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Bose L1 Pro32 SUB1 Tonematch Bundle

Mit dem L1 Pro32 SUB1 ToneMatch Bundle bietet die Firma Bose ein Komplettpaket, bestehend aus dem L1 Pro32 Line-Array System, dem aktiven SUB1 Subwoofer und dem digitalen T8S-ToneMatch Mixer. Portable Line-Array-Systeme oder auch Säulensysteme erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Vorbei sind die Zeiten, in denen mindestens ein Kleintransporter zur Beförderung der PA herhalten musste, um die Leute vor der Bühne her ordentlich durchzurütteln.

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Mit zwei 480 Watt Class-D-Amps ausgestattet, verfügt das Flaggschiff der L1-Reihe trotz seiner kompakten Bauform über ausreichend Power. Durch die horizontale Abstrahlung von 180° soll das System einen absolut räumlichen Klang gewährleisten. In Verbindung mit dem digitalen Bose 8-Kanal-Mixer T8S-ToneMatch verspricht der Hersteller ein schnell einsatzbereites aktives System, das laut Bose den höchsten Schalldruckpegel auf Entfernung liefert, den es je bei einem L1-System gab. Ob Bose sein Versprechen halten kann, gilt es bei einem genauen Test zu klären.

Details

L1 Pro32

Der 13 kg schwere L1 Pro32 sowie der SUB1 kommen separat verpackt im Originalkarton des Herstellers. Da das System im Inneren noch mal separat durch Styropor bzw. Pappeinlagen geschützt ist, ist eine weitere Umverpackung nicht notwendig. Zum Lieferumfang gehören die zweigeteilte Säule, der Standfuß mit integriertem 3-Kanal-Mixer, ein Netzkabel und das spezielle Verbindungskabel zum Anschluss an den SUB1. Allen Komponenten liegt eine praktische Transporttasche bei. Neben einer knappen Kurzanleitung für die einzelnen Komponenten ist kein weiteres Zubehör enthalten.

Fotostrecke: 7 Bilder Das L1 Pro32 SUB1 System wird in zwei separaten Kartons

Gehäuse und Anschlüsse L1 Pro32 SUB1

Insgesamt besteht das L1 Pro32 SUB1, abgesehen von den im Lieferumfang enthaltenen Kabeln, aus gerade einmal vier Komponenten: dem Standfuß, zwei Säulenteilen und natürlich dem SUB1. Der Standfuß des L1 Pro32, in dem der Mixer integriert ist, besteht aus einem aus Kunststoff gegossenen Gehäuse, das von der Form her ein wenig an ein Kiteboard erinnert. Auf der Oberseite des Standfußes befinden sich sämtliche Regler sowie die Ein- und Ausgänge des Mixers. Auf der Unterseite befinden sich Lüftungsschlitze und ein praktischer Tragegriff.
Das Gerät bietet insgesamt drei Eingänge. Die ersten zwei Kanäle verfügen über XLR/Klinke-Combo-Buchsen und eignen sich zum Anschluss von Mic-, Line- oder Instrumentensignalen. Die Auswahl erfolgt über den ToneMatch-Schalter, oberhalb der Eingangsbuchsen. Auch der Betrieb von Kondensatormikrofonen oder aktiven DI-Boxen ist aufgrund der zuschaltbaren 48 V Phantomspannung auf den ersten beiden Kanälen möglich. Kanal Nummer 3i verfügt, neben dem Bluetooth-Empfänger-Button, über einen 3,5 mm und einen 6,35 mm Stereoklinken-Auxillery-Eingang.
Oberhalb der Eingangsbuchsen befinden sich der Mute-Button und die beleuchteten Volume-Potis, die durch Druck zusätzlich den Zugriff auf die Parameter „Bass“ und „Treble“ gestatten. Auf den ersten beiden Kanälen wird auf diese Weise zusätzlich der Reverb-Anteil geregelt. Den aktuellen Wert zeigt der weiß beleuchtete LED-Kranz des Volume-Potis an. An der Peak-LED direkt unter dem Volume-Poti erkennt man durch grünes bzw. rotes Leuchten die Lautstärke des anliegenden Signals und wird somit vor Übersteuerung geschützt. Mit dem System-EQ Switch schaltet man eines von insgesamt drei fixen ToneMatch EQ-Presets mit den Bezeichnungen „Live“, „Music“ und „Speech“ für den Master-Ausgang ein bzw. aus. Neben einem XLR-Line-Ausgang befinden sich zu guter Letzt noch die CAT5-Buchse zum einfachen Verbinden mit dem T8S/T4S ToneMatch Mischpult und ein USB-C Anschluss, der aber lediglich für den Kundendienst der Firma Bose gedacht ist. Auf der Rückseite befindet sich der Anschluss für den SUB1 und der Netzanschluss.

