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Chapman Guitars ML-1 RS Rob Scallon Test

Praxis

Sound/Bespielbarkeit:

Am Gurt hängt die Chapman ausgewogen und pendelt sich in der Waagerechten ein. Dank des flachen C-Shape-Halses und erstklassiger Einstellarbeiten ermöglicht sie ein ausgesprochen komfortables Bespielen aller Lagen, sehr gut!
Ich habe die ML1 RS an meinen 5150 III angeschlossen, der eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern antreibt und sie mit einem SM57 abgenommen. Natürlich habe ich die Audiofiles dann nicht weiterverarbeitet!
Los geht es clean, pro Durchgang werden alle drei Pickup-Positionen angespielt, zuerst die Halsposition.

Audio Samples
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Clean: alle drei Pickup-Positionen

Die Gitarre liefert eine gehörige Portion Output, was für einen leicht angezerrten und mittigen Grundsound sorgt, und auch die Mittelstellung zeigt sich mittig und dick. Hundertprozentig überzeugen kann mich der cleane Sound nicht unbedingt, aber da es sich um ein Signature-Modell handelt, zählt natürlich nur, was der glückliche Namensgeber von seinem Instrument erwartet.
Ich bin gespannt, wie sich die Gitarre im Coil-Tap-Modus macht.

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Clean: Coil-Tap Modus

Na, da geht doch direkt die Sonne auf! Alle drei Positionen zeigen sich von ihrer drahtigen und frischen Seite, somit sind der Gitarre sechs grundverschiedene Klänge zu entlocken, die sie ausgesprochen flexibel für die verschiedensten Anwendungen machen.
Es folgen drei Durchgänge im Crunch-Kanal des Amps.

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Crunch: Alle drei Pickup-Positionen
Die ML-1RS Rob Scallon entpuppt sich als wahre Rock- und Metal-Maschine.
Die ML-1RS Rob Scallon entpuppt sich als wahre Rock- und Metal-Maschine.

Hier laufen die Doppelspuler zu ihrer Höchstform auf, denn sie liefern ein modernes, sehr fettes Rockbrett im wahrsten Sinne. Die Kombination aus Hölzern und Pickups erzeugt die nötige Portion unterer Mitten, die für moderne Gainsounds benötigt werden und für ein sehr gutes Durchsetzungsvermögen sorgen.
Natürlich habe ich auch hier ein paar Durchgänge mit dem Coil-Tap aufgenommen.

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Crunch: Coil-Tap Modus

In dieser Disziplin machen die Split-Sounds einen ausgesprochen guten Eindruck, denn durch das veränderte Attackverhalten beim Anschlagen der Saiten tendiert das Ganze mit glockigen Sounds sehr in Richtung Strat.
Ich schalte nun in den High-Gain-Kanal des 5150, der einen sehr fetten und breiten Sound liefert. Dazu habe ich die tiefe E-Saite der Chapman auf D heruntergestimmt.

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High Gain: Steg-Tonabnehmer

Was soll ich sagen? Das ist wirklich amtlich, was da aus der Chapman kommt! Sie ist super tight im Bass, direkt in der Ansprache und breit bei stehenden Akkorden, was sie zu einer wahren Rock- und Metal-Maschine macht. Sehr beeindruckend.
Es folgt abschließend ein kleines High-Gain-Solo, wobei ich erst den Steg-PU, dann den Halstonabnehmer einsetze.

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Lead-Sound: Erst Steg-, dann Hals-Tonabnehmer

Dass die ML1 RS in dieser Disziplin überhaupt keine Probleme hat, war abzusehen. Dank ihrer tollen Bespielbarkeit und der sehr guten Werkseinstellung kommen hier singende und lang anhaltende Leadsounds zustande, wobei beide Pickups einen sehr guten Job machen. Die Attacks werden auch bei High-Gain klar und deutlich herausgearbeitet und die Töne kommen in keinem Moment verwaschen oder undifferenziert aus den Speakern.

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