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American DJ ADJ Dotz Flood Test

ADJ Dotz Flood im bonedo.de-Test: Der Dotz Flood ist ein gut ausgestatteter LED-Fluter aus der Produktpalette des amerikanischen Herstellers American DJ. Mit einer satten Lichtstärke und einer breiten Effektpalette inklusive Stroboskop-Funktion und Farb-Chasern tritt er an, um dem Genre LED-Fluter ein neues Gesicht zu geben. Diese Aufgabe übernehmen unter anderem sechs 30 Watt starke COB-LEDs und deren große Reflektoren.

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Wie es sich für den rauen Bühneneinsatz gehört, fällt der Fluter mit seinem schwarz lackierten Metallgehäuse ziemlich massiv aus und wirkt auf den ersten Blick daher durchaus wertig. Seine Feature-Liste, die 6 x 30 Watt COB-LED Matrix-Paneele und die Möglichkeit, eine separat erhältliche Funksteuerung einzusetzen, machen ihn zu einem interessanten Kandidaten für die Bühnenbeleuchtung, die Clubszene und für Bands. Auch vor dem Hintergrund, dass er gerade mal knapp 400 Euro (UVP) kostet. Mal sehen, ob er seinen Anspruch dann auch im Praxiseinsatz belegen kann …

Details

Damit der Dotz Flood den Transportweg zum Kunden schadlos übersteht, erreicht er ihn gut verpackt in einem Karton, der mit angepassten Schaumstoffklötzen ausstaffiert wurde. Darin enthalten sind das Gerät selbst, ein zwei Meter langes Kaltgerätekabel, die Bedienungsanleitung und die Garantiekarte. Der Testkandidat wiegt stattliche 7,5 Kilo und misst 389 x 251 x 182 Millimeter (LxBxH). Zum Leuchten bringen ihn sechs 30 Watt starke, in einer zweizeiligen Matrix angeordnete COB-LEDs. Die COB-Technologie nutzt das „Chip on Board“-Prinzip, also die Ausstattung jeder RGB-LED-Gruppe (ADJ nennt dies „TRI-LED“) mit einem eigenen Rechenchip auf der Platine. Die geringe Anzahl der LEDs wird mit großen runden Reflektoren, die einen Abstrahlwinkel von 60 Grad haben, akzentuiert und gibt dem Fluter eher die Optik eines PAR 36 Blinders als die einer typischen LED-Leuchte.
Das Gehäuse ist aus schwarz lackiertem Blech gefertigt und macht in Kombination mit den großen Reflektoren und Streuklappen einen funktionalen und bühnentauglichen Eindruck. Auf der Rückseite dominieren der Lüfter, die für die „DF FC Funksteuerung“ notwendige Antenne und das LED-Lampenmenü mit seinen vier Tasten. Hier sind auch die IEC/AC Power Ein- und Ausgänge und die dreipoligen DMX Ein- und Ausgänge zu finden. Ein etwas unterdimensioniertes Doppelbügelsystem ermöglicht, den Fluter auf den Boden zu stellen oder ihn mit einem separat erhältlichen Haken an die Decke zu montieren. Das Gerät lässt jedoch eine Metallöse zur Anbringung einer Absicherung vermissen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Dotz Flood in seiner ganzen Pracht.
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Praxis

Sechskanal-Modus ADJ Dotz Flood

Also baue ich den Neuankömmling auf und dieses Mal passen der Kaltgerätestecker und die Buchse ohne Spiel ineinander, so wie es sein soll. Hhhm, ob ich da im ersten Anlauf wohl ein Montagsmodell erwischt habe? Mag sein, doch so etwas wie ein Wackelkontakt an der Kaltgerätebuchse darf in der Qualitätskontrolle eigentlich nicht übersehen werden. Nun gut, unter Strom springt der Dotz ohne ein anliegendes DMX-Signal automatisch in den Audio-Mode und beginnt eindrucksvoll, seine Funktionen zur Schau zu stellen. Das macht Lust auf mehr, darum geht es auch gleich mit DMX weiter. Die Eingangsbuchse und der Stecker meines Kabels passen gut und die Verriegelung, die leider an der Ausgangsbuchse nicht vorhanden ist, greift.
Als nächstes nehme ich die Einstellung der Gerätefunktionen über die vier unter dem LED-Display angebrachten Tasten vor. Das Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken mir zu schnell und sind dadurch schwierig zu entziffern. Ich nehme die Bedienungsanleitung zur Hand und nach einiger Zeit (und etwas Ärger über das nervige Blinken) kann ich die von mir gewünschten Einstellungen vornehmen. Ich wähle zu Beginn den Sechskanal-Modus. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: R, G, B, Dimmer, Shutter, Control. Der Dotz Flood ist noch nicht in der „GrandMA 2 Lite Fixture Library“ (V. 3.0.0.5) vorhanden, aber schnell gebaut.
Der Farbton Weiß geht „LED-typisch“ leicht ins Bläuliche und er lässt sich im Lampenmenü nach den eigenen Vorlieben justieren. Die roten und blauen LEDs strahlen annähernd gleich hell, die grünen Lämpchen sind im direkten Vergleich etwas heller. Mit der ruckelfreien RGB-Mischung sind alle erdenklichen Farben möglich.
Der Kegel des Fluters ist rundlich und durch die Torblenden lässt sich das Streulicht etwas reduzieren, aber wirklich verengen lässt sich der Kegel aufgrund der sechs Lichtquellen nicht. Außerdem ist durch den Abstand der LED-Gruppen zueinander hinter den angestrahlten Objekten ein Mehrfachschatten vorhanden. Im Shutter-Channel lässt sich ein Stroboskop-Effekt von sehr langsam bis sehr schnell einstellen, Pulse-Effekte oder ähnliches sind nicht vorhanden.

