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Catalinbread Katzenkönig Test

Der Catalinbread Katzenkönig Verzerrer des Effektpedal-Herstellers aus Portland in Oregon, USA, zeugt auf jeden Fall vom Humor und dem Einfallsreichtum seiner Macher. Unser Testkandidat hat nämlich nicht nur einen skurrilen Namen, er kann auch gleich auf zwei Väter verweisen, nämlich den Tone Bender MK2 Fuzz und den legendären Rat Distortion. Vielleicht deshalb Katzenkönig, weil der zweite Kandidat im richtigen Leben auf dem Speiseplan unserer flauschigen Hausgenossen steht.

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Aber die Frage, ob das tatsächlich so ist und warum es gerade ein deutscher Name sein musste, soll uns nicht weiter interessieren. Immerhin wird der Catalinbread Katzenkönig als die Summe der besten Eigenschaften zweier Legenden angepriesen. Eine Aussage, die sich in diesem Test beweisen muss.

Details

Optik/Verarbeitung

Laut Hersteller wollte man mit der Kombination der besten Eigenschaften des Tone Bender MKII Fuzz und der Ausgangsschaltung eines Rat Distortions einen Verzerrer ins Leben rufen, der in der Lage ist, zu singen wie ein Fuzz, aber gleichzeitig so fokussiert und nahe am Ton agiert wie ein Distortion. Aber bevor es uns um die klanglichen Eigenschaften geht, steht wie immer ein wenig Optik und Äußeres auf dem Plan. Geliefert wird das 229 Gramm schwere Pedal in einem Karton, in dem sich neben einem Aufkleber mit Firmenlogo auch ein Plektrum befindet. Sehr schön, allerdings liegen keine Gummifüßchen oder Klebeband bei, was ich persönlich als etwas wichtiger erachte.
Das Gehäuse besteht aus Metall und macht einen überaus soliden Eindruck. Eine gekrönte Katze, die vor einer erlegten Ratte posiert, ziert die Oberfläche des Pedals, das mit 49 mm x 60 mm x 111mm (HxBxT) Standardabmessungen vorweisen kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Katzenjammer? Fehlanzeige. Hier sind Fuzz und Distortion angesagt.

Vier samtig laufende Potis mit griffigen Kunststoffknöpfen lassen ein feinfühliges Regeln von Filter, Gain, Volume und Input zu.

  • Filter: Dieser Regler, den man auch bei der ProCo Rat findet, lässt laut Catalinbread ein Einstellen zwischen cremig-warmen bis hin zu bissig-durchsetzungsstarken Sounds zu. Er befindet sich am Ende der Schaltung. Nach rechts gedreht wird der Ton dumpfer, in die andere Richtung entsprechend höhenlastiger.
  • Gain: Hier wird wie üblich der Zerrgehalt eingestellt, wobei dieser Regler eine breite Auswahl mitbringen soll, sagt zumindest die Bedienungsanleitung, die online auf der Herstellerwebsite einzusehen ist.
  • Input: Dieses Poti justiert den Eingangspegel je nach angeschlossenem Instrument. Ein überaus wichtiges Element, denn hier wird der Sound des Pedals entscheidend geprägt.
  • Volume: Bestimmt die Ausgangslautstärke.
Fotostrecke: 3 Bilder Die Oberfläche des Katzenkönigs präsentiert sich mit glänzendem “Fell”

Ein satt einrastender Metallfußschalter reißt den Katzenkönig aus seinem True-Bypass-Schlaf und aktiviert eine rote LED. Das Pedal kann mit einem 9-18 Volt DC-Netzteil oder einem 9-Volt-Block betrieben werden, der Anschluss für einen Netzadapter befindet sich an der linken Seite. Will man sich Zugang zur Batterie verschaffen, muss die Bodenplatte abgeschraubt werden. Allerdings gehören weder Netzteil noch Batterie zum Lieferumfang. Die Instrumentenanschlüsse befinden sich standardmäßig rechts und links am Gehäuse. Insgesamt ist die Verarbeitung des Katzenkönigs hochwertig, was man angesichts des Preises aber auch erwarten kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Instrumentenanschlüsse befinden sich standardmäßig…
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Praxis

Sound

Für die Audiofiles habe ich das Katzenkönig-Pedal vor meinem clean eingestellten Marshall JVM 410 geparkt und nehme die angeschlossene 2×12″ Box, die mit Vintage 30 Speaker bestückt ist, mit einem SM57 ab. Eine weitergehende Klangbearbeitung findet natürlich nicht statt, als Gitarre kommt eine Music Man Reflex zum Einsatz.
Los geht es mit dem Amp pur, dann mit dem Katzenkönig, wobei alle Regler auf 12 Uhr zeigen.

