American DJ ADJ Dotz Flood Test

Praxis

Sechskanal-Modus ADJ Dotz Flood

Also baue ich den Neuankömmling auf und dieses Mal passen der Kaltgerätestecker und die Buchse ohne Spiel ineinander, so wie es sein soll. Hhhm, ob ich da im ersten Anlauf wohl ein Montagsmodell erwischt habe? Mag sein, doch so etwas wie ein Wackelkontakt an der Kaltgerätebuchse darf in der Qualitätskontrolle eigentlich nicht übersehen werden. Nun gut, unter Strom springt der Dotz ohne ein anliegendes DMX-Signal automatisch in den Audio-Mode und beginnt eindrucksvoll, seine Funktionen zur Schau zu stellen. Das macht Lust auf mehr, darum geht es auch gleich mit DMX weiter. Die Eingangsbuchse und der Stecker meines Kabels passen gut und die Verriegelung, die leider an der Ausgangsbuchse nicht vorhanden ist, greift.
Als nächstes nehme ich die Einstellung der Gerätefunktionen über die vier unter dem LED-Display angebrachten Tasten vor. Das Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken mir zu schnell und sind dadurch schwierig zu entziffern. Ich nehme die Bedienungsanleitung zur Hand und nach einiger Zeit (und etwas Ärger über das nervige Blinken) kann ich die von mir gewünschten Einstellungen vornehmen. Ich wähle zu Beginn den Sechskanal-Modus. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: R, G, B, Dimmer, Shutter, Control. Der Dotz Flood ist noch nicht in der „GrandMA 2 Lite Fixture Library“ (V. 3.0.0.5) vorhanden, aber schnell gebaut.
Der Farbton Weiß geht „LED-typisch“ leicht ins Bläuliche und er lässt sich im Lampenmenü nach den eigenen Vorlieben justieren. Die roten und blauen LEDs strahlen annähernd gleich hell, die grünen Lämpchen sind im direkten Vergleich etwas heller. Mit der ruckelfreien RGB-Mischung sind alle erdenklichen Farben möglich.
Der Kegel des Fluters ist rundlich und durch die Torblenden lässt sich das Streulicht etwas reduzieren, aber wirklich verengen lässt sich der Kegel aufgrund der sechs Lichtquellen nicht. Außerdem ist durch den Abstand der LED-Gruppen zueinander hinter den angestrahlten Objekten ein Mehrfachschatten vorhanden. Im Shutter-Channel lässt sich ein Stroboskop-Effekt von sehr langsam bis sehr schnell einstellen, Pulse-Effekte oder ähnliches sind nicht vorhanden.

Das LED-Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken viel zu schnell.
Das LED-Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken viel zu schnell.

Neunkanal-Modus ADJ Dotz Flood

Zusätzlich zum Sechskanal-Modus möchte ich noch die beiden Neunkanal-Modi ausprobieren. Diese sind als „9a“ und „9b“ im Lampenmenü betitelt. Modus „9a“ besteht aus den Kanälen R, G, B, Color Macro, Chase Effect, Chase Speed, Dimmer, Shutter und Control. In dieser Betriebsart gibt es also gegenüber dem Sechser-Modus noch einen Kanal für Color Macro, Chase Effect und Chase Speed. Die Auswahl der 32 Farbmakros im Color Macro ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und für den Großteil der Einsatzszenarien völlig ausreichend. Im Chase Effect kann ich 15 verschiedene Effekte auswählen, die von den LED-Matrix-Panels Gebrauch machen. Hier gibt es Farbwechsel- und Stroboskop-FX, deren Geschwindigkeiten, ihr ahnt es schon, im Chase Speed festgelegt werden. Im Modus „9b“ sind die RGB-Werte der Matrix-Paneele einzeln steuerbar. Mit dem richtigen Pult und genug freien DMX-Kanälen lässt sich hier jeder erdenkliche Effekt selbst programmieren oder mit einer großen Anzahl von ADJs Dotz-Flutern eine Art LED-Matrix-Wand erzeugen. In diesem Modus hat man die totale Kontrolle über das Gerät.

Einsatzszenarien

Ich würde American DJs Dotz Flood von vorne oder von der Seite leuchtend auf dem Boden verwenden sowie als Backdrop-Beleuchtung oder an der Decke aufgehängt einsetzen. Gegebenenfalls auch aufgrund seiner großen Reflektoren als ins Publikum gerichteter Blinder. Der Dimmer funktioniert ruckelfrei von 0-100 Prozent und der Helligkeitsverlauf ist annähernd linear. Im Gerätemenü lassen sich fünf Dimmer-Kurven einstellen, beispielsweise bewirkt der „Standard Mode“, dass der Dotz dem Fader 1:1 folgt. Bei „Stage, TV, Architectural und Theater“ stelle ich keinen wirklichen Unterschied im Modus oder im Verlauf fest, sondern nur eine Verzögerung des Dimmers zum Fader von zwei Sekunden, worin ich nicht wirklich einen Sinn erkennen kann. Vor meinem Fazit aber noch was Positives: Der Dotz ist hell und er hält locker mit einer 500 Watt starken Par-Kanne mit.

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