American Audio – Radius 2000 Test

American Audios Tabletop Player hinterlässt einen gemischten Eindruck. Das Layout ist intuitiv und die Bedienung erschließt sich auch dem Laien sofort, da schlägt das fehlende deutsche Handbuch weniger ins Gewicht. Besonders zu gefallen wusste das große 150 mm Jogwheel. Es bietet eine klasse Haptik, hat eine rutschsichere Oberfläche, besitzt Fingermulden und ist zudem von einem LED-Kranz umgeben, der nicht nur optisch was her macht, sondern unter anderem Track-Position oder Beat visualisieren kann. Sämtliche Bedienelemente sind gut zu erreichen und zum Großteil beleuchtet. Der Player spielt ausschließlich Medien von SD-Karte oder USB-Port ab, ein optisches Laufwerk ist nicht verbaut. Daher brachten ihn auch starke Vibrationen nicht aus dem Takt (wahrscheinlich würde er auch bei einem Querfeldein-live-Mix auf einem Trecker ohne Aussetzer spielen). Radius 2000 eröffnet allerhand kreative Entfaltungsmöglichkeiten. Er hat eine zum Beat synchronisierbare Effektsektion, Auto-Loops und sogar Samplebänke mit an Bord, die allesamt eine grundsolide Performance abliefern. Ganz anders verhält es sich bei der Tonhöhenkorrektur. Sie versagte schon zwischen ein und zwei Prozent deutlich, wird aber auch nicht in jedem musikalischen Genre angewandt. Leider liest der Mediaplayer nicht alle Speichermedien, aber mit SD-Card, USB-Stick und -Festplatten doch die gebräuchlichen. Irgendwie hat der Gedanke, nur mit zwei SD-Cards bewaffnet zum DJ-Set zu gehen, obendrein etwas Puristisches. Ob der eigene MP3-Player erkannt wird, ist nicht immer sicher und sollte, falls erforderlich, im Vorfeld geprüft werden. Was das Musikformat angeht: Es laufen lediglich MP3-Songs ab 128kbit aufwärts. Radius 2000 lässt sich als MIDI-Controller zum Steuern gängiger DJ-Software nutzen, die Mappings auf der Hersteller-Website sind zum Testzeitpunkt (08.2009) jedoch noch sehr rudimentär, hier muss selbst Hand angelegt werden. Doch wer damit leben kann, bekommt zu einem Straßenpreis von 350 Euro einen MIDI-fähigen MP3-Tabletop mit einigen netten Sonderfunktionen.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Großes Jog-Wheel mit LED-Ring
  • Gute Haptik
  • MIDI-fähig
  • 7 integrierte DSP-Effekte
  • Automatische BPM-Erkennung
  • Ordentliche Scratch-Emulation
  • Intuitives Bedienkonzept
  • Auto-Loops
  • Ergonomischer Aufbau
  • Große beleuchtete Taster
  • Dedizierte Effekt- und Cue-Sektion
Contra
  • Leistungsschwache Tonhöhenkorrektur
  • Nur 4 Cue-Punkte pro Ordner
  • Rudimentäre MIDI-Controller Mappings
  • Display beschnitten
  • Kopfhörer-Ausgang zerrt ab 3 Uhr
  • Kein deutsches Handbuch
Artikelbild
American Audio – Radius 2000 Test
Für 249,00€ bei
radius_herstellerfoto

Herstellerlink American Audio

Hot or Not
?
radius_herstellerfoto Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Ist Howler Audio das perfekte Set-Recording und Streaming-Interface für Live-Sets?
News

Sein musikalisches Meisterwerk unkompliziert aufzeichnen und in die Welt hinaus streamen - in sehr guter Qualität versteht sich. Howler Audio will dies mit seinem neuen Audio-Interface ermöglichen.

Ist Howler Audio das perfekte Set-Recording und Streaming-Interface für Live-Sets? Artikelbild

(Bild: Howler Audio) Howler Audio: Auf Kickstarter ist gerade eine Kampagne angelaufen, die ziemlich interessant für all diejenigen sein dürfte, die unkompliziert ihren Gig, das DJ-Set, eine Jam- oder Live-Session recorden, bzw. streamen wollen. Das Howler Audiointerface ist kompakt, batteriebetrieben, bietet die nötigen Ein- und Ausgänge und speichert ähnlich wie das Reloop Tape auf SD-Card. Und das in 24 Bit / 48 kHz WAV oder 320 kbps mp3. Für Streaming stehen 16 Bit oder 24 Bit & 48 kHz zur Verfügung. 

Bonedo YouTube
  • T-Rex Binson Echorec Sound Demo with Roland S-1 Synthesizer (no talking)
  • Gamechanger Audio Motor Synth MKII Sound Demo (no talking)
  • Korg Pa5X Musikant Sound Demo (no talking)