L1 Pro32

Die Gehäuseteile der Säulen bestehen auf der Rückseite ebenfalls aus Kunststoff, doch die Lautsprecher auf der Front werden von stabilem Lochblech vor Beschädigungen geschützt. Im Inneren der Säulen befinden sich jeweils sechzehn 2 Zoll Articulated-Neodymium-Treiber. Beide Säulen zusammen ergeben also sage und schreibe 32 Lautsprecher. Die einzelnen Lautsprecher sind immer abwechselnd im 90° Winkel links bzw. rechts ausgerichtet und werden von einem 480 Watt Class-D-Amp versorgt. An Anschlüssen gibt es lediglich die Steckverbindungen zum Zusammensetzen der geraden Säulenteile und zum Integrieren in die Bodenplatte. Die Gesamtmaße der Säule inkl. Standfuß betragen 213,5 x 34,5 x 55 cm (H x B x T). 

SUB1

Im Vergleich zu den zahlreichen Treibern des L1 Pro32 kommt der aktive SUB1 mit einem 7 x 13 Zoll High-Excursion-RaceTrack-Treiber aus und bringt ein Gewicht von 16,1 kg auf die Waage. Die beiden Größen des Speakers ergeben sich übrigens durch die ovale Bauform. Wie beim L1 Pro32 kommt ein 480 Watt Class-D-Amp zum Einsatz. Das eigentliche 53 x 25 x 53 cm (H x B x T) große Gehäuse besteht aus Kunststoff. Der Lautsprecher des SUB1 wird ebenfalls durch stabiles Lochblech geschützt. Zwei Anschlüsse auf der Rückseite des SUB1 dienen zur Verbindung mit dem L1 Pro32 bzw. zum Anschluss eines weiteren SUB1.
Da die Stromversorgung des SUB1 ebenfalls über das hauseigene Kabel erfolgt, kommt der SUB1 in Verbindung mit dem L1 Pro32 ohne Netzanschluss aus. Soll der SUB1 mit anderen Tops betrieben werden, erfolgt die Stromversorgung über den Netzanschluss, der sich hinter einer Kunststoffabdeckung befindet. Außerdem befinden sich zwei Line-Ein-/Ausgänge an der Rückseite des SUB1, die jeweils mit einem zuschaltbarem LPF-Filter/HPF-Filter ausgestattet sind. Neben dem Phasenumkehrschalter und dem Einschaltknopf des SUBs befindet sich noch ein USB-C-Mini-Port. Die Gesamtlautstärke des Subwoofers wird über das Volume-Poti geregelt.
Auf der Oberseite bietet der SUB1 einen eingelassenen Tragegriff. Soll der SUB1 im Liegen betrieben werden, schützen die seitlich angebrachten Gummifüße vor einem Wegrutschen. Ein Gewinde zum Anbringen eines Bose S1 Pro PA oder anderen kompatiblen Lautsprechern ist auf der Seite des aktiven Woofers angebracht.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Treiber sind mit Lochblech gegen Beschädigungen geschützt

T8S-Tonematch

Der T8S-ToneMatch Mixer wird in einem stabilen Karton geliefert und ist 1,9 kg leicht. Die Oberseite des Mixers ist durch eine Schalenabdeckung geschützt, die mit Hilfe von recht starken Magneten befestigt ist. Diese Abdeckung kann auch als praktische Unterlage im Live-Betrieb genutzt werden. Wie ich zu meiner Schande gestehen muss, hätte ich ohne einen kurzen Blick in die Anleitung nicht gewusst, wie sich die Abdeckung öffnen lässt. Außer dem passenden Netzteil, das man wahlweise mit U.K. oder europäischen Netzstecker betreiben kann, sind ein kurzer Quickstart-Guide, die Anleitung zum Firmware-Upgrade sowie die üblichen Sicherheitshinweise im Lieferumfang enthalten. Eine Transporttasche sucht man leider vergeblich. Diese ist jedoch optional erhältlich.

