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Catalinbread Many Worlds Test

Das Catalinbread Many Worlds ist ein 8-stufiges Phaser-Pedal, das den legendären Modulationseffekt ganz genau unter die Lupe nimmt und einige Optionen bietet. Im Detail tritt das Pedal mit gleich sechs verschiedenen LFOs aufs Parkett und hat außerdem zwei zusätzliche Modi an Bord, bei denen die Phasenverschiebung über die Eingangsintensität getriggert wird. Die anfängliche Idee des amerikanischen Herstellers, zwei LFOs miteinander zu kombinieren, führte zur Namensgebung des Pedals.

Catalinbread Many Worlds Test
Catalinbread Many Worlds Phaser Effektpedal TEST

Many Worlds spielt dabei auf eine Theorie des Physikers Hugh Everett an, die grob besagt, dass der Kollaps der Quantenwellenfunktion eine Überlagerung von Quantenzuständen ist, die durch die Dekohärenz unabhängiger Wellenfunktionen aufgebaut werden. Diese Aussage mündete in der Theorie paralleler Universen. Abgefahren! In welche Klangwelten uns das Many Worlds beamen kann, soll nun der folgende Test zutage fördern.

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Erster Eindruck

Das Catalinbread Many Worlds liegt in einem Stoffsäckchen im Karton und macht einen sauber verarbeiteten ersten Eindruck. Dabei präsentiert es sich ungefähr in Standardgröße, misst 64 x 110 x 52 mm (BxTxH) und bringt 257 g auf die Waage. Betreiben lässt sich das Phaser-Pedal ausschließlich mit einem optionalen 9-18-V-Netzteil und benötigt dabei mindestens 100 mA. Für etwas mehr Output und Headroom empfiehlt der Hersteller, das Many Worlds mit 18 V zu betreiben. Eingang und Ausgang befinden sich weiterhin an der rechten und linken Seite und der Anschluss für das Netzteil sitzt unterhalb der Ausgangsbuchse.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Catalinbread Many Worlds ist ein 8-stufiges Phaser-Pedal,…

Bedienelemente

Als Basis orientiert sich der vorliegende Phasenschieber am MXR Phase 90, einem der Klassiker unter den Phaser-Pedalen. Wie schon auf den ersten Blick klar wird, hat das vorliegende Pedal aber deutlich mehr Optionen im Angebot. Angewählt werden die acht LFO-Modi über ein gerastertes Poti. Neben den klassischen Wellenformen, bestehend aus Sinus-, Rechteck-, Sägezahn-, entgegengesetztem Sägezahn- und Dreieck-Welle hat das Pedal auch einen sogenannten Battle-Mode zu bieten, bei dem laut Hersteller zwei unabhängig kontrollierbare Sinuswellen um die Steuerung der Phasenvariablen konkurrieren. Wie das klingt, wollen wir uns natürlich gleich im Praxisteil genauer anhören.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite stehen fünf Potis zum Anpassen des Sounds bereit.

Des Weiteren stehen mit Envelope Down und Envelope Up zwei Auto-Wah-ähnliche Effekte zur Verfügung, die von der Intensität des Eingangssignals getriggert werden. Das Effektsignal lässt sich anschließend im Detail mit vier Potis (Freq, Dpth, Fdbk & Mix) konfigurieren, die je nach LFO-Modus unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Dabei regelt das Frequenz-Poti im Envelope-Mode die Frequenz des Low-Pass-Filters. Im Battle-Mode wiederum übernimmt das Depth-Poti die Steuerung der zweiten LFO-Frequenz. Befindet man sich außerdem in einem der beiden Envelope-Modes, wird per Depth-Poti die Eingangsempfindlichkeit des Triggers eingestellt. Der Many Worlds Phaser bietet sowohl eine True-Bypass- als auch eine Buffered-Bypass-Konfiguration mithilfe eines kleinen Schalters im Inneren des Pedals. Ausgeliefert wird das Gerät in der True-Bypass-Einstellung.

