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AKG DMS100 Vocal-Set und Instrument-Set Test

Die AKG DMS100-Funkstrecke ist ein lizenzfrei betreibbares Einsteiger-Drahtlosset, das sowohl als Mikrofon- als auch als Taschensender-Variante erhältlich ist. Wir testen für euch beide Ausführungen, um zu schauen, was die beiden preisgünstigen Sets drauf haben. Dabei sollen vor allem Sound und Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Schließlich gibt es mittlerweile derart viele Beginner-freundliche Wireless-Sets, dass es für neue Geräte nicht gerade einfacher geworden ist, potentielle Käufer von den eigenen Qualitäten zu überzeugen.

01_akg_dms100_teaser

Details

Schlanker Lieferumfang

Im schicken Karton des AKG DMS100 Mikrofonsystems befinden sich neben dem stationären Empfänger und dem Funkmikrofon das externe Netzteil des Receivers, eine Stativhalterung für das Mikrofon sowie ein Paar Batterien, damit es nach dem Auspacken sofort losgehen kann. Zusätzlich ist ein Quickstart-Guide mit an Bord.

Fotostrecke: 4 Bilder AKG DMS 100 Unboxing

Empfänger AKG SR100

Der stationäre Empfänger SR100 ist relativ leicht und kommt mit kompakten Abmessungen daher. Davon sollte sich der Kaufinteressent jedoch nicht täuschen lassen. Denn mit dem optional erhältlichen Rackmount-Kit lässt sich der Receiver auch in einem herkömmlichen professionellen Rack befestigen. Optisch ist das Gerät schlicht, einfach und schick gehalten. Das gesamte Gehäuse besteht aus Plastik. Seine Oberschalen sind servicefreundlich verschraubt. Mattes Schwarz dominiert farblich und wird hier und da durch das Silber des AKG-Schriftzugs aufgelockert. Das Frontpanel besteht aus einer rauchig-transparenten Scheibe. Hinter ihr verbergen sich LED-Symbolanzeigen, die Auskunft über die wichtigsten Statusinfos geben. Neben dem Ein/Aus-Schalter ist ein Drehregler mit Tastfunktion das einzige Bedienelement. In der DMS300-Ausführung gibt eine zusätzliche LCD-Anzeige Auskunft über Kanal-ID, Lautstärke und Batteriestand.
Auch die Rückseite des SR100 ist übersichtlich. Hier befinden sich eine XLR- und eine Klinkenbuchse, um das Ausgangssignal wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch abgreifen zu können. Ein kleiner Wahlschalter ermöglicht das Hinzuschalten einer Pegelabsenkung von 30 dB am symmetrischen XLR-Ausgang. Darüber hinaus hält die Rückseite des Receivers für das externe Netzteil noch eine Anschlussbuchse bereit, über der sich eine Zugentlastungsöse befindet.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Front des Receivers ist schlicht und elegant

Funkmikrofon AKG HT100

Das zum Set gehörende Funkmikrofon tritt ebenfalls schlicht und edel in Mattschwarz auf. Auch sein Korpus besteht vollständig aus Plastik. Ein Korb aus Drahtgeflecht umgibt die Mikrofonkapsel. Er ist am Ende abgeflacht, wodurch er ebenso wie durch einen umlaufenden Stabilisierungsring gegen Verformung geschützt ist. Außer einem Taster für die An/Aus- und Stummschalten-Funktion bietet das Funkmikrofon lediglich eine mehrfarbig leuchtende Status-LED. Ein Sync-Knopf befindet sich im aufschraubbaren Griff des Handsenders, in den auch die beiden AA-Batterien für die Stromversorgung eingelegt werden. Mit seinen Abmessungen ist das HT100 ein recht schmales, aber langes Funkmikrofon. Technisch gesehen ist es gut aufgestellt. Sein Frequenzumfang reicht von 70 Hz bis 20 kHz. Damit lässt es beim Wandeln von Stimmschall nichts aus, was für die Übertragung relevant sein könnte. Sein Gewicht von nahezu 300 g ohne Batterien bewegt sich im üblichen Bereich. Die Betriebsdauer des Handsenders soll laut Hersteller immense 12 Stunden betragen.