Fotostrecke: 6 Bilder Der T8S ToneMatch in seinem Karton

Gehäuse und Anschlüsse T8S-ToneMatch

Bis auf den Kopfhörerausgang befinden sich alle Anschlüsse des T8S auf der Rückseite des Mixers. Die acht mit Phantompower ausgestatteten Hauptkanäle verfügen über XLR-Combo-Eingänge. Sie lassen sich mit Mikrofonen oder Instrumenten verbinden. Der Mixer verfügt über vier AUX-Sends und zwei AUX-Eingänge. Über die USB Typ-A Buchse kann man direkt Wave- und MP3-Dateien von einem USB-Laufwerk wiedergeben. Die USB Typ-B Buchse erlaubt den Anschluss eines Laptops. Auf diese Weise lässt sich der T8S als Stereo-Audiointerface nutzen.
Auf der Oberseite des Mixers befinden sich die acht Hauptkanäle. Jeder Kanal verfügt über einen Gain-Trim inkl. Peak-LED, einen Kanal-Mute und ein Volume-Poti. Mit Hilfe des Channel-Edit-Schalters wird der zu editierende Kanal ausgewählt. Die Parameterwahl erfolgt über das große Auswahlpoti. Unter dem Punkt „Pan“ und „Aux“ zum Einstellen der Panorama-Position bzw. des AUX-Pegels versteckt sich ebenfalls die Lautstärkeregelung der beiden AUX-Eingänge. Auch die Auswahl der verschiedenen Effekte wie „Delay“, „Reverb“, „Mod“ und „Compressor“ erfolgt über das Wahlpoti. Ein praktisches Gimmick ist der interne Gitarren-Tuner, der vor allem der Singer/Songwriter-Fraktion von Nutzen sein dürfte. Unter dem Punkt ToneMatch bietet der Mixer verschiedene EQ-Presets für diverse Instrumente und Mikrofontypen an. Außerdem ist an dieser Stelle der beim integrierten Mixer (des Standfußes) vermisste parametrische Equalizer zu finden 
Man gelangt zudem in die globalen Einstellungen des T8S, unter denen, neben diversen Einstellungen der Ein- und Ausgänge, auch das Speichermenü des T8S untergebracht ist. Eine genaue Einstellung der Parameter erfolgt über drei Dreh-Druck-Potis unterhalb des Displays. Ein weiteres Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes, ist die Tatsache, dass fast alle Potis beleuchtet sind. Das sorgt dafür, dass selbst in dunklen Venues niemals die Übersicht verloren wird. Das Master-Volume-Poti und das weiß beleuchtete Pegel-Meter runden das Gesamtpaket ab.

Fotostrecke: 6 Bilder Frontansicht des T8S ToneMatch

pro snake CAT5e Kabel

Mit dem pro snake CAT5e liegt dem Bose L1 Pro32 SUB1 ToneMatch Bundle ein 2 m langes CAT5e-Kabel bei, das zur Verbindung des T8S ToneMatch mit dem Standfuß dient. Das blaue Kabel verfügt an beiden Seiten über RJ45-Stecker und macht einen robusten, roadtauglichen Eindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein 2 Meter CAT5e Kabel ist im Bundle enthalten
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Praxis

Aufbau

Nachdem ich die einzelnen Komponenten des L1 Pro32 SUB1 aus der Verpackung befreit habe, ist der Aufbau absolut selbsterklärend. Um das gesamte System an den Start zu bringen, muss ich lediglich die beiden Säulenteile mit der Bodenplatte verbinden. Die Verbindung mit dem SUB1 erfolgt, wie schon erwähnt, über das mitgelieferte Kabel, das idealerweise auch die Stromversorgung des Woofers übernimmt. Das Kabel ist durch eine Verriegelung vor versehentlichem Rausrutschen geschützt. Einmal eingerastet sitzt das Kabel bombenfest. Mit insgesamt 213,5 cm Gesamthöhe ist das Säulensystem aufgebaut schon eine imposante Erscheinung, die sich trotzdem elegant und unaufdringlich in die Umgebung integriert.

