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Danelectro Back Talk Reverse Delay Test

Das Danelectro Back Talk Reverse Delay ist eine Neuauflage des 1999 von Danelectro entwickelten Back Talk Pedals, das inzwischen Kultstatus genießt und auf dem Gebrauchtmarkt recht hoch gehandelt wird.

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Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH


Wer das neu aufgelegte Effektpedal erwirbt, muss zwar auch knapp 200 Euro investieren, aber damit ein gutes Stück weniger als für ein Original. Ob sich die Investition trotzdem lohnt, soll der folgende Test zeigen.

Details

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Danelectro in den späten 90ern seine neue Pedal-Linie herausbrachte, denn die Geräte steckten allesamt in Gehäusen, die eher an Schminkdosen vergangener Tage als an Effektpedale erinnerten und dadurch natürlich echte Hingucker waren. Aber auch klanglich konnten die damals recht günstig angebotenen Kistchen überzeugen, wobei der Vorgänger unseres heutigen Testobjekts vermutlich ein Nischendasein fristete.
Wie gesagt, wird für Originale mittlerweile ein Vielfaches des damaligen Preises aufgerufen. Da kommt die Neuauflage gerade recht, die zwar auch nicht gerade günstig ist, aber immer noch unter den aufgerufenen Preisen für Originale liegt.
Das neue, grün lackierte Back Talk Reverse Delay hat nun in einem 111 x 60 x 57 mm großen, rechteckigen Metallgehäuse eine neue Heimat gefunden, das nach einem kleinen künstlichen Alterungsprozess diverse Gebrauchspuren aufweist. Es bringt insgesamt 249 Gramm auf die Waage und macht einen sehr robusten Eindruck.
Gummifüßchen konnte ich leider keine im Karton entdecken, dafür wird das in China gefertigte Pedal in einem Ledersäckchen verschickt. Im Karton befindet sich auch eine faltbare Bedienungsanleitung in einem Pappschuber, die Einstellungstipps gibt. Eine feste Schaumstoffschablone schützt die Regler und den Schalter vor Beschädigungen beim Transport, sie lässt sich aber auch gegen versehentliches Verstellen nutzen.

Fotostrecke: 7 Bilder Mit dem Back Talk Reverse Delay bringt Danelectro eine Neuauflage eines Pedals, das Kultstatus genießt.

Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich, wie auch der Netzteilanschluss, an der Stirnseite, wobei sich das Pedal mit 9-Volt-Gleichstrom mit innenliegendem Minuspol zufrieden gibt. Anders ist es aber auch nicht mit Energie zu versorgen, denn Batteriebetrieb ist nicht möglich.
Drei Potis auf der Oberseite ermöglichen ein Einstellen von Mix, Speed und Repeats, wobei sich die Regelmöglichkeiten im Grunde von selbst erklären. Mix regelt das Verhältnis zwischen trockenem und Effektsignal, Repeats die Anzahl der Wiederholungen und Speed die Zeit zwischen den Wiederholungen.
Eine auffallend hell leuchtende orangefarbene LED zeigt den Betriebszustand an – für meinen Geschmack allerdings viel zu hell, denn sobald es aktiv ist, lässt sich die Beschriftung auf dem Pedal nicht mehr ausmachen.
Das Back Talk besitzt einen True Bypass, somit wird im deaktivierten Zustand das Eingangssignal direkt an den Ausgang weitergeleitet.

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Praxis

Die folgenden Aufnahmen habe ich mit meiner Telecaster, einem Marshall JVM 410 und einer OX Box aufgenommen, das Pedal habe ich ganz klassisch vor dem Amp geparkt.

Das Effektangebot beinhaltet warme Reverse-Delays, die von Ambient bis zum klassischen Slap-Delay reichen.
Das Effektangebot beinhaltet warme Reverse-Delays, die von Ambient bis zum klassischen Slap-Delay reichen.

Im ersten Beispiel ist das Pedal deaktiviert, im Audiofile danach zeigen die Regler des aktivierten Back Talk auf Mix 10 Uhr, Speed 13 Uhr und Repeats 9 Uhr.
In den folgenden Beispielen lassen sich die Einstellungen der Potis ablesen.

Audio Samples
0:00
Danelectro Back Talk 01 OFF Danelectro Back Talk 02 Vol 10, Speed 13, Repeats 9 Danelectro Back Talk 03 Vol 10, Speed 15, Repeats 11 Danelectro Back Talk 04 Alles 11 Danelectro Back Talk 05 Vol 10, Speed Max, Repeats 13 Danelectro Back Talk 06 Vol 10, Speed 8, Repeats 9

Das Back Talk zeigt sich erstaunlich flexibel und liefert überzeugende Reverse Delays. Es klingt ausgesprochen warm und kann von spacig bis zum Slap Delay eine ganze Reihe verschiedener, warm klingender Delay-Effekte erzeugen. Auch in puncto Nebengeräusche verhält sich das Pedal auffällig unauffällig, was dem Einsatz im Studio oder größeren Setups auf dem Pedalboard natürlich sehr entgegenkommt. Mir hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht, an den Reglern zu drehen und mich inspirieren zu lassen, und genauso soll es ja auch sein.

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Fazit

Das Danelectro Back Talk Reverse Delay kann auf ganzer Linie überzeugen. Zugegeben, es ist ein Spezialist, ist man aber auf der Suche nach neuer Inspiration, kann das Pedal liefern, und zwar warme Reverse-Delays, die von Ambient bis zum klassischen Slap-Delay reichen. Überzeugend ist auch die super-robuste Verarbeitung des in China gefertigten Pedals. Lediglich der Preis erscheint mir ein wenig zu hoch.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose, robuste Verarbeitung
  • warme, authentischen Slap-Delay-Sounds
  • einfache Bedienung
  • Dry/Wet-Regler
Contra
  • relativ hoher Preis
Artikelbild
Danelectro Back Talk Reverse Delay Test
Für 199,00€ bei
Das Danelectro Back Talk Reverse Delay ist speziell, kann aber dennoch auf ganzer Linie überzeugen.
Das Danelectro Back Talk Reverse Delay ist speziell, kann aber dennoch auf ganzer Linie überzeugen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Danelectro
  • Bezeichnung: Back Talk
  • Typ: Reverse-Delay Pedal
  • Herstellungsland: China
  • Regler: Mix, Speed, Repeats
  • Schalter: On/Off
  • Bypass: True Bypass
  • Batteriebetrieb: Nein
  • Abmessungen: 111 x 60 x 57 mm
  • Gewicht: 249 Gramm
  • Ladenpreis: 194,00 Euro (September 2020)
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