Ashdown OriginAL C112T-300 Test

Praxis

Gekühlt wird der OriginAL-Combo mit einem kleinen Lüfter, der auf der Rückseite des Verstärkers sitzt. Sobald man den Basscombo einschaltet, nimmt der Ventilator seinen Dienst auf und erzeugt dabei ein deutlich hörbares Rauchen. Im Proberaum oder auf der Bühne mit der Band geht das Nebengeräusch natürlich völlig unter, beim Üben in den eigenen vier Wänden – und dafür ist der kompakte Combo ja schließlich prädestiniert – ging mir der Lüfter nach einiger Zeit allerdings auf die Nerven. Wer den C112T-300 also hauptsächlich in den eigenen vier Wänden einsetzen möchte, sollte vor dem Kauf lieber einen Testdurchlauf in ruhiger Umgebung in Betracht ziehen.
Das Setup mit dem OrignAL C210T-300 ist denkbar einfach: Wenn der Bass mit der Input-Klinke verbunden ist, sollte die Eingangsempfindlichkeit mit dem Passive/Active-Schalter an den jeweiligen Bass angepasst werden. Anschließend kann man mithilfe des VU-Meters bequem den Input-Pegel justieren.

Fotostrecke: 2 Bilder Typische Ashdown-Features sind das auffällige VU-Meter …

Jetzt kann der Soundcheck losgehen, und als ich die ersten Töne mit meinem Jazz Bass spielte, war ich zugegebenermaßen etwas überrascht: Ashdown-Fans schätzen ja bekanntlich den warmen und Tiefmitten-betonten Sound der britischen Amps, der OrignAL C210T-300 klingt allerdings erstaunlich clean und ausgewogen. Das Fundament klingt voll und knackig, die Mitten werden relativ ausgeglichen abgebildet, und die Höhen sind präsent, aber nicht zu laut – mir gefiel der aufgeräumte Sound nach einer kurzen Eingewöhungsphase dann wirklich ausgesprochen gut!
Für speziellere Sounds bietet der OrignAL C210T-300 einen flexiblen Equalizer, der mithilfe von fünf Reglern bedient wird. Dreht man Bässe und Tiefmitten auf, so wird der Sound runder und wärmer, mit den Middle- und Hi-Mid-Reglern lassen sich aggressivere Rocksounds umsetzen, und wer mehr Transparenz für seinen Basssound braucht, kann den oberen Bereich mit einer kleinen Höhenanhebung deutlicher ausleuchten. Der Equalizer ist einfach zu bedienen und liefert im Handumdrehen gute Ergebnisse – hier gibt es wirklich rein nichts zu meckern!
Und auch das Shape-Preset für dem typischen Scoop-Sound hat Ashdown gut umgesetzt. Der kleine Combo reagiert auf das Betätigen des Shape-Tasters mit einem erstaunlich mächtigen und breiten Sound, der auch im Bandkontext noch problemlos funktioniert.

Der Ashdown-Combo erzeugt einen erstaunlich vollen und knackigen Ton!
Der Ashdown-Combo erzeugt einen erstaunlich vollen und knackigen Ton!

Abschließend stellt sich natürlich die Frage, ob der 300 Watt starke Basscombo auch bei Gigs bestehen kann. Dabei ist zu beachten, dass der Verstärker an die interne Box nur die Hälfte seiner Leistung abgibt. Für moderate Verständigungsproben mit gezügelt spielenden Bandkollegen reicht die Lautstärke schon locker aus, der Combo kommt hier aber schnell an seine Grenzen. Mit einer passenden 8-Ohm-Zusatzbox lässt sich der OriginAL C112T-300 aber zu einem echten kleinen Stack ausbauen und kann so durchaus auch bei kleineren Clubgigs bestehen.

Spätestens mit einer Zusatzbox wird dieser Ashdown-Basscombo auch bei weniger dezent agierenden Bands zu einem ernstzunehmenden Begleiter.
Spätestens mit einer Zusatzbox wird dieser Ashdown-Basscombo auch bei weniger dezent agierenden Bands zu einem ernstzunehmenden Begleiter.

Zuletzt habe ich natürlich wie immer noch ein paar Soundfiles für euch:

Audio Samples
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Flatstellung Shape-Preset Bass-Boost, LoMid-Boost, Treble-Cut Bass-Boost, HiMid-Cut, Treble-Boost, Slap
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