Klang

Als erstes betreibe ich das System ohne den zusätzlichen Mixer. Als Audioquelle dient mir dabei mein Smartphone, das sich nach kurzem Gedrückthalten des Bluetooth-Buttons auch sofort koppelt. Jetzt noch ein wenig das Volume-Poti aufgedreht und schon erklingen die ersten Töne aus dem Line-Array System. Das L1 Pro32 SUB1 klingt auch bei Zimmerlautstärke angenehm klar und aufgeräumt. Der interne Lüfter des Standfußes ist ebenfalls angenehm leise. Drehe ich das System weiter auf, merke ich schnell die enorme Power, die mir hier zur Verfügung steht. Ob es wirklich 122 dB (const.) bzw. 126 dB (peak) sind, weiß ich nicht, aber es ist auf jeden Fall sehr laut.
Der Sound büßt auch bei hohen Lautstärken nichts von seiner Klarheit ein und auch im Bassbereich kann es sich hören lassen. Es drückt schon ordentlich, ohne zu „vermatschen“. Ist der System-EQ zusätzlich eingeschaltet, gibt der SUB1 im Music-Modus noch mal Schub. Das System kam beim Test sowohl mit Rock und Pop, als auch mit basslastiger Musik wie HipHop und elektronischen Klängen zurecht und lieferte eine absolut überzeugende klangliche Darstellung.
Durch die versetzte Anordnung der 32 Treiber in der Säule verteilt sich der Klang extrem ausgewogen im Raum. Laut Hersteller beträgt der Abstrahlradius 180°, was ich in der Praxis auch so bestätigen kann. Um in den Genuss von echtem Stereo zu kommen, wäre ein zweites System von Nöten, allerdings habe ich beim Test absolut nichts vermisst.
Auch die Wiedergabe eines SM-58 Mikrofons über den ersten Kanal des Mixers klang sehr gut und war ohne EQ von Haus aus sehr Feedback-stabil. Mit aktiviertem Speech-Preset lässt sich die maximale Lautstärke noch mal um einiges steigern. Auf jeden Fall ist es laut genug, um bei der nächsten Hochzeit das Buffet zu eröffnen. Einen wirklichen parametrischen Equalizer bietet der integrierte Mixer jedoch nicht. Was an dieser Stelle noch positiv zu erwähnen wäre, ist der glasklare Klang selbst in anliegenden Räumen.

Betrieb mit dem T8S-ToneMatch

Jetzt ist es Zeit, den T8S-ToneMatch Mixer mit dem L1 Pro32 via mitgeliefertem CAT5-Kabel zu verbinden. Da die Stromversorgung über die CAT5-Verbindung erfolgt, kann ich das Netzteil des Mixers bei dieser Konfiguration in der Verpackung lassen. Da ich die Kanäle des im Standfuß integrierten Mixers zusätzlich nutzen kann, komme ich zusammen mit den beiden AUX-Eingängen des T8S auf insgesamt 13 Eingangskanäle. Leider hatte ich beim Test der digitalen Verbindung ein nicht geringes Grundrauschen. Auch wenn alle Eingangskanäle stummgeschaltet waren, rauschte der T8S erheblich, je weiter das Master-Volume aufgedreht war. Also doch das Netzteil angeschlossen und den T8S analog via XLR-Kabel verbunden und das Rauschen war fast verschwunden. Leider verliere ich bei diesem Setup einen Eingangskanal beim Standfuß-Mixer. Ein gleichzeitiger Betrieb mit Netzteil und digitaler Übertragung ist nicht möglich, da der T8S, wie bereits erwähnt, seine Stromversorgung sowie die digitale Datenübertragung zum L1 Pro32 via derselben CAT5 Leitung realisiert. Laut Homepage des Herstellers sollte die Stromversorgung über den Standfuß aber problemlos funktionieren.

