Mit dem Cornerstone Nucleo erkunden der italienische Pedalhersteller und YouTuber Paul Davids gemeinsam den Sound einer wirklich außergewöhnlichen Räumlichkeit. Als akustisches Vorbild diente ein leerstehender historischer Kühlturm eines ehemaligen Kraftwerks. Das Pedal arbeitet in Stereo, ist speicherbar, bietet MIDI-Anschlüsse und lässt sich sogar als Audio-Interface nutzen. Im Zentrum stehen jedoch die besonderen Hallräume, die sich ideal für Klangexperimente und cineastische Soundscapes eignen.

Wie es in einem Kernkraftwerk klingt …
Paul Davids gehört zu den erfolgreichsten YouTubern im Gitarrenbereich. Vor einiger Zeit besuchte er auf Einladung von Lewitt Audio das stillgelegte Kernkraftwerk Zwentendorf in Österreich. Es wurde 1972 errichtet, jedoch nie in Betrieb genommen – und gilt laut Wikipedia als größte Investitionsruine des Landes. Besonders die zugehörigen Kühltürme hatten es Davids offenbar angetan. Schon bei seinem Besuch erstellte er Impulsantworten für seine Patreon-Abonnenten.
Nun ist mit Nucleo ein Pedal entstanden, das vom markanten Raumklang der rund 110 Meter hohen Kühltürme inspiriert wurde. Ob es sich dabei um eine algorithmische Nachhall-Erzeugung oder um eine Impulsantwort-basierte Signalverarbeitung handelt, bleibt allerdings offen. Die Bedienung erfolgt intuitiv über acht Regler und Fader – teilweise mit Zweitfunktionen – sowie zwei Fußtaster.
Raumklang der besonderen Art
Das Cornerstone Nucleo bietet die Halltypen Reactor, Room und Hall, die jeweils in den Voicings Normal, Vintage und Lo-Fi eingefärbt werden können. Über die zusätzlichen Regler Mod, Air und Flux lassen sich Modulation, Pitch-Shifting und granulare Effekte ergänzen. Weitere Parameter steuern das Mischungsverhältnis, die Klangfarbe, die Diffusion der Hallfahne, ihre Ausklingzeit sowie eine Vorverzögerung.
Mit einer Nachhallzeit von bis zu 90 Sekunden richtet sich das Pedal gezielt an Liebhaber außergewöhnlicher Hallräume. Auch ein Freeze-Modus ist vorhanden und lässt sich jederzeit über den zweiten Fußtaster aktivieren.
Technische Ausstattung
Cornerstone Nucleo basiert auf der M7 Cortex Engine und verfügt über Stereo-Ein- und -Ausgänge sowie USB-C- und MIDI-Anschlüsse. Über USB lassen sich nicht nur Firmware-Updates durchführen – das Pedal kann auch als Audio-Interface verwendet werden. Direkt am Gerät können drei Presets gespeichert und abgerufen werden, intern sind sogar bis zu 128 Speicherplätze verfügbar, die per MIDI-Program-Change-Befehle abrufbar sind.

Preis und Verfügbarkeit
Das Cornerstone Nucleo verfolgt einen hochwertigen und eigenständigen Anspruch – und ist dementsprechend nicht günstig. Im Musikhaus Thomann ist es mit einer Lieferzeit von drei bis vier Wochen zum Preis von 429,00 Euro erhältlich.


Weitere Informationen unter: https://www.cornerstonemusicgear.com/