Das Crazy Tube Circuits Mirage Jr in der Praxis
Für den Test sitzt das Mirage Jr. hinter einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird mit unterschiedlichen Gitarren in Mono aufgezeichnet.
Das Mirage Jr glänzt mit geschmackvollen Standard- und Ambient-Reverbs
Beim Skippen durch die 16 Hall-Typen überzeugt das Mirage Jr. mit denselben hochwertigen und inspirierenden Reverb-Algorithmen, die mir noch von der großen Version im Ohr sind. Dabei schafft es den Spagat zwischen Ambient-Reverbs und „natürlichen“ Hallfahnen mit Bravour. Das betrifft sowohl die Brot-und-Butter-Sounds wie Plate, Hall oder Room als auch die experimentelleren Kandidaten wie Up Shimmer, Frozen Hall oder Infinite.

Der xf-Taster des Mirage kann Decay-, Pitch- und Freeze-Effekte steuern
Vor allem die Ambient-Reverbs glänzen dabei im Zusammenspiel mit den Expression-Optionen, mit denen sich Pitch-Effekte oder Decay-Zeiten dynamisch steuern lassen. Besonders positiv fällt mir dabei auf, dass sowohl die Grundsounds als auch die Expression-Parameter nie „reißerisch“ oder überzogen wirken, sondern stets geschmackvoll abgestimmt sind. So erweist sich das Mirage Jr. als extrem vielseitiges und gleichzeitig einfach zu bedienendes Reverb-Pedal, das in einem Mono-Setup kaum Wünsche offenlassen sollte.
Wir starten den Praxisteil mit einem Überblick über alle 16 Reverb-Algorithmen, aufgeteilt in vier Blöcke. Alle Potis befinden sich dafür in der 12-Uhr-Stellung.
Weiter geht es mit einem Praxisbeispiel im Plate-Modus mit Swell- und Excite-Poti in der 14-Uhr-Stellung. Per Expression-Pedal steuere ich hier die Decay-Zeit. Im Beispiel danach hören wir das Mirage im Springier-Modus mit etwas Verzerrung aus dem UAFX Dream ’65 Amp.
Weiter geht es im Up-Shimmer-Modus, welcher der Hallfahne eine höhere Oktave hinzufügt. Per xf-Switch kann hier der Octave-Mix gesteuert werden. Im Beispiel danach hören wir den Pitch-Shimmer-Algorithmus, bei dem ein Expression-Pedal den Pitch-Effekt regelt.