Audio Samples
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Amp pur – dann mit Effekt, aller Regler 12 Uhr

Das Pedal antwortet mit einem satten Zerrsound, der zwar leichte Fuzz-Anteile nicht verleugnen kann, trotzdem bleiben die Attacks weitestgehend definiert.
In den nächsten Beispielen habe ich am Filter-Regler gedreht, im ersten Audiofile steht er ganz rechts, im nächsten in der Mittelposition, anschließend ganz links.

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Filter-Regler auf Max. Filter-Regler auf 12 Uhr Filter-Regler auf Min.

Hier hört man sehr gut den Wirkungsgrad des Potis, das bei allen drei Einstellungen sehr behutsam mit dem Grundsound umgeht und das Pedal veranlasst, in allen Positionen authentische Distortion/Fuzz-Sounds zu generieren, die sich sehr gut einsetzen lassen. Gerade in Minimal-und Maximalstellung zeigt sich, wie flexibel das Pedal einsetzbar ist.
Im nächsten Beispiel finde ich heraus, was der Gainregler zu leisten vermag.

Audio Samples
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Gain-Regler Check: Min – Mid – Max
Wenn er will, kann der Katzenkönig ganz schön seine Krallen ausfahren
Wenn er will, kann der Katzenkönig ganz schön seine Krallen ausfahren

Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn das Pedal ist alles andere als ein “Hau-Drauf”-Verzerrer. Im Gegenteil bietet er eine breite Palette gut klingender Zerrstufen, in der Maximalstellung des Reglers den typischen Fuzz-Sound. In den tieferen Lagen überschlägt sich der Sound, das aber ausgesprochen geschmackvoll.
Da der Input-Regler beim Katzenkönig eine gewichtige Rolle spielt, fühle ich ihm selbstverständlich auch auf den Zahn. Dabei drehe ich ihn pro Durchgang von der Minimal über die Mittel bis hin zur Maximalstellung.

Audio Samples
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Input-Regler Check: Min – Mid – Max

In der Tat, das Poti kann was! Je weiter der Regler nach rechts gedreht wird, desto synthetischer wird die klangliche Anmutung. Aber auch hier gilt, wie bei den anderen Beispielen, dass das Pedal sehr musikalisch vorgeht.
Abschließend ein Beispiel mit maximalem Gain und Input.

Audio Samples
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Gain- und Input-Regler auf Maximum

Okay, es geht auch extrem. Trotz Vollgaseinstellung verliert man nie die Kontrolle über den Ton, und auch jetzt kann der Sound noch mit den restlichen Potis an den persönlichen Geschmack angepasst werden.

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Fazit

Das Catalinbread Katzenkönig Fuzz/Distortion-Pedal agiert klanglich wie auch handwerklich auf hohem Niveau. Es ist mit nur vier Reglern sehr flexibel auf den persönlichen Geschmack einstellbar und liefert durchweg tolle Sounds, die mit einer großen Musikalität aufwarten können. Der Preis ist angemessen, und bei der Suche nach einem entsprechendem Pedal sollte auch der Catalinbread Katzenkönig in die engere Auswahl genommen werden.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sound
  • Verarbeitung
  • Musikalität
Contra
  • keins
Artikelbild
Catalinbread Katzenkönig Test
Für 199,00€ bei
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Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Catalinbread
  • Bezeichnung: Katzenkönig
  • Typ: Fuzz-Distortion Pedal
  • Regler: Filter, Gain, Volume und Input
  • Herstellungsland: USA
  • Gewicht: 229 Gramm
  • Abmessungen: 49 mm x 60 mm x 111 mm ( HxBxT )
  • Preis: 205,00 Euro
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