Blackstar amPlug 2 Fly Bass Test

Batteriebetriebene Bass- und Gitarrenamps im Hosentaschenformat sind nicht wirklich eine neue Erfindung. Bereits im Jahre 2007 landete Vox mit ihren amPlugs einen großen Verkauftshit – jeder wollte damals einen haben, weil die sehr portablen Übungsamps einfach zu praktisch fürs Üben auf Tour oder in stromlosen Gegenden sind. Genau wie Vox segelt Blackstar seit einigen Jahren unter der Flagge von Korg USA. Da ist es kein Wunder, dass die noch junge Ampschmiede jetzt auch ampPlugs im Portfolio hat. In diesem Quick-Test schauen wir dem Blackstar amPlug 2 Fly Bass unter die Haube.

Blackstar_AM_Plug_2_Fly_Bass_004_FIN
… wie eine halbe Zigarettenschachtel.

Details

Optisch kann man den neuen Blackstar Bass-amPlug kaum von der älteren Vox-Version unterscheiden. Das Plastikgehäuse ist in etwa so groß wie eine halbe Zigarettenschachtel und besitzt auf der Rückseite einen abgewinkelten Klinkenstecker, der sich um 180 Grad drehen lässt. Zum Betrieb benötigt der Blackstar amPlug 2 Fly Bass zwei AAA-Batterien – laut Hersteller sind damit bis zu 17 Stunden Laufzeit möglich.

Fotostrecke: 3 Bilder Dieses kleine Übe-Helferlein ist …

Eingeschaltet wird der niedliche Hosentaschen-Amp mit einem Taster an der Seite, bei wiederholter Betätigung schaltet man durch die verschiedenen Kanäle des amPlugs. Angeboten werden die drei Sounds “Classic”, “Modern” und “Overdrive”. Für das optische Feedback gibt es außerdem eine kleine LED, die beim Durchschalten der Sounds die Farbe wechselt: Grün = Class, Orange = Modern und Rot = Overdrive.
Die Miniklinke für den Kopfhörer parkt auf der gegenüberliegenden Seitenfläche und auf der Oberseite finden wir einen Aux-In-Eingang in Form einer Miniklinke sowie sämtliche Bedienelemente des amPlug. Richtig viel kann man an der winzigen Kiste natürlich nicht einstellen, der amPlug für Bass bietet aber immerhin einen Gain-Regler zum Einpegeln des Basses, einen Tone-Regler für die Klangfarbe und schließlich einen Volume-Regler zur Anpassung der Endlautstärke.

Fotostrecke: 6 Bilder Eine kleine LED zeigt den Betriebsstatus an und weist auf das verwendete Sound-Preset hin.

Damit das Üben nicht zu langweilig wird, hat Blackstar dem kleine Amp zusätzlich ein paar Rhythmus-Loops spendiert, die mithilfe eines kleinen Tasters aktiviert werden. Zum Umschalten der verfügbaren Loops “Rock”, “Funk”, “R&B”, “Hip-Hop”, “Blues” und “Metronom” muss man den Taster einfach länger drücken, und das Tempo kann durch wiederholtes Drücken verändert werden.

Der amPlug 2 macht nicht einfach nur den Bass besser hörbar - er hat sogar eigene Drumloops an Bord!
Der amPlug 2 macht nicht einfach nur den Bass besser hörbar – er hat sogar eigene Drumloops an Bord!

Praxis

Mit dem amPlug 2 ist man im Handumdrehen starklar: Ab damit in die Klinkenbuchse des Basses, den Kopfhörer anschließen und schon kann es losgehen. Bereits nach den ersten Tönen bin ich durchaus positiv von der guten Klangqualität des Blackstar Mini-Amps überrascht. Alle drei Kanäle liefern solide Sounds, mit denen das Üben wirklich Spaß macht.
Die Einstellung “Modern” klingt relativ neutral, bei Position “Classic” wird ein Ampeg-ähnlicher Scoop-Sound simuliert, und mit dem Overdrive-Kanal kommen die Freunde von härteren Musikstilen auf ihre Kosten.

Einstöpseln und Spaß haben - die Soundqualität des amPlug 2 kann sich hören lassen!
Einstöpseln und Spaß haben – die Soundqualität des amPlug 2 kann sich hören lassen!

