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AMPEG BA-108 V2 Test

Praxis

Von einem Übungsverstärker erwarte ich in erster Linie einen guten Basissound; das Üben soll ja Spaß machen. Das kann es jedoch nur, wenn man auch ein motivierendes Klangerlebnis erfährt. Da man ja bei diesem Verstärker nicht lange herumschrauben muss (Optionen hierfür sind gar nicht erst vorhanden!), ist der Erstversuch entsprechend schnell erledigt: Verstärker angeschaltet, Klangregelung auf Mitte bzw. alle drei EQ-Regler mit der Skala 1-10 auf 5 gestellt, einen passiven 5-Saiter Precision angeschlossen, und los geht’s!

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Flat

Ich bin extrem positiv überrascht, was aus diesem Zwerg herauskommt! Sein Sound ist warm, rund, durchaus voluminös, aber auch crisp und klar. Es kommt der Verdacht auf, dass der 8-Zöller für die Übungssituation klare Vorteile mit sich bringt: Er matscht nicht, klingt dennoch sehr kräftig in den Bässen, liefert aber zeitgleich auch eine gute Portion sehr angenehmer Höhen. Aufgrund seiner Beschaffenheit ist der kleine Speaker sogar geradezu ideal für die Mikrofonabnahme. Nachdem ich also ein Weilchen mit dem BA-108 V2 experimentiert habe, komme ich zu dem Schluss, dass das Teil sogar ein toller Studiopartner sein müsste. Die Tatsache, dass der kleine Combo keinen Lüfter benötigt, macht ihn zum einen komplett frei von Nebengeräuschen. Und die Tatsache, dass solch ein kleiner Speaker schon von natur aus viele Höhen liefert, entschärft Probleme bei der Mikrophonabnahme. Hier wird es nämlich immer genau dann brenzlig, wenn separate Hochtöner ins Spiel kommen. Beim BA-108 V2 kommt nur das Signal am Mikrophon an, welches man auch aus dem kompletten Amp herauskommen hört, und nicht nur ein Teil des Frequenzspektrums wie im Fall von Mehrweg-Systemen.

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Plektrum-Spiel

Keine Frage, dieser Amp besitzt zweifelsohne Charakter, und zwar echten Ampeg-Charakter, und den kann man mögen oder nicht mögen. Verändern lässt sich diese Eigenschaft jedenfalls nicht – egal, wie viel man an der Klangregelung dreht, oder welchen Bass man verwendet. Die deutliche Ampeg-Handschrift bleibt stets erhalten! Ich persönlich mag diese Eigenschaft, denn nichts ist zum Beispiel für einen Anfänger verwirrender, als zu viele Optionen, zwischen denen man sich entscheiden muss. Dadurch, dass der Amp per se ein schönes und ausgewogenes Frequenzbild liefert, braucht man auch nicht mehr viel am EQ herumzudrehen. Für eine Slapfigur gibt man lediglich etwas mehr Bass und Höhen und etwas weniger Mitten ins Klanggeschehen – voilà! Im nächsten Beispiel habe ich einen passiv geschalteten Tobias 5-String verwendet:

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Slap

Nun besitzt der Ampeg BA-108 V2 ja lediglich einen Volumenregler. Die Vorstufe kann also nicht gezielt in den Zerrbereich gefahren werden. Dieser Plan wäre aber aufgrund der Transistorkonstruktion ohnehin zum Scheitern verurteilt, weswegen man den größeren BA-Modellen ja auch die besagte Scrambler-Schaltung spendiert hat, mit der man das Zerren der Röhrenmodelle nachahmen kann. Beim BA-108 V2 muss man dann schon den Speaker selbst etwas in den “Quälbereich” fahren, um ein leichtes Zerren zu generieren. Die dabei entstehende Lautstärke reicht bei weitem nicht für einen Gig oder eine Probe – wohl aber, um die Nachbarn auf den Plan zu rufen, denn dann aber klingt der Kleine durchaus groß:

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Picking High Volume

Die echte Stärke des BA-Combos liegt jedoch eindeutig nicht in der Lautstärke, sondern im Sound. Im letzten Beispiel kann man noch einmal das volle und runde Frequenzbild hören, verbunden mit einer wirklich angenehmen Wärme, wie man sie von Ampeg-Verstärkern gewohnt ist. Wie bereits erwähnt ist diese Eigenschaft sicherlich ein polarisierender Faktor, aber urteilt einfach selbst. Der Sound, den ihr hört, ist zu 100% derjenige, der auch bei mir im Raum zu hören war!

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Swing
Der kleine BA-108 V2 konnte im Test mit einem tollen Sound und Funktionalität überzeugen
Der kleine BA-108 V2 konnte im Test mit einem tollen Sound und Funktionalität überzeugen
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