Anzeige

BluGuitar AMP1 Iridium Edition Test

BluGuitar AMP1 Iridium Edition nennt sich die dritte Variante des beliebten und hochgelobten AMP1, den sein Schöpfer Thomas Blug mit Akribie und Energie konstant weiterentwickelt, verbessert und für neue Genres öffnet.

BluGuitar_Amp_1-Iridium_Edition_TEST


Die aktuelle Ausgabe des BluGuitar AMP1 in der Iridium Edition wendet sich in erster Linie an die besonders hartgesottenen Saitenakrobaten und bietet mit einer ganzen Reihe sinnvoller Features und sogar einer 100 Watt Endstufe High-Gain-Sounds im handlichen Format.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Konzept

Iridium ist ein schweres, hartes, sprödes und silber-weiß glänzendes Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle und gilt als das korrosionsbeständigste Element. Auch wenn die rabenschwarze Lackierung des neuen Amp1-Modells nichts mit der Farbe von Iridium zu tun hat, stehen die Eigenschaften des Edelmetalls für das perfekte Heavy-Metall-Klischee. Ebenso wie bei den beiden Vorgängermodellen hat man es auch bei der Iridium Edition mit einem vierkanaligen Gitarrenverstärker inklusive 100-Watt-Endstufe zu tun. Die Kanäle lassen sich, in gewissen Grenzen, separat tweaken und lautstärkemäßig anpassen. Dem aber nicht genug. Neben einem seriell/parallel umschaltbaren Einschleifweg bietet der Amp noch einen Digitalhall und ein programmierbares Noise Gate. Mit dabei sind auch eine Boost-Funktion und eine analoge Lautsprechersimulation fürs Homerecording. Das Ganze sitzt in einem sensationell kleinen Gehäuse und wiegt gerade einmal 1,2 kg. Somit passt der Amp locker in jeden Gigbag oder Rucksack. Und nein, hier handelt es sich nicht um einen Modeling-Amp, sondern um einen analogen Gitarrenamp, dessen Endstufensättigung mithilfe einer sogenannten Nanotube simuliert wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Thomas Blug geht sorgsam mit seinem Equipment um,…

Die Unterschiede zu den beiden Vorgängermodellen

Während sich das Grundmodell und die Mercury Edition klanglich an klassischen Gitarrenverstärkern orientieren, hat man es bei der Iridium Edition mit einer auf Metal-Sounds getrimmten Variante des Amp 1 zu tun. Auch wenn die Bedienelemente mit denen der anderen Modelle identisch sind, wurden alle Kanäle inklusive der Endstufenschaltung komplett überarbeitet. Der Sound der Iridium Edition ist nun wesentlich härter, fetter, tighter und bietet bei Bedarf Unmengen an Gain, und das bei einer erstaunlich guten Saitentrennung. Klangliche Überschneidungen zum Urmodell sind also kaum vorhanden.

Fotostrecke: 5 Bilder Alle Bedienelemente des AMP1 Iridium sind auf der Oberseite versammelt.

Aufbau und Bedienelemente

Sowohl der Geräteaufbau als auch die Bedienung der Iridium Edition sind mit denen der beiden Vorgängermodelle weitestgehend identisch. Deshalb möchte ich euch an dieser Stelle an den Test des Amp1 verweisen.

Fotostrecke: 6 Bilder Auf der linken Gehäuseseite befinden sich jede Menge Mini-Potis zum Feinjustieren der Sounds…
Anzeige

Praxis

Ebenso wie bei den beiden Vorgängern hat man es auch hier mit einem Kraftpaket zu tun. Mit der eingebauten 100 Watt Class D Endstufe lässt sich eine 4 x 12 Box standesgemäß befeuern, sodass man in jeder Bandkonstellation problemlos seinen Mann stehen kann. Um der Class D Endstufe mehr Dynamik zu verleihen, arbeitet der Amp mit Unterstützung einer Miniaturröhre, die laut Hersteller so gut wie unverwüstlich ist. Sie imitiert die bei Röhrenendstufen typische Interaktion mit den Lautsprechern, die mit einer Class D Endstufe von “Natur” aus gar nicht möglich ist. Man erhält hier also einen ähnlichen, aber eben nicht denselben Effekt wie mit einer Röhrenendstufe. Dass der Amp nicht ganz so weich interagiert, stört aber überhaupt nicht, denn bei den hier erzeugten High-Gain-Sounds kommt es vor allem auf Impulstreue und Präzision an. Und in dieser Disziplin kann das schwarze Kraftpaket absolut punkten. Auch wenn sich die drei verzerrten Kanäle klanglich nicht großartig voneinander unterscheiden, machen sie Sinn, denn sie bieten leicht unterschiedliche Färbungen, Zerrstrukturen und jeweils ein etwas anderes Spielgefühl. Bevor es an die High-Gain-Sounds geht, stelle ich euch zuerst einmal den cleanen Kanal vor.

