Für den Praxistest habe ich meine 20“ x 14“ Sonor „The Swinger“ Bassdrum mit drei meiner Pearl Masters Maple Gum Toms in 12“ x 8“, 14“ x 14“ und 16“ x 16“ kombiniert. Als Snaredrums habe ich zwei Holz- und zwei Metallsnares benutzt: eine Pearl Jupiter 14“ x 5“ COB (Messing) aus den 1970ern, eine Rogers 14“ x 5“ Luxor aus den 60ern sowie meine Tempest Bell Bronze 14“ x 4“. Außerdem kam meine W.J.E. Snare mit dampfgebogenen Ahornkessel in 14“ x 5“ zum Einsatz. Einen sehr guten Eindruck und viele Soundfiles bekommt ihr im folgenden Video:
So sind der Sound und das Spielgefühl der Asapura-Felle
In der Praxis machen die Asapura-Felle direkt Spaß, sie stimmen sich leicht und auch das Spielgefühl ist etwas weicher mit tollem Rebound. Besonders die ST-250C und die ST-188C sind sehr gelungene, einlagige Alternativen zu den bekannten Platzhirschen, die eine Spur runder und voller klingen. Auffällig ist außerdem, dass es keine Dead Spots gibt: mit Besen oder Mallets gespielt, erklingt über die ganze Fellfläche ein sauberes Signal, auch haben die Asapura-Felle keinen nach Plastik klingenden Attack. Für Spieler, die vor allem Durchsetzungskraft suchen, sind die ST-Felle vielleicht nicht unbedingt das Richtige, wer dagegen Wert auf akustischen Drumsound legt, also eine Trommel, die schon ohne Mikrofon sehr voll und rund im Raum klingt, findet hier genau das Richtige. Bei der Entwicklung der ST-Serie und natürlich der SL-Felle merkt man stark den klassischen Background von Asapura.
Ebenfalls sehr gut gefällt mir das zweilagige S2-AD Fell mit dem auffällig grünen Aufdruck. Es ist ein beschichteter Allrounder, der die Snaredrum sehr direkt und voll klingen lässt, ohne die nötige crispe Ansprache vermissen zu lassen. Beim Spielen fand ich es sogar crisper als die einlagigen 250er und 300er-Snarefelle mit Dot, die im Vergleich wesentlich kontrollierter und auch ein bisschen matter klingen, was die Entwicklung der Obertöne betrifft.

Die beschichteten S2-Versionen in light, medium und heavy, die ich allerdings nur in 14“ zur Auswahl hatte, klingen nochmal eine Spur weicher und gedeckter. Hier wäre ein Vergleich mit anderen Tomfell-Größen zu einem späteren Zeitpunkt interessant. Als Allrounder für Pop-Anwendungen finde ich das S2-Medium in klarer Ausführung interessant. Diese wandelt am ehesten in Richtung eines klaren Emperor-Fells.
Die Bassdrumfelle im Vergleich
Bei den Bassdrumfellen, die auf den ersten Blick identisch konstruiert sind, zeigt sich ein deutlicher Unterschied. Das ST Bass Head hat mehr Ton, aber nicht ganz so viel Attack wie beispielsweise ein Powerstroke 3, während das KICKA-TACK ordentlich Tiefbass mit einem kürzeren Signal aus der Trommel hervorbringt. Beide Felle spielen sich ebenfalls sehr angenehm. Für Retro-Sounds und akustische Musik würde ich wahrscheinlich das ST Bass Head vorziehen, und sobald mehr Kick gefragt ist, das KICKA-TACK.

Die beiden Lederimitate TE-000C und TE-01C aus der SL-Serie sind ebenfalls sehr gelungen. Auch wenn diese natürlich deutlich teurer als die Standardmodelle sind, könnten sie sich für den einen oder anderen Soundspezialisten durchaus lohnen. Die Ansprache ist bei beiden Fellen – wie bei klassischen Konzerttrommelfellen zu erwarten – sehr fein. Wirbel erklingen auf der gesamten Fellfläche super präzise, die Snaredrum klingt sehr artikuliert und gleichzeitig voll. Im Video gibt es auch den Vergleich mit einem sehr dünnen Kalbsfell von der Austrian Drumhead Company. Mit diesem klingt die Snaredrum noch eine ganze Spur organischer, allerdings spricht es in den ganz leisen Dynamikstufen nicht so sensibel wie die SL-Asapuras an.