Fotostrecke: 6 Bilder Übersichtlich und intuitiv zu bedienen, die Oberfläche des T8S ToneMatch

Bedienung

Die Bedienung des T8S ist intuitiv und nach einer kurzen Einarbeitungsphase geht sie kinderleicht von der Hand. Als Audioquelle verbinde ich wieder mein Shure SM-58 Mikrofon mit dem T8S. Mit Hilfe des Trim-Potis stelle ich den Eingangspegel ein, wobei sich ab einer gewissen Lautstärke, auch mit analoger Verbindung zum Standfuß, ein deutliches Rauschen bemerkbar macht. Mit aufgedrehtem Volume-Poti ist die erreichte Lautstärke, die aus den Speakern kommt, aber durchaus ausreichend. Praktischerweise ist das T8S von Haus aus mit zahlreichen ToneMatch-Presets ausgestattet.
In der Kategorie „Vocal Mics“ finde ich alle gängigen Mikrofonmodelle, aber auch ein paar Exoten wie z. B. das Neumann KMS105 oder Beyerdynamic M88. Die EQ-Presets des T8S klingen durch die Bank gut. Selbst für meine Rickenbacker E-Gitarre ist ein passendes Preset (zumindest für die 12-Saiter-Version) dabei. Allerdings fehlte mir bei direktem Anschluss meiner E-Gitarre doch ein externer Gitarren-Preamp. Ein Fender Jazz-Bass klang direkt verbunden und mit passendem ToneMatch-Preset dagegen wirklich überzeugend, ebenso eine direkt angeschlossene Akustikgitarre.
Des Weiteren können sich die internen Effekte größtenteils hören lassen. Einziges Manko ist in meinen Augen der Reverb-Effekt. Dieser klingt für meinen Geschmack ein wenig blechern. Für unerfahrene Nutzer ist das Arbeiten mit den internen ToneMatch-Presets sicherlich eine Erleichterung, will man allerdings weiter ins Detail gehen, stellt sich die Bedienung, insbesondere die des parametrischen Equalizers, als recht umständlich dar. Ein direkter, schneller Zugriff auf die einzelnen Bänder ist in der Praxis nur bedingt möglich. Einen generellen Eindruck von der Qualität der EQ-Presets und Effekte liefern euch die folgenden Audiobeispiele.

Audio Samples
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T8S ToneMatch Shure SM58 ohne Preset.wav T8S ToneMatch Shure SM58 mit passendem Preset T8S ToneMatch Shure SM58 mit Preset und Reverb T8S ToneMatch Rickenbacker ohne Preset. T8S ToneMatch Rickenbacker mit Preset T8S ToneMatch Rickenbacker mit EQ Preset und Flanger 2 T8S ToneMatch Rickenbacker mit EQ Preset Flanger Tape Delay T8S ToneMatch Fender Jazz Bass ohne EQ Preset T8S ToneMatch Fender Jazz Bass mit EQ Preset

T8S-ToneMatch als Audiointerface

Als nächstes teste ich den Betrieb des T8S als Audiointerface. Als DAW benutze ich Cubase 10.5, in der der Mixer auch sofort als Eingangs-/Ausgangsgerät unter VST-Verbindungen erkannt wird. Von Werk aus liegt das Ausgangssignal der DAW direkt an dem Main-Ausgang des Mixers an. Das Signal lässt sich ferner dem AUX-Eingang bzw. den Kanälen 7 und 8 zuweisen. Am Eingang der DAW liegt in der Werkseinstellung ebenfalls das Master-Signal an.
Als Alternative hat der Nutzer die Wahl, das Signal direkt einen der acht Kanäle oder aber einen der vier AUX-Outputs abzugreifen. Ein großer Wermutstropfen ist das sehr leise Ausgangssignal des Mixers, das zur DAW geschickt wird. Eine Nachbearbeitung in der DAW ist hier unumgänglich. Der T8S bietet mir die Möglichkeit, Wave- oder MP3-Dateien direkt von einem USB-Stick wiederzugeben. Die Kontrolle des USB-Signals finde ich im Hauptmenü unter „Prefs“, Menüpunkt „USB Playback“. Hier regelt man auch die Lautstärke der anliegenden Audiodateien. Das Gerät erkannte ohne Probleme MP3- und Wave-Dateien.

