Cameo Q-Spot 15W, Q-Spot 40 Tunable White und Q-Spot 40 RGBW Test

Praxis

Die drei Testkandidaten machen in jeder Hinsicht einen soliden Eindruck. Die Bedienungsanleitung des 15-Watt-Scheinwerfers wurde allerdings unpraktisch geordnet. Möchte man sich ihm ganz oldschool mit dem Handbuch nähern, fühlt man sich wie ein Veganer am Hotelbuffet, so schwer findet man das Gesuchte. Zwar gibt es die üblichen Themenblöcke. Sie werden jedoch jeweils in sechs Sprachen hintereinander abgearbeitet. Also erst die Begrüßung in sechs Sprachen, dann die Sicherheitshinweise in sechs Sprachen usw. Und für diese 56 Seiten gibt’s noch nicht einmal ein Inhaltsverzeichnis. So ist es kaum möglich, in kurzer Zeit das Gewünschte zu finden. Die Anleitungen der beiden anderen Spots sind hingegen übersichtlich gestaltet.

Wilkommen zum Live-Check, der Test kann beginnen
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Die Betriebsarten

Nach einem kurzem Startvorgang ist die Betriebsart aktiv, die vor dem Ausschalten genutzt wurde. Möglich ist die Verwendung ohne Lichtpult. Dann nutzt man die Menütasten am Scheinwerfer. Der RGBW-ler punktet bei manueller Bedienung mit 15 Farbmakros, die als Presets zur Verfügung stehen.
Für musikabhängige Effekte wird der Sound-Mode angeboten. Das eingebaute Mikrofon mit regelbarer Empfindlichkeit reagiert auf Bass-Impulse. Im DMX-Mode wird mittels eines Lichtpults bedient. Beim Q-Spot 15W regelt Kanal 1 den Dimmer, Kanal 2 die Dimmer-Feinabstimmung und Kanal 3 diverse Strobe-Funktionen. Die beiden anderen Strahler haben fünf DMX-Modi.
Im Slave-Modus übernehmen weitere an den ersten angeschlossene Spots die Einstellungen des ersten, arbeiten also synchron. Insbesondere bei hängender Verwendung ohne Lichtpult ist die IR-Fernbedienung interessant, mit der Helligkeit, Strobe- sowie Sound-to-Light-Effekte eingestellt werden können.

Die Menüführung und Bedienung

Die üblichen vier Menütasten leiten durch die Einstellungen. Mit der Mode-Taste wird die Betriebsart gewählt. Durch Drücken von Up&Down gelangt man auf einer Menüebene weiter. Mit Enter bestätigt man Eingaben oder gelangt eine Menüebene tiefer.
Im Menü DMX-Adresse wählt man die Startnummer für die Ansteuerung per DMX. Unter Settings sind diverse Systemeinstellungen möglich. Die Anzeige im Display ist um 180° drehbar, was je nach Aufhängung sehr nützlich sein kann. Das Display ist nach einer Inaktivität von einer Minute ausschaltbar.
Unter DMX-Fail ist ein DMX-Hold oder Blackout einstellbar für den Fall, dass das DMX-Signal ausfällt. Unter Dim.Curve werden vier Dimmerkurven und im Unterpunkt Dimmer Response die Arbeitsweise des Dimmers zur Auswahl angeboten.
In der Praxis lohnt es sich hier, da oft das Ein- und Ausfaden von Bedeutung ist, Wert auf einen Modus mit sanftem Einfaden zu legen. Aktiviert man IR-Remote, wird die Ansteuerung via Fernbedienung gestattet. Factory Reset setzt schließlich auf Werkseinstellungen zurück. Und das Menü Systeminfo gibt Auskunft über Eigenschaften wie Firmware und die Anzahl der Betriebsstunden.
Besonders an den getesteten Modellen ist das Feature „Fast Access“. Damit ruft man Menüpunkte, die erst kürzlich verändert wurden, direkt auf. Indem Mode und Enter gleichzeitig gedrückt werden, gelangt man unmittelbar zum zuletzt veränderten Topic. Diese Funktion ist hilfreich für das schnelle Vergleichen verschiedener Festeinstellungen.

Fotostrecke: 3 Bilder Zuerst die DMX-Adresse einstellen …

Helligkeit, Farben und Abstrahlwinkel

Alle drei Testkandidaten lassen sich hervorragend dimmen. Es ist ein sehr weiches Ein- und Ausfaden möglich. Vor dem Kauf des 15 Watt-Spots sollte man meines Erachtens abwägen, ob einem die geringe Helligkeit reicht. Das Warmweiß überzeugt. Der Übergang von kalt zu warm beim Tunable White ist stufenlos möglich. Die kräftige Farbmischung des Q-Spot 40 RGBW punktet auf ganzer Linie. Sein Weiß ist zwar tendenziell kühl. Warmweiß ist aber als Macro vorhanden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der LED-Spot mit 10°-Streuscheibe und

Wer den Abstrahlwinkel erweitern möchte, setzt die mitgelieferten Diffuser-Scheiben ein. Diese werden auf die Vorderseite der Scheinwerfers gelegt und mit dem beigefügten Sicherungsring fixiert. Beim Q-Spot 15W war es sehr schwierig, den Sicherungsring wieder zu lösen. Er ist lediglich ein offener Ring und damit schlecht greifbar, wenn er einmal nach außen drückend fest im Gehäuse sitzt. Man wird die Streuscheiben dann eher für dauerhafte Einsätze nutzen. Für häufige schnelle Wechsel ist er nicht geeignet. Bei den 40-Watt-Strahlern waren die Enden gebogen und somit griffig,  

Fotostrecke: 2 Bilder Zum Abschluss 15 Watt strahlend warmweiß
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Frank Wollenhaupt sagt:

#1 - 06.06.2022 um 09:59 Uhr

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Interressant wären die photometrischen Daten in Abhängigkeit von der Entfernung zur beleuchteten Fläche. Das gilt für alle Scheinwerfer! Auch die Bildung von Farbschatten (oder nicht) sollte Erwähnung finden. Ansonsten ist der Testbericht sehr informativ. Schön wäre die Möglichkeit,das Netzkabel optional bestellen zu können. So kann bei der Nutzung von Kombikabeln unnötiger Kabelschrott vermieden werden.

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