Das LED-Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken viel zu schnell.
Das LED-Display ist soweit ordentlich ablesbar, nur die veränderbaren Parameter blinken viel zu schnell.

Neunkanal-Modus ADJ Dotz Flood

Zusätzlich zum Sechskanal-Modus möchte ich noch die beiden Neunkanal-Modi ausprobieren. Diese sind als „9a“ und „9b“ im Lampenmenü betitelt. Modus „9a“ besteht aus den Kanälen R, G, B, Color Macro, Chase Effect, Chase Speed, Dimmer, Shutter und Control. In dieser Betriebsart gibt es also gegenüber dem Sechser-Modus noch einen Kanal für Color Macro, Chase Effect und Chase Speed. Die Auswahl der 32 Farbmakros im Color Macro ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und für den Großteil der Einsatzszenarien völlig ausreichend. Im Chase Effect kann ich 15 verschiedene Effekte auswählen, die von den LED-Matrix-Panels Gebrauch machen. Hier gibt es Farbwechsel- und Stroboskop-FX, deren Geschwindigkeiten, ihr ahnt es schon, im Chase Speed festgelegt werden. Im Modus „9b“ sind die RGB-Werte der Matrix-Paneele einzeln steuerbar. Mit dem richtigen Pult und genug freien DMX-Kanälen lässt sich hier jeder erdenkliche Effekt selbst programmieren oder mit einer großen Anzahl von ADJs Dotz-Flutern eine Art LED-Matrix-Wand erzeugen. In diesem Modus hat man die totale Kontrolle über das Gerät.

Einsatzszenarien

Ich würde American DJs Dotz Flood von vorne oder von der Seite leuchtend auf dem Boden verwenden sowie als Backdrop-Beleuchtung oder an der Decke aufgehängt einsetzen. Gegebenenfalls auch aufgrund seiner großen Reflektoren als ins Publikum gerichteter Blinder. Der Dimmer funktioniert ruckelfrei von 0-100 Prozent und der Helligkeitsverlauf ist annähernd linear. Im Gerätemenü lassen sich fünf Dimmer-Kurven einstellen, beispielsweise bewirkt der „Standard Mode“, dass der Dotz dem Fader 1:1 folgt. Bei „Stage, TV, Architectural und Theater“ stelle ich keinen wirklichen Unterschied im Modus oder im Verlauf fest, sondern nur eine Verzögerung des Dimmers zum Fader von zwei Sekunden, worin ich nicht wirklich einen Sinn erkennen kann. Vor meinem Fazit aber noch was Positives: Der Dotz ist hell und er hält locker mit einer 500 Watt starken Par-Kanne mit.

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Fazit

ADJ Dotz Flood ist kein LED-Flutlicht von der Stange, denn seine sechs mit großen Reflektoren bestückten COB-LEDs geben ihm ein Gesicht, das anders ist als die übliche in der Veranstaltungsbranche verwendete LED-Technik. Der Fluter ist hell und der Dimmer funktioniert ruckelfrei. Weitere positive Aspekte sind seine soliden Effekte, beispielsweise das Stroboskop und die vorprogrammierten Color-FX im „9a-Modus“. Das Markenzeichen des Fluters ist natürlich die Anordnung seiner LEDs, doch birgt diese auch kleinere Nachteile wie die Mehrfachschatten und die geringen Möglichkeiten zur Einflussnahme auf den Lichtkegel. Dennoch empfinde ich das visuelle Konzept des Dotz als durchaus gelungen und er ist aufgrund seiner Größe und des Doppelbügelsystems vielseitig einsetzbar. Beim Aufstellen empfand ich jedoch das stattliche Gewicht, die partiell nicht durchdacht wirkenden Details, wie den kompliziert zu bedienenden Bügel und die abzubrechen drohende Antenne als nachteilig. Alles in allem ist der Dotz Flood aber ein weitgehend ordentlich konzipiertes Gerät, das mit einem guten Preis und soliden Features überzeugt.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Gutes Preis-Leistung-Verhältnis
  • Sehr hell
  • Breite Effektpalette
Contra
  • Kleinere Mängel im Detail und in der Verarbeitung
Artikelbild
American DJ ADJ Dotz Flood Test
Für 399,00€ bei
ADJ Dotz Flood, COB LED-Flutlicht
ADJ Dotz Flood, COB LED-Flutlicht
Technische Spezifikationen
  • Schaltnetzteil: AC 100 V, 60 Hz – 240 V, 50 Hz
  • IEC AC Kaltgeräte Ein- und Ausgang
  • Bis zu 5 Dotz-Flood-Geräte bei 120 V und 9 Dotz-Flood-Geräte bei 230 V
  • XLR-Anschluss
  • Abmessungen (LxBxH): 389 x 251 x 182 mm
  • Gewicht: 7,5 kg
  • 6 x 30 Watt COB TRI LEDs (RGB: 3-in-1)
  • 3 x 2 COB LED-Matrixpaneele
  • 60 Grad Abstrahlwinkel
  • Elektronische Dimmer: 0-100 %
  • 4-Tasten LED-Anzeige
  • Doppelbügelsystem
  • Eingebaute Funkantenne für drahtlosen Fußsteuerung DF FC von ADJ, die einen kabellosen Radius von 10 Metern erlaubt (separat erhältlich).
  • Streuklappen zur Steuerung des Abstrahlwinkels
  • Gebläse gekühlt
  • Preis: 499,- Euro UVP
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