Fotostrecke: 2 Bilder Auch das Mikrofon tritt mit klarem Design und zeitlosen Formen auf

Taschensender BT100

Neben dem Funkmikrofon-Set ist auch eine Ausgabe als Set mit Taschensender erhältlich. Dieser arbeitet im Audiobereich von 20 Hz bis 20 kHz. Damit lässt er keine üblicherweise hörbaren Frequenzen aus und ist für sämtliche Instrumente und Mikrofone geeignet. Grundlegend in Mattschwarz und mit Hochglanz-Front ausgeführt, macht der Taschensenders auf den ersten Blick einen wertigen Eindruck, obwohl sein Gehäuse vollständig aus Kunststoff besteht. Das beiliegende Instrumentenkabel ist qualitativ hochwertig. Sein Mini-XLR-Stecker bietet einen Rückhaltesicherungsknopf und das Klinkenende ist mit einem aufschraubbaren Metallstecker ausgestattet.
Mit einem Druck auf das AKG-Symbol an der Vorderseite lässt sich der Deckel des Batteriefachs aufschieben. Dort müssen zum Betrieb des Senders zwei AA-Batterien eingelegt werden. Unter der Abdeckung kommen dann auch ein Trim-Knopf zum Justieren des Ausgangspegels sowie ein Sync-Button zum Vorschein. Zwar ist beim BT100 außer einer Status-LED keine weitere Anzeige vorhanden, doch das nächst größere Modell PT300 bietet zusätzlich eine LCD-Anzeige der Kanal-ID sowie eine Batteriestandanzeige.
Auf der Rückseite dient ein Drahtbügel zur Befestigung des Taschensenders an Hosenbund, Gürtel oder Gitarrengurt. Auf der Oberseite befindet sich schließlich mit dem Power/Mute-Schalter das einzige Bedienelement des Bodypacks. Daneben sorgt eine Mini-XLR-Buchse für die Anschlussmöglichkeit des beiliegenden Instrumentenkabels. Und selbstverständlich lässt sich der Bodypack-Transmitter auch mit AKG Ansteckmikrofonen kombinieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Vorderseite des Taschensenders BT100 fällt die glänzend schwarze Oberfläche ins Auge

Gesamtsystem

AKGs DMS100 arbeitet im anmelde- und gebührenfrei nutzbaren Funkfrequenzbereich um 2,4 GHz und setzt dabei auf die Klangqualität von unkomprimierten 24 Bit/48 kHz-Signalen. Das DMS100-Set arbeitet mit einer digitalen 256 Bit AES-Verschlüsselung. Der Dynamikumfang der Drahtlosanlage ist mit 116 dB(A) im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse top. Und auch der Signal-Rausch-Abstand von >90 dB(A) kann sich sehen lassen.
Allerdings beträgt die Reichweite des Wireless-Systems laut Hersteller lediglich 30 m. Auch lassen sich maximal vier parallele Systeme betreiben (beim DMS300 acht parallele Systeme). Durch diese Einschränkungen wird auch ziemlich schnell der Anwendungsbereich des DMS100 klar. Es richtet sich an Moderatoren, Präsentatoren und Sprecher, Alleinunterhalter und Hochzeitssänger, aber auch an kleinere Ensembles, die in übersichtlichen Locations auftreten.
Was sich aufgrund der fehlenden externen Antennen nicht auf Anhieb erkennen lässt, ist die Arbeitsweise des Empfängers. Um die Empfangsqualität zu sichern, setzen AKG hier auf Diversity-Betrieb. Optisch wird dies erst beim nächst größeren Modell DMS300 deutlich. Dessen Receiver verfügt nämlich über zwei externe Frontantennen, die auf seinen Diversity-Empfang hindeuten.

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Praxis

Kanalfarben statt Zahlen

Gleich vorweg gesagt: Einfacher als beim AKG DMS100 ist ein Funkset kaum einzurichten. Das Einrichten der Funkstrecke ist letztlich ebenso kinderleicht wie das Anschließen des stationären Empfängers. Mit den voreingestellten Settings ist die Funkverbindung praktisch direkt mit dem Einschalten der Geräte aktiv. Um auf einen anderen Kanal zu wechseln, lässt sich am Empfänger einer von vier Kanälen wählen. Dazu wird der Drehknopf am Receiver zwei Sekunden lang gedrückt. Blinkt die Kanalinfo-LED auf, lässt sich mit dem Regler zwischen grüner, orangener, blauer und pinker Färbung der LED wählen. Die vier Farben repräsentieren je einen der vier möglichen Funkkanäle, auf denen die Verbindung stattfinden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Verschraubte rutschhemmende Füßchen sorgen für sicheren Stand auf glatten Oberflächen

Bestätigt der Anwender einen der Kanäle, kann am Sender die Sync-Taste betätigt werden, die nach dem Aufschrauben des Mikrofonschafts zugänglich ist. Die Multicolor-LED am Sender durchläuft dann ebenfalls alle vier genannten Farben bis die am Receiver eingestellte Funkverbindung gefunden ist. Schon kann das System genutzt werden. Beim DMS300 wird zur Synchronisation statt der Farbcodierung entsprechend die Kanalnummer angezeigt. Das ist dann sogar noch komfortabler.

