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Basics – Gitarrenverstärker

Okay, über die Wattzahl (Leistung) und ihre Auswirkung auf den jeweiligen Einsatznutzen eines Verstärkers haben wir jetzt schon einiges erfahren.
Ein weiteres wichtiges Kriterium beim Kauf eines Verstärkers ist der Musikstil, in dem man bevorzugt tätig werden möchte. So braucht ein Top 40-Gitarrist, der in seinem Job alle erdenklichen Gitarrensounds abdecken muss, einen anderen Amp als beispielsweise ein New-Rocker oder ein Blueser. Doch wie erkennt man, welche Basis-Sounds ein Amp drauf hat? Na, ganz einfach.

Hier die nötigen Infos:

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Die Sound-Kategorien von Gitarrenverstärkern teilen sich in drei Kategorien ein: Clean, Crunch und Lead.  Unter dem Begriff „Clean“ ordnen sich alle Sounds ein, die ohne Verzerrung auskommen, also „klar“ klingen. Clean-Sounds sind sehr wichtig und werden (in unterschiedlichen Anteilen) in nahezu allen Stilistiken eingesetzt: Blues, Pop, Jazz, Country, Rock, New Rock/Metal, etc.

„Crunchy“ (häufig auch „Rhythm“ genannt) sind alle Sounds, die mit einer gemäßigten Verzerrung arbeiten. Sie bilden das zweite wichtige Standbein in vielen Musikstilen. Ein typisches Beispiel für reinrassige Crunchsounds liefert AC/DC Rhtyhmus-Ass Malcom Young in Songs wie „Highway to Hell“. Subtiler, aber nicht weniger crunchy, geht beispielsweise U2-Gitarrist The Edge zu Werke. Aber auch im Solospiel sind angezerrte Sound äußerst beliebt: Man denke nur an die zahllosen Bluesgitarristen, die ihre Soli mit sahnig zerrenden Vintage-Röhrenamps an die Luft setzen.

In der Sparte „Lead“ (oder „Solo“) findet man alle Sounds, die eine sattere Verzerrung benötigen und sich so für stramme Riffs in den Sparten Hard ‘n’ Heavy genauso gut eignen wie für sahnige Soli.

Doch welcher Amp liefert welche Sounds? Das Zauberwort heißt Kanäle. Der Standard heutzutage sind zweikanalige Gitarren-Verstärker mit einem Clean- und einem Overdrive-Kanal. Dabei liefert der Clean-Kanal, der Name lässt es ja schon vermuten, alle klaren Sounds, hat im Normalfall aber  in größeren Lautstärken auch „Angecrunchtes“ im Angebot. Der Overdrive-Kanal eines typischen 2-Kanalers liefert ein Spektrum, das von knackigen Crunch-Sounds bis zum drückenden HiGain-Brett reicht. Der Grad der Verzerrung wird über den Gain-Regler des Kanals bzw. den Volumen-Regler der Gitarre eingestellt. Die Aufteilung 3-kanaliger Amps sieht entsprechend aus. Sie sind so ausgelegt, dass sie, neben dem obligatorischen Clean-Kanal, separate Kanäle für Crunch- und Leadsounds bieten. So hat man die Möglichkeit, per Knopfdruck (Fußschalter) zwischen den drei wichtigsten Soundblöcken hin- und herzuschalten und kann auf der Bühne und im Proberaum zu jeder Gelegenheit den richtigen Sound abliefern.

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Im Zuge der Entwicklung immer ausgefeilter Soundmaschinen sind in den letzten Jahren auch 4-kanalige Amps keine Seltenheit mehr. Sie verwöhnen, neben Clean- und Crunchstandards in der Regel mit zwei unterschiedlich ausgelegten Varianten zum Thema Lead. Amps, wie der Marshall JVM410H setzen sogar noch einen drauf und bieten neben den besagten vier Kanälen, je drei unterschiedliche Modes pro Kanalzug. Das macht unterm Strich also 12 total eigenständige Sounds unter einem Dach.
Und dann wären da ja auch noch unsere Modeling-Amps mit ihren diversen Verstärker-Simulationen. Da die meisten die Option bieten,  Sounds und deren Einstellungen zu speichern, lassen sich nicht nur die reinen Verstärkerklänge archivieren. Auch die zugeordneten Effekte und ihre Settings werden mitgespeichert und (per Fußkick) wieder aufgerufen. Mittlerweile gibt es aber auch vollprogrammierbare Transistor- und Röhrenamps, die auf Basis bewährter Analog-Techniken (in Kombination mit digitalen Effekten) ähnliches können.  

Wichtig für die stilistische Flexibilität eines Amps ist aber nicht nur die Soundbasis und die Anzahl der Kanäle. Auch die Klang- und Lautstärkeregelung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Performance und den Einsatznutzen eines Verstärkers. Am besten ist, wenn jeder Kanal mit einer eigenen Klangregelung aufwarten kann. So bekommt man die Möglichkeit, die Sounds der einzelnen Kanalzüge ohne Kompromisse „maßzuschneidern“. Hat dann auch noch jeder der Kanäle eine eigene Master-Lautstärkeregelung, lassen sich auch die jeweiligen Endlautstärken perfekt aufeinander abstimmen.

Zusatzfeatures: Effekte können die klangliche Flexibilität eines Amps weiter erhöhen. Grundsätzlich hat man zwei Möglichkeiten an entsprechende Soundveredlungsmaßnahmen

  1.  Gerade wenn man Kabelwirrwarr und Equipmentstress vermeiden und sein Budget schonen will, machen Amps mit integrierter DSP-Sektion (Digital-Effekte) oder Modeling-Amps durchaus Sinn.
  2. Amps mit Effektweg ermöglichen das Einbinden externer Effekte. Vorteil: Man kann die verwendeten Komponenten selber wählen. Und das gilt sowohl für den Amp als auch für die verwendeten Effekte. Auch die Editiermöglichkeiten externer Multieffektgeräte sind oft detaillierter als bei integrierten Effekten. Nachteil: Eine komplexere Bedienung und (oft) höhere Preise.

(Auf der nächsten Seite:Fazit)

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