Das Beste ist aber, dass der Blackstar Bass amPlug viel weniger rauscht und hörbar klarer klingt als die ältere Vox-Version! Ein Grund dafür mag der Gain-Regler des Blackstar amPlug sein: das Signal lässt sich damit gezielt einpegeln, was besonders bei der Verwendung mit leisen Passiv-Bässen logischerweise zu weniger Rauschen führt. Möglicherweise werkelt im Blackstar aber zudem auch eine verbesserte Schaltung mit höherer Klangqualität. Wie auch immer, klanglich macht der Blackstar amPlug im Vergleich zu älteren Modellen erfreulicherweise wirklich einen großen Schritt nach vorne.

Hörbar weniger Rauschen als das Vorgängermodell - das Nebengeräuschverhalten des amPlug 2 wurde gelungen optimiert!
Hörbar weniger Rauschen als das Vorgängermodell – das Nebengeräuschverhalten des amPlug 2 wurde gelungen optimiert!

Als “nette Dreingabe” würde ich die sechs Drum-Loops bezeichnen. Klanglich sollte man hier nicht allzu viel erwarten und die Bedienung mit nur einem Taster ist auch schon etwas knifflig. Wenn gerade kein Gerät mit Playbacks oder guten Drum-Loops zur Hand ist, sind die Loops aber durchaus ein willkommenes Zusatz-Feature und man hat auf jeden Fall immer ein Metronom zur Timing-Kontrolle zur Verfügung!
Viel Spaß mit den Sundfiles:

Audio Samples
0:00
Modern, Rand B, Tone: 7 Modern, Blues, Tone: geschlossen Classic, Funk, Tone: offen Classic, Rock, Tone: geschlossen Overdrive, Rock, Tone: 8

Fazit

Egal, ob man sich nun vor dem Gig warm spielen will, die Übungseinheit mal ins Freie verlagert oder einfach nur zu Hause still jammen will – mit dem Blackstar amPlug 2 Fly Bass ist man blitzschnell und mit minimalem Aufwand startklar! Sowohl die Klangqualität als auch das Nebengeräuschverhalten hat sich im direkten Vergleich zu früheren Modellen deutlich verbessert. Wirkliche Highend-Qualität gibt es in diesem Preissegment natürlich nach wie vor nicht, aber die drei Sounds klingen im Kopfhörer wirklich angenehm voll und klar. Per Smartphone lassen sich zudem Playbacks einspielen, oder man jammt einfach mit einem der sechs integrierten Loops – Spaß macht das praktische Gadget so oder so und das Portemonnaie wird angesichts des Preis von 49,- Euro erfreulicherweise nicht überstrapaziert.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • solider, angenehmer Sound bei allen drei Kanälen
  • Gain-Regler zum Einpegeln
  • gute Verarbeitung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Bedienung der Rhythmuseinheit
Artikelbild
Blackstar amPlug 2 Fly Bass Test
Für 49,00€ bei
Blackstar_AM_Plug_2_Fly_Bass_006_FIN
… gerade mal in etwa so groß …
Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Blackstar
  • Modell: amPlug 2 Fly Bass
  • Herstellungsland: Vietnam
  • Anschlüsse: Klinkenstecker, Aux-In Miniklinke, Kopfhörer Miniklinke
  • Kanäle: Modern, Classic, Overdrive
  • Loops: Rock, Funk, R&B, Hip-Hop, Blues und Metronom
  • Regler/Schalter: Gain, Tone, Volume, Rhythm On/Tap, Power On
  • Strom: 2 x AAA Batterien, 17 Stunden ohne Rhythmus, 11 Stunden mit Rhythmus
  • Maße: 86 x 38 x 31 mm
  • Gewicht: 40g ohne Batterien
  • Zubehör: Batterien, Bedienungsanleitung
  • Preis: 49,- Euro (Ladenpreis im Oktober 2019)
Hot or Not
?
... wie eine halbe Zigarettenschachtel.

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Sire Marcus Miller F10-6 NT - Sound Demo (no talking)
  • First notes on the Sire Marcus Miller F10-6 NT #shorts #sirebass #marcusmiller #siremarcusmillerf10
  • First notes on the Marleaux Consat Custom Bolt-On #bassguitar #marleaux #bass #bassbonedo