Fotostrecke: 3 Bilder USB-A-Port zur direkten Wiedergabe vom USB-Medium und USB-C-Port zur Verbindung mit einem Computer

Die Remote-App

Mit der Remote-App „Bose L1 Mix“ ist eine Steuerung des L1 Pro32 mit dem Smartphone oder Tablet möglich. Die App ist sowohl für Apple als auch für Android Nutzer erhältlich. Die Bluetooth-Verbindung der App mit dem Bose System verläuft ebenfalls reibungslos. Über die App kann ich alle wichtigen Parameter wie Volume, Treble, Bass und den Reverb-Anteil regeln. Da das GUI der APP eine komplette Nachbildung des integrierten Standfuß-Mixers darstellt, ist das Arbeiten mit der App ein Kinderspiel. Sollte das L1 Pro32 einmal nicht in der Nähe sein, lässt sich die App zum Üben im Demo-Modus starten. Positiv zu erwähnen ist, dass der L1 Pro32 gleichzeitig eine Steuerung mit der Remote-App und die Musikwiedergabe vom selben Gerät gewährleistet.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Verbindung mit der App verläuft problemlos

Zielgruppe

Durch die kompakte Bauform und die einfache Bedienung eignet sich das System vor allem für Singer/Songwriter, DJs und andere Solokünstler. Das Line-Array ist optimal für kleine bis mittlere Events, Hochzeiten, Clubs und kleinere Open-Air-Festivals. In Verbindung mit dem T8S-ToneMatch Mixer sind zudem Konferenzen mit mehreren Teilnehmern problemlos zu bewerkstelligen. Auch für elektronische Live-Acts mit kleinem Besteck empfiehlt sich das System. Die Abnahme einer kompletten Band ist ebenfalls möglich, allerdings kommt der T8S-ToneMatch Mixer aufgrund der begrenzten Kanalzahl schnell an seine Grenzen. Hier wird man schätzungsweise nicht um den Kauf eines größeren Mischpults herumkommen. 
Auch für den Einsatz als PA im Proberaum ist das System mehr als bestens geeignet. Durch die integrierten Effekte und die vorhandenen Kanal-Presets aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen auch absolute Anfänger direkt ans Ziel. Erfahrene Tontechniker sollten sich der Limitierung des T8S-ToneMatch aber bewusst sein. Um wirklich ein echtes Stereo-System zu betreiben, ist die Anschaffung eines zweiten L1 Pro32 unumgänglich, was man auf jeden Fall bei dem Anschaffungspreis bedenken sollte. Durch die problemlose Erweiterung mit zusätzlichen Subs lässt sich das System individuell an die gegebenen Anforderungen anpassen. Als Party-PA sollten Veranstaltungen bis 200 Personen kein Problem darstellen.

