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AMT D2 – LA2 Test

Praxis

Bedienung/Sound

Die Bedienung des D2 gestaltet sich bis auf den CL.Level-Regler problemlos, weil eindeutig. Und bei Letzterem muss man nur im Sinn behalten, dass er lediglich bei nicht aktivem Pedal funktioniert. Alle Potis haben den Löffel-im-Honig-Effekt, sprich, sie bieten einen angenehm leichten Widerstand beim Drehen, den man von teuren Gerätschaften kennt. So ist feines Dosieren möglich und auch versehentliches Verstellen wird erschwert. Der Fußschalter gibt bei Betätigung ein vernehmliches Knacken von sich, das aber nicht in den Signalweg übertragen wird und in den angeschlossenen Geräten nicht auftaucht.

Die Potis fühlen sich "wertig" an.
Die Potis fühlen sich “wertig” an.

Da ich vor geraumer Zeit auch den Diezel D-Moll getestet habe, ist mir seine Klangfarbe noch deutlich im Ohr und ich bin wirklich gespannt, wie das Pedal dagegenhalten kann. Angeschlossen habe ich den D2 erst einmal an einen clean eingestellten Fender Deluxe Amp. Abgenommen wird der Speaker wie immer mit einem SM57 aus dem Hause Shure und einem Sontronics Halo, die beide jeweils über ein Vintage Telefunken Pre direkt auf den Wandler gehen und in der DAW zusammengemischt werden. Im ersten Clip kommt eine Music Man Luke 3 zum Einsatz. Alle Potis befinden sich in Mittelstellung (12 Uhr), lediglich der Gainregler zeigt auf 1 Uhr.

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Clip 1 – Music Man Luke 3

Schon erstaunlich, was der D2 aus einem Fender Amp herausholt! Das Bassfundament kann man reinen Gewissens als ausgeprägt bezeichnen. Auch gainseitig kommt da ein saftiges Brett angerauscht! Die Attacks werden trotz der hohen Verzerrung gut herausgearbeitet und verleihen dem Sound Kontur.
Im nächsten Clip habe ich dasselbe Setting wie im Beispiel zuvor verwendet, lediglich der Mid-Regler steht auf 8 Uhr.

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Clip 2 – Music Man Luke 3

Sofort wird der Sound Metal-lastiger und erscheint leiser. Klar, Mitten machen nun einmal Lautstärke. Dabei treten die Bässe weiter nach vorne und sorgen für mehr Wucht.
Nun darf eine Strat ran, ich drehe wieder alle Potis in die Mitte und verringere den Gain auf 9 Uhr.

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Clip 3 – Strat

Schon wird es definierter, wobei die Charakteristik des D2 erhalten bleibt. Die Höhen bleiben präsent, jedoch sind sie nicht aufdringlich. Sehr gut für knochige Riffs und Licks. Außerdem lässt sich die Strat gut heraushören.
Ich lasse die Stratocaster geschultert, drehe aber den Bassregler auf 3, den Mid auf 4 und das Höhenpoti auf 10 Uhr. Gain bleibt bei 9 Uhr stehen.

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Clip 4 – Strat

 Die Klangregelung ist nicht besonders zupackend, sodass sich meiner Meinung nach auch nicht sehr viel verändert.
Jetzt trifft eine Ibanez RG auf unseren Kandidaten. Wieder stehen alle Potis in der Mitte außer dem Gainregler, der sich auf 4 Uhr befindet.

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Clip 5 – Ibanez RG

Diese Sound-Anmutung kennt man von aktuellen Rock- bzw. Metal-Produktionen. Die Mitten sind gitarrentypisch etwas reduzierter, dafür treten Bässe und Höhen mehr nach vorn. Gainmäßig ist das schon fast zu viel des Guten, macht aber mächtig Spaß, da der D2 sehr dynamisch auf das Spiel eingeht.
Schauen wir uns an, was das Pedal an seinem Cab.Sim Ausgang zu bieten hat. Dort sorgt eine Avalon U5 D.I. Box für die Weiterverarbeitung des Signals. Alle Regler stehen in der Mitte, die Luke hängt wieder an der Schulter.

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Clip 6 – Cab.Sim Ausgang – MM Luke 3

Wie erwartet ist der Sound mittiger, lässt aber genug Raum für nachträgliche Bearbeitung. Auch hier fühlt es sich beim Spiel nach Röhrenamp an, Achtel federn schön nach und ermöglichen ein dynamisches Riffing.
Im letzten Beispiel führt der Preamp Out zu einem Marshall JVM 410, der ein Power Amp In bietet. Das Setting ist identisch mit dem vorherigen Clip.

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Clip 7 – Preamp Out – Marshall Endstufe

Die Endstufe des Marshalls spielt natürlich eine Hauptrolle und verleiht dem D2 eine britische Note, die ihm aber gut zu Gesicht steht. Der Sound bekommt mehr Biss, wirkt sogar fast schon etwas aggressiv, und die Bässe fügen sich gut in den Sound ein. Auch hier geht der Zerrer dynamisch vor und zeigt seine Qualitäten als vollwertiger Preamp.

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