Fotostrecke: 3 Bilder Hinter dem Batteriefach des Handsenders versteckt sich ein Sync-Taster samt mehrfarbig leuchtender LED

Beim Taschensender BT100 funktioniert die Synchronisation auf die gleiche Weise. Hier befindet sich der Sync-Taster am Gerät unter der Batteriefachabdeckung. Soll das Eingangssignal des Bodypacks verstärkt werden, lässt sich der Ausgangspegel mithilfe eines Schraubenziehers per Trim-Regler justieren. Er befindet sich ebenfalls unter der Abdeckung.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Batteriefach-Deckel des Taschensenders lässt sich vollständig abnehmen

Weitreichende Brillanz

Die Funkverbindung ist durchweg stabil und Artefakte oder gar Aussetzer sind im Test zu keiner Zeit auszumachen. Der Reichweitentest des DMS100 zeigt mir bei der für mich maximal testbaren Entfernung von etwa 10 m durch mehrere massive Ziegelwände und Türen hindurch ebenfalls keine Schwachstellen des Drahtlos-Systems.
Aber kommen wir zum Wichtigsten, dem Klang des Funksets. Für den Soundtest habe ich das Mikrofon zunächst mit naher Mikrofonierung für Gesang getestet. Hier wirkt der Sound des Funkmikrofons trotz naher Mikrofonierung nicht basslastig, denn der klassische Nahbesprechungseffekt hält sich in Grenzen. Der Vocalsound hat vielmehr ein prägnantes, durchsetzungsstarkes Frequenzbild und ist dabei transientenstark. Gerade der Bereich der oberen Mitten wirkt ausgeprägt und verleiht dem Stimmensound eine gewisse „Crispness“.
Bei mittlerem Mikrofonierungsabstand von etwa 15 cm ist der ausgegebene Audiopegel bereits deutlich geringer. Anfänger mit nicht ganz so ausgefeilter Mikrofontechnik sollten deshalb darauf achten, das Mikrofon nicht allzu weit von ihrem Mund entfernt zu halten. Da das Frequenzbild auch bei mittlerer Distanz stabil bleibt, kann aber auch problemlos mit einem Kompressor und Aufholverstärkung gearbeitet werden, um den Pegel des Stimmsignals einheitlicher zu gestalten. Größere Abstände um 50 cm zwischen Mikrofon und Sänger/Sprecher führen zu weiterem Pegelverlust. Das Klangbild bleibt jedoch auch hier konstant. Und sogar Bewegungen des Mikrofons vor dem Mund im 45° Winkel führen noch immer zu verwendbaren klanglichen Ergebnissen. Für eine seitliche Besprechung ist die Nierencharakteristik des Mikrofons dagegen (zum Glück) nicht breit genug aufgestellt.
Hinsichtlich der Griffgeräusche stellt sich im Test heraus, dass der DMS100-Handsender diese per Körperschallübertragung recht deutlich im Bereich der unteren Mitten abbildet. Hier ist deshalb vom Nutzer eine ruhige Hand gefordert. Durch den Widerstand seines fühlbaren Druckpunkts verursacht der Ein/Aus- und Mute-Schalter des Handmikrofons beim Ausschalten ein kurzes Klacken, das per Körperschallübertragung seinen Weg in das Audiosignal des Handsenders findet. Ansonsten zeigt sich das HT100-Funkmikrofon in Sachen Nebengeräuschen zahm und unauffällig.
Bei der Übertragung von Instrumentensignalen glänzt der Taschensender BT100 mit einer lupenreinen Klangübertragung. Einzig im Bereich der Bassenergie von Gitarren und E-Bässen sind minimale Verluste wahrnehmbar. Das vom Receiver ausgegebene Signal hat außerdem geringfügig abgeschwächte Transienten. Dieser Unterschied ist jedoch derart unauffällig, dass er für mich nicht wirklich zu hören ist und erst bei genauem Vergleich der aufgezeichneten Wave-Dateien ins Auge fällt. Das Ein- und Ausschalten des Taschensenders führt übrigens zu keinerlei Knackgeräuschen.

