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Allpedal Steel Panther – 1987 DIST/DEL Test

Das Allpedal Steel Panther ist ein Signature-Pedal, das in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen US-amerikanischen Glam-Metal-Band entstand und eine Hommage an die goldenen 80er-Jahre darstellt. Allpedal ist eine Marke von Warehouse Guitar Speakers (WGS), einem Hersteller von Gitarren- und Basslautsprechern, der seit über 35 Jahren in den USA ansässig ist. Mit der großen Erfahrung in Sachen Gitarrensound betritt Allpedal nun den Pedalmarkt mit einer Reihe von Effekten. Heute stellen wir euch das Steel Panther Signature Modell vor. 

Allpedal Steel Panther 1987 – Das Wichtigste in Kürze

  • Signature-Pedal der Glam-Metal-Band Steel Panther
  • Doppelpedal mit Distortion und Delay
  • 80-Jahre Optik und Soundästhetik
  • Heavysounds für Rock, Hardrock und klassischen Metal
  • Made in USA

Das Allpedal Steel Panther 1987 kommt in 80er-Jahre Optik 

Das Steel Panther Pedal ist in einem auffälligen, purpurfarbenen Metallgehäuse untergebracht. Mit seinem knalligen und leicht kitschigen Design passt es perfekt zum Look der 80er-Jahre, als virtuose Gitarrensoli und wellige Langhaarmähnen noch ein Muss für Gitarristen waren und Grunge dem Ganzen noch nicht den Todesstoß versetzt hatte. Die vielen Regler wirken zunächst einmal etwas überladen. Aber keine Sorge, denn das Ganze ist selbsterklärend. Im Grunde hat man es hier mit zwei Pedalen in einem Gehäuse zu tun, einem Verzerrer und einem nachgeschalteten Delay. Beide lassen sich mit zwei Fußtastern einzeln, oder falls man beide mit breiter Sohle trifft, auch gleichzeitig schalten. Die vordere Reglerzeile ist für das Delay zuständig: Level regelt den Delay-Anteil, Feedback kontrolliert die Anzahl der Echowiederholungen und Delay bestimmt die Geschwindigkeit des Echoeffekts. Eine Modulation oder die Sättigung der Delays ist leider nicht über Trimmpotis im Inneren des Gehäuses möglich. In der Distortion-Abteilung stehen Level, Tone und Gain zur Verfügung.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Allpedal Steel Panther 1987 wird in einem Stoffsäckchen ausgeliefert…
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In der Praxis erweist sich das Allpedal Steel Panther als recht flexibel

Die Band Steel Panther, die ja in Reminiszenz an den Klischee-Metal der 80er-Jahre unterwegs ist, steht nicht unbedingt für abwechslungsreiche Gitarrensounds. Die damals angesagten Heavy-Bands nutzten meist supercleane Chorus-Sounds für das Intro oder einen ruhigen C-Teil und ansonsten volles Brett. Dazwischen gab es lange Zeit kaum Variationen. Also habe ich eigentlich auch nicht viel mehr als einen hochkomprimierten Bratsound von unserem Testkandidaten erwartet. Umso überraschter war ich dann, wie gut hier auch weniger verzerrte Sounds klingen. Aber dazu später mehr. Hier zuerst einmal der cleane Sound meines Marshall JMP ohne Mastervolume, der fast vollständig clean eingestellt ist. Die verwendete Gitarre ist meine alte Gibson SG mit einem Burstbucker in der Bridge-Position und einem alten Gibson T-Top Humbucker am Hals. 

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Audio 1 (nur Amp – ohne Pedal)

Der raue Analog-Delay-Sound des Steel Panther Pedals setzt Akzente

Bevor wir zur Distortion-Abteilung kommen, möchte ich euch die Delay-Sektion des Pedals vorstellen. Hier handelt es sich um ein einfaches Analog-Delay ohne Modulation und sonstigen Schnickschnack. Der Sound ist dementsprechend schlicht und unauffällig. Bei längeren Delayzeiten hört man ein leichtes Rauschen, ähnlich wie beim alten Electro-Harmonix Deluxe Memory Man. Der raue Echo-Sound hebt sich gut vom Originalsignal ab und versandet im Bandkontext, wodurch man bei gemäßigten Einstellungen einen unaufdringlichen Tiefeneffekt erzielt, der dem Originalsignal nicht in die Quere kommt. Hier drei verschiedene Einstellungen, beginnend mit einer kurzen Delayzeit von etwa 100 ms ohne Feedback. 

Die Distortion-Sektion bietet auch vor einem clean eingestellten Amp einen sehr guten Heavysound, bei dem der Charakter der verwendeten Gitarre immer erhalten bleibt.

Im zweiten Soundbeispiel steht der Delay-Regler auf 12 Uhr, was etwa einer Delayzeit von 270 ms entspricht. Im dritten Soundbeispiel hört ihr die maximale Delayzeit von etwa 600 ms. Hört man genau hin, kann man bei langen Delayzeiten das kratzige Rauschen im Ausklang wahrnehmen. 

