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Pearl Roadster D-3500 und D-3500BR Drumhocker Test

Roadster nennt die japanische Firma Pearl ihre professionellen Schlagzeughocker und für das Modelljahr 2020 hat man eine wahre Flut neuer Modelle vorgestellt. Von den insgesamt sieben verfügbaren Versionen hat uns der holländische Vertrieb nun die beiden Topmodelle geschickt, einmal den D-3500 Sattelsitz und den D-3500BR mit Rückenlehne. Drei Jahre Entwicklungszeit soll in die neuen Polster geflossen sein, das Ergebnis sind mehrere Lagen speziell aufeinander abgestimmter Schaumstoffe.

Pearl_Sitze_3500BR
Pearl_Sitze_3500BR

Davon sollen besonders Vielspieler und komfortorientierte Drummer profitieren, denen profaneres Gestühl einfach zu wenig Sitzqualität bietet. Dass auch bei den Unterteilen nicht gespart wurde, versteht sich von selbst. Ob die beiden Top-Sitze den Erwartungen gerecht werden können, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details & Praxis

Die Verarbeitung ist sehr hochwertig ausgeführt

Schon beim Auspacken wird deutlich, dass es sich bei den beiden Testkandidaten nicht um Hardware der Fliegengewichtsklasse handelt. Dafür sorgen stabilitätsfördernde Zutaten wie kräftige, doppelstrebig ausgeführte Unterteile und massive Drehspindeln, beim D-3500BR kommt noch die Rückenlehne hinzu sowie der erweiterte Montageflansch. Diese Lehne ist übrigens auch das einzige Unterscheidungsmerkmal zwischen dem D-3500 und dem D-3500BR (BR steht für Backrest).  Davon abgesehen, sind beide Sitze identisch konstruiert, allerdigs kann auch der D-3500 optional mit dieser Lehne ausgerüstet werden. Das Unterteil entspricht weitgehend jenem der alten Roadster Hocker, dicke Füße und griffige Flügelschrauben sorgen für einen soliden Gesamteindruck des Gestells. Auch die Höhenverstellung per Drehspindel hat man beibehalten. An deren oberem Ende sitzt eine speziell geformte Memoryklammer, die ihr Gegenstück im Halteflansch der Sitzfläche findet. Was zunächst unsinnig wirkt, ist eine durchdachte Pearl-Spezialität, denn je nachdem, wie herum diese Klammer montiert ist, läßt sich die Sitzfläche entweder frei drehen sein oder steht fest. Kommen wir nun zu den neuen Sitzflächen, welche zunächst weder besonders dick noch konturiert wirken. Was genau Pearl im Inneren gemacht hat, kann ich nicht prüfen, dafür müsste ich die Polster aufschneiden. Allerdings spricht das Marketing von verschiedenen aufeinander abgestimmten Schaumstoffen, die zu einer besseren Gewichtsverteilung und damit höherem Sitzkomfort führen sollen. Die nähere Inspektion zeigt eine wirklich sehr akkurate rote Vernähung der Kunststoffbezüge, an den Seitenteilen soll eine Perforation für bessere Belüftung sorgen. Auch die Rückenlehne des D-3500BR macht einen durchdachten Eindruck. Sie besteht aus einem Verbindungsgestänge, welches sich einfach in den Sitzflansch schieben und dort per großer Rändelschraube fixieren lässt. Anschließend wird das ovale Lehnenstück auf die gleiche Weise montiert. Für ein bequemes Stützgefühl hat sich Pearl eine luftdurchlässige Bespannung einfallen lassen, die sich der Rückenform anpasst. Die Lehne ist zudem in der Neigung verstellbar. 

Fotostrecke: 6 Bilder Neue Roadster-Generation: rot abgesetzte Nähte und Logo.

Bequemes Sitzen auch bei langen Sessions

Einmal Platz genommen, fühle ich mich wohl auf den edlen Hockern. Das Sitzgefühl würde ich als zunächst eher weich, anschließend jedoch als fester werdend beschreiben, ohne zu drücken. Es stellt sich jedoch definitiv kein „Sofa-Feeling“ ein, wie man es von einigen amerikanischen Produkten her kennt. Als 1,88 Meter-Hochsitzer mit 85 Kilogramm Lebendgewicht finde ich die seitliche Stabilität angemessen, sie kommt allerdings nicht an jene eines K&M Gomezz heran. Ein besonderes Highlight ist für mich die Lehne des D-3500BR. Anders als bei vielen anderen Modellen, schmiegt sie sich auch dann an den Rücken an und vermittelt Halt, wenn man eher weiter vorne auf der Sitzfläche positioniert ist. Das wirkt sich besonders bei langen Sessions aus, denn diese vollwertige Entlastung hilft aktiv, die Entwicklung von Schmerzen herauszuzögern. 

Fotostrecke: 4 Bilder Gleichstand: Beide Modelle verwenden das gleiche Unterteil.
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Fazit

Pearl’s neue Oberklasse-Drumhocker Roadster D-3500 und D-3500BR machen im Test einen sehr guten Eindruck. Beide Modelle teilen sich die gleiche doppelstrebige Basis und ein neu entworfenes Sattelsitzteil. Dieses überzeugt mit einem zunächst eher weichen, nach längerem Sitzen angenehm straffen Gefühl und ist somit auch für lange Sessions geeignet. Sehr positiv macht sich die Lehne am D-3500BR bemerkbar. Sie stützt den Rücken effektiv ab und vermittelt ein gutes Gefühl von Stabilität. Man muss für dieses Feature allerdings mehr als 100 Euro Aufpreis zum D-3500 einkalkulieren. Wer eine Lehne benötigt und mit anderen Angeboten nicht zufrieden ist, investiert dann allerdings auch in Qualität. Insgesamt haben sich beide Hocker eine nachdrückliche Ancheckempfehlung verdient. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • komfortables Sitzen auch bei langen Sessions
  • sehr gute Verarbeitung
  • Möglichkeit, die Sitzfläche frei drehen zu lassen oder zu fixieren
  • sehr bequeme Rückenlehne mit guter Stützfunktion beim D-3500BR
Contra
  • D-3500BR nicht gerade günstig
Artikelbild
Pearl Roadster D-3500 und D-3500BR Drumhocker Test
Für 298,00€ bei
Oberliga-Sitze mit sehr gutem Komfort und Handling: Die Pearl Roadster Sitze tun, was sie versprechen.
Oberliga-Sitze mit sehr gutem Komfort und Handling: Die Pearl Roadster Sitze tun, was sie versprechen.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Pearl
  • Bezeichnung: D-3500 und D-3500BR
  • Herstellungsland: China
  • Lieferumfang: Anleitung, Stimmschlüssel
  • Einstellbare Höhe, beide Modelle: ca. 49,5 bis 66,5 Zentimeter
  • Besonderheit: keine
  • Preise (Verkaufspreise Januar 2021)
  • D-3500: 235,00 EUR
  • D-3500BR: 348,00 EUR

Seite des Herstellers https://pearldrum.com/eu

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