Audio Samples
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AKG DMS 100 Vocals, close AKG DMS 100 Vocals, mid AKG DMS 100 Vocals, far AKG DMS 100 Vocals, mid 45° AKG DMS 100 Vocals, mid 90° AKG DMS 100 Griffgeräusche AKG DMS 100 Mikrofon an/aus AKG DMS 100 Gitarre, direkt AKG DMS 100 Gitarre, Funkübertragung AKG DMS 100 E-Bass, direkt AKG DMS 100 E-Bass, Funkübertragung AKG DMS 100 Taschensender an/aus
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Fazit

Das AKG DMS100-Funkset gehört wohl zu den unkompliziertesten digitalen Drahtlos-Systemen, die momentan auf dem Markt erhältlich sind. Ohne viel Aufwand lassen sich hier sowohl in der Variante mit Funkmikrofon als auch bei der Bodypack-Version bis zu vier parallele Funkstrecken einrichten. Beim nächst größeren Modell DMS300 lassen sich sogar acht Drahtlosstrecken simultan betreiben. Und auch wenn die Geräte optisch vor allem durch Schlichtheit glänzen und auf den ersten Blick nicht viele Funktionen zu bieten scheinen, kann die Anwendung der Funkstrecke aufgrund ihrer leichten Bedienbarkeit und ihres brillanten Klangs dennoch begeistern.
Stimmoptimierter Mikrofonsound und großer Frequenzumfang des Taschensenders wissen ebenso zu gefallen wie die stabile Funkverbindung des Systems. Aufgrund der eingeschränkten Reichweite, der begrenzten Anzahl parallel betreibbarer Setups und seines lizenzfreien Betriebs eignet sich das AKG DMS100 vor allem als Drahtlosanlage in kleineren Locations, in denen nur ab und an Wireless-Übertragung zum Einsatz kommt und wenn nur wenige Sprecher oder Instrumentalisten gleichzeitig agieren. Vorträge, Präsentationen und Moderationen kommen hierfür ebenso infrage wie die Verwendung bei Alleinunterhaltern und Hochzeitssängern, aber auch im Zusammenspiel mit Kopfmikrofonen bei Fitnesskursen. Wer mehr als vier parallele Funkstrecken einrichten möchte, kann auf ein AKG DMS300-Set ausweichen.
Die AKG DMS100 Funksets geben dem Käufer sowohl mit Funkmikrofon als auch mit Taschensender bewährte AKG-Qualität für vergleichsweise wenig Geld in die Hand. Aufgrund der Richtcharakteristik und Empfindlichkeit des Mikrofons (in Kombination mit einem auch bei wachsender Distanz gleichbleibenden Frequenzbild) eignet sich das Mikrofon-Set hervorragend auch für Anfänger.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfache Installation
  • einfache Bedienung
  • anmelde-/lizenzfrei
  • durchsetzungsstarker Mikrofonklang
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Gehäuse von Mikrofon und Empfänger aus Plastik
  • Ein/Aus-Schalter des Handsenders hörbar
Artikelbild
AKG DMS100 Vocal-Set und Instrument-Set Test
Für 298,00€ bei
AKG DMS 100 Funkmikrofon mit Taschensender und Drahtlosanlage
AKG DMS 100 Funkmikrofon mit Taschensender und Drahtlosanlage

Technische Spezifikationen

    Gesamtsystem

    • Dynamikumfang: 116 dB(A) top
    • Signal-Rausch-Abstand: >90 dB(A)
    • Reichweite: 30 m
    • Verschlüsselung: 256 Bit AES
    • Empfänger-Arbeitsweise: Diversity
    • parallele Systeme: max. 4

    Funkmikrofon AKG HT100

    • Frequenzumfang: 70 Hz bis 20 kHz
    • Dynamikumfang: 116 dB(A)
    • Signal-Rausch-Abstand: >90 dB(A)
    • Abmessungen: 250 mm x 51 mm (L x B)
    • Gewicht: 297 g (ohne Batterien)
    • Betriebsdauer: 12 Stunden
    • Stromversorgung: 2x AA Batterien (1,5 V)

    Taschensender AKG PT100

    • Frequenzumfang: 20 Hz bis 20 kHz
    • Abmessungen: 82 mm x 64 mm x 29 mm (H x B x L)
    • Gewicht: 112 g (ohne Batterien)
    • Betriebsdauer: 12 Stunden
    • Stromversorgung: 2x AA Batterien (1,5 V)

    Empfänger AKG SR100

    • Abmessungen: 44 mm x 200 mm x 200 mm (H x B x T)
    • Gewicht: 358 g
    • Stromversorgung: 9 V (externes Netzteil, beiliegend)

    Preis: 319,00 Euro (UVP)

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