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Fazit

Das Bose L1 Pro32 SUB1 T8S-ToneMatch Bundle kann im Test vier Bewertungssterne einfahren. Das Line-Array-System klingt wirklich sehr gut und liefert einen druckvollen und transparenten Klang und das auch bei Zimmerlautstärke. Es bietet definitiv genug Leistung, um kleine bis mittlere Locations ordentlich zu beschallen. Die gute Verarbeitung und die wirklich durchdachte Umsetzung rechtfertigt meiner Meinung nach den nicht gerade günstigen Preis.
Der Aufbau ist ein Kinderspiel und es dauert in der Praxis weniger als eine Minute, bis das System komplett spielbereit ist. Die Schwachstelle des Bundles ist in meinen Augen der T8S-ToneMatch Mixer. Durch seine, im Vergleich zu anderen digitalen Mischpulten, doch recht überschaubaren Möglichkeiten, empfiehlt sich das Gerät in erster Linie für unerfahrene Nutzer. Hat man Erfahrungen mit anderen Mischpulten, fühlt man sich doch recht schnell eingeengt. Auch das nicht gerade dezente Grundrauschen im digitalen Betrieb trübte leider den Gesamteindruck ein wenig. Persönlich würde ich mich eher für den Kauf des L1 Pro32 SUB1 ohne T8S-ToneMatch entscheiden. Wer auf der Suche nach einem gut klingenden, portablen Array-System ist, macht hier definitiv nichts falsch. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • überzeugender Klang des L1 Pro32 SUB1
  • L1 sehr einfach zu bedienen
  • unkomplizierter und schneller Auf- und Abbau
  • kompakte Bauform
  • Verarbeitung
Contra
  • Grundrauschen T8S ToneMatch
  • keine Transporttasche für den T8S ToneMatch im Lieferumfang enthalten
Artikelbild
Bose L1 Pro32 SUB1 Tonematch Bundle
Für 3.859,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Modell: Bose L1 Pro32 SUB1 ToneMatch Bundle
Bose L1 Pro32 und SUB1
  • gerades Articulated-Line Array
  • speziell für Singer/Songwriter, DJs und Bands sowie z. B. für mittlere Veranstaltungsorte wie Hochzeiten, Clubs, Bankettsäle und Festivals geeignet
  • leicht zu transportieren und schnell aufgestellt und eingerichtet
  • Line-Array mit 32x 2″ Articulated-Neodymium-Treibern
  • separater Subwoofer mit 7″ x 13″-High-Excursion-RaceTrack-Treiber (mit nur einem Kabel per SubMatch verbunden)
  • Eingänge: 2x 6,35 mm XLR-Combo mit Phantomspeisung, 1x 3,5 mm Aux und Bluetooth
  • Ausgang: XLR-Line-Out
  • Mixer mit beleuchteten Steuerelementen für System-EQ- und ToneMatch Presets, Lautstärke, Ton und Halleffekt
  • ToneMatch-Anschluss zur Integration eines Bose T4S oder T8S Mischpultes
  • kabellose Kontrolle mithilfe der L1 Mix App auf dem Smartphone oder Tablet
  • SPL max: 117 dB (Cont.) / 123 dB (Peak)
  • niedrigste Frequenz: 40 Hz
  • Abstrahlwinkel: 180° H x 0° V
  • Class-D-Verstärker
  • Leistung: Mitten/Höhen 480 W / Bass 480 W
  • Maße L1 Pro32 (H x B x T): 213,5 x 34,5 x 55 cm
  • Maße SUB1 (H x B x T): 53,0 x 25,0 x 53 cm
  • Gewicht L1 Pro32: 13 kg
  • Gewicht SUB1: 16,1 kg
  • inkl. Tragetaschen für Array und Standfuß sowie Cover für den Bass
Bose T8S Mixer
  • Tonematch Mixer
  • Digital-Stereomischpult mit 3-Band-EQ
  • kompakte Schnittstelle mit 8 Kanälen
  • leistungsstarke DSP-Engine und intuitives Steuerelement
  • integrierte Bose ToneMatch Signalverarbeitung
  • leicht ablesbare LED-Anzeige und speicherbare Szenen
  • Eingänge: 8x XLR-/6,35-mm-Combo-XLR, 2x AUX, USB-Anschluss
  • Ausgänge: 2x symmetrische 6,35-mm-Klinke, 2x XLR, 4x AUX-Sends, USB-Anschluss, Kopfhörer
  • Abmessungen (H x B x T): 8,3 x 31,1 x 21,4 cm
  • Gewicht: 1,9 kg
  • inkl. ToneMatch Netzteil und Schutzabdeckung
  • passende Transporthülle: Art. 472401 (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • passendes Case: Art. 465623 (nicht im Lieferumfang enthalten)
pro snake CAT5e Cable 2m CAT5-Kabel
  • Länge: 2 m
  • beidseitig RJ 45 Stecker mit abnehmbarer Tülle
  • kann in D-Format Buchsen oder in jeder anderen verwendet werden
  • roadtauglich – extrem robustes Kabel
  • -20° C bis +60° C
  • F/UTP
  • AWG24
  • Außendurchmesser: 7,5 mm
  • Kabelfarbe: blau
Preis: 3.639 Euro
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