchsetzungsfähigen Sound und eignet sich auch für Bass.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Dunlop Way Huge
  • Modell: Smalls Russian Pickle MKIII
  • Effekt-Typ: Fuzz-Pedal
  • Herkunftsland: Taiwan
  • Arbeitsweise: analog
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Regler: Volume, Distortion, Tone
  • Schalter: Bypass
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Stromaufnahme: 1,8 mA
  • Stromversorgung: 9V Gleichspannung (Netzteil optional)
  • Batteriebetrieb: 9V-Blockbatterie
  • Abmessungen L x B x H (cm): 105 x 60 x 52,5
  • Gewicht: 201 Gramm
  • Ladenpreis: 169,00 Euro (Mai 2018)
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