Den Begriff „Tank“ kennt man in der Musikwelt eher von Gitarrenpedals oder der Sampler-Plattform von IK Multimedia. Wir begegnen der Bezeichnung nun aber auch im Zusammenhang mit dem Konzept und Aufbau unseres neuesten Freeware-Testkandidaten Dart Spark Plateau 2.

DETAILS & PRAXIS
Hier gibt es Plateau 2
Eine eigene Webseite gibt es zu Dart Spark nicht. Ihr bekommt den Effekt stattdessen über den Online-Shop Gumroad. Tragt ihr unter „Name a fair price“ eine Null ein, bekommt ihr das Plugin kostenlos.
Wenn ihr weiterhin nichts bezahlen wollt, tippt ihr auch beim Checkout unter „Add a tip“ eine Null ein. Danach werden euch die Download-Links angezeigt. Plateau 2 gibt es für Windows und macOS in den Formaten VST3 und AU.
Kostenlose Vollausstattung
Dart Spark Plateau 2 ist ein kostenloses Reverb-Plugin, das enorm viele Features und Parameter bereitstellt. Man hat sie auf drei Tabs verteilt: Neben dem Haupt-Tab gibt es auch noch „Extras“ und „Routing“.

Das Plugin verfügt über zwei individuelle Reverb-Instanzen, Tanks genannt. Die Input-Filter und die Dry/Wet-Regler machen Plateau 2 so zu einem sehr flexiblen Effekt. Abgerundet wird das Ganze durch Size, Decay, Diffusion und den Tuned Mode sowie vier Parameter, die die Größe und das Verhalten des räumlichen Effektes festlegen.
Die Funktionen Freeze und Clear gibt es in zwei Stufen, also für jeden Tank separat – oder auch als Global-Freeze/Clear. Mit zwei Filtern könnt ihr klangliche Korrekturen am Effekt selbst vornehmen. Das Modulationsmodul besteht aus drei Reglern für Shape, Depth und Rate.
Über das Routing-Tab nehmt ihr dann Einfluss auf den internen Signalfluss. So könnt ihr den Output des ersten Tanks in den zweiten senden. Die Extras-Page enthält weitere Features wie Predelay, Tank- und Mod-Variance, Diffusion Decay sowie die Dangerous Settings, welchen in einem sehr lauten Output resultieren können. Deshalb sollte man sie nur mit äußerster Vorsicht anwenden.
Der Sound im Dart Spark Plateau 2 Test
Ihr hört zuerst einen trockenen Gitarren-Loop, ehe Plateau 2 ans Werk geht. Das Plugin erzeugt mit dem Default-Sound einen richtig lushen Reverb, der nur bei der Staccato-Stelle am Anfang des Loops etwas zu viel Reflektion generiert.
Im zweiten Beispiel mit Plateau 2 hören wir an der gleichen Stelle dann einen Echo-Effekt mit Grain-Charakter. Beispiel 3 fängt ähnlich an, zeigt dann aber eine wunderschöne Shimmer-Fahne mit tonalem Content – und das, obwohl die Freeze-Funktion nicht aktiviert ist.
FAZIT
Klanglich ist Dart Spark Plateau 2 über jeden Zweifel erhaben. Allein die beiden Reverb-Tanks haben einen tollen Grund-Sound. Funktional dürfte es nur wenige Freeware-Effekte geben, die so gut ausgestattet sind. Und genau deshalb wäre ein größeres Interface im Querformat für all diese Funktionen wahrscheinlich besser gewesen. So bleibt die Bedienung indes etwas unübersichtlich. Trotzdem, eine zweistufige Freeze-Funktion und besonders die Extras-Page mit Funktionen wie Tank- und Mod-Variance und Diffusion Decay lassen das Herz eines jeden Sound-Tüftlers höher schlagen.
Features
- Basiert auf zwei Reverb-“Tanks”
- Freeze-Funktion
- Diffusion
- Modulationsmodul
- Zwei weitere Tabs für Routing und Extras
- Skalierbares GUI
- Für Windows und macOS
- Erhältliche Formate: VST3 und AU
- PREIS: Dart Spark Plateau 2 ist kostenlos
- Funktional voll bis unters Dach
- Guter Tank-Sound
- Zweistufige Freeze-Funktion
- Seltene Parameter wie Diffusion Decay und Tank- und Mod-Variance
- Workflow leidet etwas unter Interface