Audio Samples
0:00
Clean – Kanal – über 4 x 12 Box

Bei den Audiobeispielen habe ich meine Les Paul aus dem Gibson Custom Shop verwendet, die mit Dommenget-Pickups bestückt ist. Die Humbucker haben einen eher klassischen Output. Dementsprechend wird man mit noch kräftigeren Pickups einen knalligeren Ton aus dem Teil herauskitzeln. Die ersten vier Soundbeispiele habe ich mit meiner 4 x 12 Marshall Box eingespielt und die Kanäle nach eigenem Gustus eingestellt, wobei ich den Gainregler recht weit aufgerissen habe. Auch wenn der Amp klanglich keine große Bandbreite liefert, klingen die Sounds, die man hier erhält, ziemlich amtlich. Die größte Dynamik bietet der Vintage-Kanal, dessen Gainreserven mir auch schon völlig ausreichen würden.

Audio Samples
0:00
Vintage – Kanal – über 4 x 12 Box

Der Classic-Kanal bringt noch einen Tacken mehr Gain, ohne auch nur den Anschein von Matsch zu erzeugen. Der Mittenbereich ist hier etwas breiter und härter ausgelegt, wodurch er sich noch etwas besser durchsetzt als der Vintage-Kanal.

Audio Samples
0:00
Classic – Kanal – über 4 x 12 Box

Eine etwas feinere Gainstruktur bietet der Modern-Kanal. Gleichzeitig kommt hier eine extrem hohe Verzerrung aus den Speakern, bei einer ebenfalls sehr guten Saitentrennung. Beim Einspielen hatte ich den Eindruck, als wäre der Bassbereich etwas fetter abgestimmt als bei der Mercury-Edition. Trotzdem habe ich den Bassregler bei allen Soundbeispielen weit aufgedreht.

Audio Samples
0:00
Modern – Kanal – über 4 x 12 Box
Der BluGuitar Amp1 Iridium Edition bedient eindeutig die Kollegen aus der Hardrock-, Punk- und Metal-Fraktion, und das mit Bravour.
Der BluGuitar Amp1 Iridium Edition bedient eindeutig die Kollegen aus der Hardrock-, Punk- und Metal-Fraktion, und das mit Bravour.

Kommen wir zu den einzelnen Klangreglern, die ich euch gleichzeitig mit der integrierten Speakersimulation vorstellen möchte. Also nicht wundern, wenn es jetzt etwas anders klingt, denn hier kommt der Sound aus dem Recording-Ausgang. Insgesamt gefällt mir die analoge Speaker-Imitation sehr gut. Besonders in einer kniffligen Livesituation mit fragwürdiger Technik wird man hiermit oft besser aufgehoben sein als mit einer schlecht mikrofonierten Gitarrenbox. Hier nun die Wirkungsweise des Bassreglers im Vintage-Kanal. Das Soundbeispiel besteht aus vier Teilen und beginnt mit zugedrehtem Regler. Es folgen Reglerstellung 4, Reglerstellung 7 und die Maximalposition bzw. Reglerstellung 10.

Audio Samples
0:00
Vintage Kanal mit Speakersimulation – Bass Regler – 4 Einstellungen

Der Mittenregler bietet ein breites Klangspektrum, von kehlig-ausgehöhlten Metalsounds bis hin zu fast schon traditionellen Einstellungen, die sich gleichzeitig auch bestens für abgedrehte Gitarrensoli eignen. Das Soundbeispiel beginnt mit Mittenregler auf Minimum, gefolgt von Halbgas- und Vollgasstellung.