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Audio 2 (Nur Delay – Delay 8 Uhr – Feedback 8 Uhr) Audio 3 (Nur Delay – Delay 12 Uhr – Feedback 12 Uhr) Audio 4 (Nur Delay – Delay Maximum – Feedback 12 Uhr)

Der Distortion des Allpedal Steel Panther steht für Rock/Hardrock und klassischen Metal 

Kommen wir zur Distortion-Abteilung, die schon bei geringen Gain-Einstellungen ein beachtliches Pfund erzeugt, dabei aber relativ offenen klingt. Hier steht der Gain-Regler auf 9 Uhr. Der Tonregler klingt in Kombination mit meinem alten Marshall für meinen Geschmack am besten bei 11:30 Uhr. Deshalb habe ich ihn auch bei allen Soundbeispiel in dieser Position belassen. Bei niedrigen Gain-Einstellungen hat man zwar das Gefühl, dass das Pedal nicht so gut interagiert wie beispielsweise ein weit aufgedrehter Röhrenamp, aber dieses Problem haben viele Overdrive- und Distortion-Pedale. Trotzdem liefert das Steel Panther hier schon einen guten Sound, der sich wirklich hören lassen kann. Und weil es so schön ist, habe ich in dieser Einstellung gleich zwei Soundbeispiele aufgenommen, eines ohne und das andere mit aktiviertem Delay.

Audio Samples
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Audio 5 (Gain 9 Uhr – Tone 11 Uhr – Delay Off) Audio 6 (Gain 9 Uhr – Tone 11 Uhr – Delay 11 Uhr – Feedb. 12 Uhr – Level 10 Uhr)  

Mit dem Gain-Regler in der 12-Uhr-Position ist man bestens für die meisten Mainstream-Rock-Einsätze gerüstet und die SG landet schnell im AC/DC-Gebiet. Mit heißeren Pickups geht es hier aber noch einen Tacken heftiger zur Sache. Auch hier gibt es wieder zwei Soundbeispiele, eines ohne und eines mit aktiviertem Delay.

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Audio 7 (Gain 12 Uhr – Tone 10 Uhr – Delay Off) Audio 8 (Gain 12 Uhr – Tone 11 Uhr – Delay 11 Uhr – Feedb. 12 Uhr – Level 10 Uhr)

Selbst bei maximaler Verzerrung bietet das Pedal eine gute Saitentrennung. Man kann also problemlos innerhalb gewisser Grenzen Akkorde spielen. Trotz der hohen Verzerrung klingt der Sound nicht überbraten oder flach, es gibt auch keine Spur von Gleichmacherei und man kann den Charakter der Gitarre sehr gut heraushören. 

Audio Samples
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Audiol 9 (Gain Max – Tone 10 Uhr – Delay Off) Audio 10 (Gain Max – Tone 10 Uhr – Delay 11 Uhr – Feedb. 12 Uhr – Level 10 Uhr)  

Wer sich fragt, wie der Tonregler ins Klanggeschehen eingreift, dem kann geholfen werden. Hier hört ihr den Regler in fünf Positionen, beginnend bei 9 Uhr. Der Sweetspot hat für meinen Geschmack allerdings ein recht kleines Fenster, das irgendwo zwischen 10 Uhr und 12:30 Uhr liegt. Unterhalb der 10-Uhr-Einstellung klingt es saft- und kraftlos und ab 13 Uhr wird’s dann allmählich giftig. 

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Audio 11 (Wirkungsweise des Tonreglers – 5 Positionen)
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FAZIT

Das Allpedal Steel Panther – 1987 DIST/DEL ist ein Dualpedal und kombiniert einen gut klingenden Distortion und ein Analogstyle Delay mit einer maximalen Verzögerung von etwa 600 ms. Das auffällige Design des purpurfarbenen Metallgehäuses spiegelt perfekt den Glam-Metal-Stil der 80er-Jahre wider, für den das Pedal entwickelt wurde. Die Distortion-Sektion bietet auch vor einem clean eingestellten Amp einen sehr guten Heavysound, bei dem der Charakter der verwendeten Gitarre immer erhalten bleibt. Der Sound wirkt also nicht plastikmäßig überbraten, sondern tendiert eher in Richtung eines frisierten Marshall-Amps. Selbst bei hohen Gain-Einstellungen bietet das Pedal eine gute Saitentrennung. Insgesamt ist das Allpedal Steel Panther – 1987 DIST/DEL ein vielseitiges und gut klingendes Pedal, das sich besonders gut für Rock/Hardrock und klassischen Metal eignet. 

Das Allpedal 1987 DIST/DEL entpuppt sich im Test als vielseitiges und gut klingendes Pedal, das sich besonders für Rock/Hardrock und klassischen Metal eignet.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Delay/Distortion in einem Pedal
  • Medium bis Highgainsounds
  • Saitentrennung auch bei hohen Gaineinstellungen
  • solide Verarbeitung
Contra
  • keine leichte Anzerrung möglich
Artikelbild
Allpedal Steel Panther – 1987 DIST/DEL Test
Für 249,00€ bei
  • Hersteller: Allpedal
  • Bezeichnung: Steel Panther
  • Typ: Doppelpedal Distortion und Delay
  • Herkunft: USA
  • Regler Distortion: Gain, Tone, Level
  • Regler Delay: Delay, Feedback, Level
  • LED: Distortion an, Delay an
  • Fußschalter: Distortion Bypass, Delay Bypass
  • Anschlüsse: Input/Output, 9 Volt DC-Anschlussbuchse
  • Batteriebetrieb: Nein
  • Abmessungen (B x T x H): 66 x 119 x 60 mm
  • Gewicht: 281 g
  • Ladenpreis: 249,00 Euro (August 2023)

Herstellerseite: https://allpedal.com

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