Fotostrecke: 4 Bilder An der rechten Gehäuseseite befindet sich die Eingangsbuchse.
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Testaufbau

Für den Praxis-Check platziere ich das Pedal vor einem weitestgehend clean eingestellten Fender Bassman 50 aus dem Jahre 1974. Das Amp-Signal geht anschließend an eine Universal Audio OX Box, die die Simulation einer 4×12 Box mit Greenback-Lautsprechern bereitstellt. Diverse E-Gitarren sind natürlich ebenfalls am Start und für die verzerrten Klänge kommt im späteren Verlauf ein Boss SD-1 Pedal zum Einsatz. Um den Überblick über die verwendeten Einstellungen zu behalten, laufen außerdem zwei Kameras mit. Es lohnt sich also, das Video zum Test zu schauen. 

Erster Soundcheck und Einfluss der Parameter

Um einen ersten Eindruck der verschiedenen Modi und Parameter zu bekommen, spiele ich den jeweiligen LFO-Modus kurz an und demonstriere anschließend den Einfluss eines Parameters. Vorher gibts aber im ersten Audiobeispiel das pure Amp-Signal zu hören. Die Gitarre meiner Wahl ist eine Telecaster.

Audio Samples
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Soundcheck: off/on -> LFO: Sine (Freq Control) Soundcheck: LFO: Square (Depth Control) Soundcheck: LFO: Triangle (Fdbk Control) Soundcheck: LFO: Saw (Mix, Depth & Fdbk Control) Soundcheck: LFO: Reverse Saw (Depth & Fdbk Control) Soundcheck: LFO: Envelope Up (Attack & Sense Control) Soundcheck: LFO: Envelope Down (Attack & Sense Control) Soundcheck: LFO: Battle Mode (Various Settings)

In der Tat haben die verschiedenen Wellenformen einen äußerst prägenden Einfluss auf das finale Ergebnis. Dabei lassen sich klassisch anmutende Phaser-Klänge genauso produzieren wie stark pulsierende Schattierungen oder Auto-Wah-ähnliche Sounds. Sehr cool! Die Krone setzt dem Ganzen dann aber zweifelsohne der sogenannte Battle-Mode auf, der durch den Einfluss zweier Wellenformen, die um ihre Präsenz im Signal ringen, auch recht wirr ausfallen kann. Das ist vielleicht nichts für den alltäglichen Einsatz, dürfte aber experimentierfreudigen Künstlern durchaus Freude bereiten. Insgesamt deckt das Pedal auf jeden Fall ein breites Spektrum ab. In offensiveren Einstellungen hört man den Phaser ansonsten im Leerlauf recht auffällig arbeiten, was aber auch ein wenig in der Natur der Sache liegt.

Das Catalinbread Many Worlds ist ein gut klingender Phaser mit typischen Brot- und Butter-Sounds und experimentellen Klangfarben.

Das Many Worlds in der Praxis

In den vorangegangen Audiobeispielen gab es schon ein paar erste Eindrücke zum Einfluss der Potifunktionen. Da sich die Parameter aber durchaus gegenseitig beeinflussen, lassen sich in jedem Modus ganz unterschiedliche Schattierungen kreieren. Hier sollte man also ruhig etwas Experimentierfreude mitbringen. Für einen tieferen Eindruck zu den klanglichen Möglichkeiten folgen nun noch ein paar abschließende Praxisbeispiele in unterschiedlichen Einstellungen und Spielweisen. Außerdem habe ich das Pedal in einem kleinen Songbeispiel zur Anwendung gebracht, bei dem es absolut glänzen konnte.

Audio Samples
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LFO: Square (Telecaster) LFO: Envelope Down (Stratocaster) LFO: Battle Mode (SG) LFO: Sine (Les Paul) LFO: Saw (Les Paul) Many Worlds Song
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Fazit

Das Catalinbread Many Worlds entpuppt sich im Test als gut klingender Phaser, der sowohl die typischen Brot- und Butter-Sounds dieser Effektkategorie als auch experimentellere Klangfarben bedienen kann. Besonders der Battle-Modus unterstreicht dabei den erfrischenden Ansatz des Herstellers, neue Dinge auszuprobieren. Außerdem macht das Pedal so manchem Auto-Filter Konkurrenz und könnte damit eventuell gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Freunde der Phasenverschiebung sollten das Many Worlds auf jeden Fall ausprobieren!

Der Catalinbread Many Worlds Phaser überzeugt mit guter Klangqualität, Flexibilität und robuster Verarbeitung.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ordentliche und robuste Verarbeitung
  • gute Klangqualität
  • experimentierfreudiger Ansatz
  • vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
Contra
  • keins
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Catalinbread Many Worlds Test
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