Audio Samples
0:00
Vintage Kanal mit Speakersimulation – Middle Regler – 3 Einstellungen

Auch der Treble-Regler greift massiv ins Klanggeschehen ein, wobei im Grunde genommen keine Einstellung unbrauchbar klingt. Überhaupt gefällt mir die effektive Klangregelung sehr gut. Man merkt einfach, dass hier Leute am Werk waren, die ihr Handwerk verstehen. Wie beim Bassregler besteht auch das folgende Soundbeispiel wieder aus vier Einstellungen, beginnend in der Minimalstellung.

Audio Samples
0:00
Vintage Kanal mit Speakersimulation – Treble-Regler – 4 Einstellungen

Die Custom-Control-Tone-Regler an der linken Gehäuseseite verändern den Klangcharakter in Ergänzung zur Klangregelung. Das Ganze ist ziemlich komplex und braucht anfangs etwas Fingerspitzengefühl, auch weil die kleinen Regler fummelig einzustellen sind. Aber gut, wenn man einmal seinen Sound gefunden hat, muss man hier so schnell nicht wieder drehen. Hier drei Position des Tone-Reglers im Classic-Modus. Im ersten Drittel ist der Regler komplett nach links gedreht, danach hört ihr die Mittelstellung, gefolgt vom Rechtsanschlag.

Audio Samples
0:00
Classic-Kanal mit Speakersimulation, Custom-Control-Tone-Regler Links/Mitte/Rechts

Zum Schluss stelle ich euch noch den verfügbaren Gainbereich des Modern-Kanals vor, beginnend in Reglerstellung 3. Es folgen Reglerstellung 5, 8 und die Maximalstellung.

Audio Samples
0:00
Modern-Kanal – Speakersimulation – 4 Einstellungen
Anzeige

Fazit

Die BluGuitar Amp1 Iridium Edition ist keine eierlegende Wollmilchsau, und das ist auch gut so. Hier hat man es mit einem gut durchdachten und auf Highgain-Sounds getrimmten Flooramp zu tun, der klanglich den Nagel ziemlich genau auf den Kopf trifft. Hardrocker, Punker und Metallfacharbeiter werden bestens bedient, aber auch Fusionflitzefinger kommen voll auf ihre Kosten. Trotz seiner geringen Maße und einem Gewicht von gerade einmal 1200 Gramm klingt das Ding ziemlich brachial und lässt so manchen Röhrenboliden alt aussehen. Alles in allem sämtliche Daumen nach oben. Für die genannte Zielgruppe besteht allgemeine Antestpflicht.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • tadellose, roadtaugliche Verarbeitung
  • kompakt und transportfreundlich
  • eingebaute 100-Watt-Endstufe
  • hohe Gainreserven
  • erstklassige Saitentrennung
  • gute Dynamik
Contra
  • keins
Artikelbild
BluGuitar AMP1 Iridium Edition Test
Für 899,00€ bei
Der BluGuitar Amp1 Iridium Edition kann so manchen Röhrenboliden alt aussehen lassen, bietet er doch hohe Gainreserven, eine erstklassige Saitentrennung und gute Dynamik.
Der BluGuitar Amp1 Iridium Edition kann so manchen Röhrenboliden alt aussehen lassen, bietet er doch hohe Gainreserven, eine erstklassige Saitentrennung und gute Dynamik.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: BluGuitar
  • Bezeichnung: AMP1 Iridium Edition
  • Typ: Hybrid-Gitarrentopteil
  • Konzept: vollanaloger Metal-Amp im Pedalformat
  • Kanäle: Clean, Vintage, Classic, Modern
  • Ausgangsleistung: 100 Watt
  • Effekte: Reverb, Noise Gate
  • Effect Loops: seriell/parallel, +4/-10dB schaltbar, programmierbar
  • Switching: Clean/Overdrive, Boost, Reverb, alternativ: 3 User-Presets
  • MIDI: optional mit MIDI1-Adapter
  • Special Features: Custom Control, Phones, (abschaltbarer) Recording-Out, Silent Recording, 2ND Master, PowerSoak, programmierbare Schaltfunktionen
  • Speaker Out: 1 x 8 Ω, 1 x 16 Ω
  • Spannung: AC 100 – 240V
  • Maße: 245 x 68 x 192 mm
  • Gewicht: 1,2 kg
  • Ladenpreis: 749,00 Euro (Januar 2020)
Hot or Not
?
BluGuitar_Amp_1-Iridium_Edition_007_FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Exploring the NUX Amp Academy Stomp | Sound Demo with Various Playing Styles
  • Funk Rock Riffing with the NUX Amp Academy Stomp!
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!