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Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive Test

Das Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive-Pedal vereint gleich zwei Overdrive-Schaltkreise in einem Gehäuse. Im Detail haben wir es dabei mit einem Overdrivezu tun, der schon vorab mit der Bezeichnung SRV-Land die klangliche Richtung vorgibt. Außerdem hat das das Double Trouble einen Clean-Drive zu bieten, der bestens mit seinem Overdrive-Pendant harmonieren soll.
Der ungarische Hersteller Honey Bee Amps macht erst seit kurzem mit handgefertigten Röhrenverstärkern und Zerrpedalen von sich reden. Wie schon angedeutet, nimmt das Pedal dabei gleich mehrmals Anspielung auf den legendären texanischen Blues-Sound Stevie Ray Vaughans

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Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH

. Umso gespannter bin ich, welches Potential im Double Trouble Dual Overdrive steckt.

Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive misst 124 x 93 x 51 mm (B x T x H) und bringt 386 g auf die Waage. Betrieben werden kann das Pedal wahlweise mit einer 9V-Batterie oder einem 9V-Netzteil, die beide separat erworben werden müssen. Die Stromaufnahme ist mit 40 mA angegeben und zum Einsetzen der Batterie muss das Pedal aufgeschraubt werden. Neben einem Kärtchen des Herstellers gehört zum Lieferumfang nur ein Stoffsäckchen, in dem das Pedal beim Öffnen des Kartons noch schlummert. Insgesamt macht das Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive einen tadellos und robust verarbeiteten ersten Eindruck.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Trend zu Dual-Pedalen spiegelt sich auch im Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive wider,…

Anschlüsse/Bedienelemente

Das Netzteil wird an der Stirnseite angeschlossen, die Ein- und Ausgangsbuchsen sitzen an der rechten und linken Pedalseite. Beide Overdrive-Sektionen sind identisch aufgebaut und verfügen über ein großes Output-Poti, das die jeweilige Ausgangslautstärke regelt sowie über ein Drive- und ein Tone-Poti für die Zerrintensität und das Klangverhalten bzw. den Höhenanteil des Zerrsignals. Hinter den Output-Potis befinden sich zwei LEDs, die über den Betriebszustand der jeweiligen Sektion informieren. Der linke Fußschalter erweckt das sogenannte SRV Land zum Leben, der Clean Drive wird demzufolge auf der rechten Seite aktiviert. Unser Testkandidat arbeitet mit einer True-Bypass-Schaltung und verwendet laut Herstellerangabe ausgewählte Bauteile, zu denen beispielsweise Nichicon-Kondensatoren zählen.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Anschlüsse sind auf das Wesentliche reduziert, sprich es gibt eine Eingangsbuchse,…
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Praxis

Das Pedal hängt für den Praxisdurchlauf vor einem Fender Silverface Bassman, der weitestgehend clean eingestellt ist. Vom Amp geht das Signal anschließend weiter in eine Universal Audio OX Box, die die Simulation einer 4×12 Box mit Celestion Greenback Lautsprechern bereitstellt. Mit welchen Einstellungen und Gitarrentypen die folgenden Aufnahmen eingespielt wurden, könnt ihr den Beschriftungen der Audiofiles entnehmen. Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme des Charakters beider Schaltkreise, vorab hört ihr das Bypass-Signal. Zeigen das Tone- und Drive-Poti auf 12 Uhr, muss man, wie schon beim kürzlich getesteten Clean Drive des Herstellers, den Output etwas großzügiger aufdrehen, um mit der jeweiligen Zerrstufe in etwa eine Ausgangslautstärke auf Unity-Gain zu erhalten. 

Audio Samples
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Soundcheck: Bypass -> Clean Drive -> SRV Land

Wie erwartet, unterscheiden sich die beiden Overdrives sehr hörbar voneinander. Dabei kommt das Clean Drive mit weniger Gain und einem transparenteren und in den Höhen gedämpften Grundcharakter. Das SRV Land wirkt dagegen komprimierter und mittiger. Beim Einschalten leuchten die beiden LEDs relativ hell, was aber noch im Rahmen bleibt.
Wie sich bei genauerer Untersuchung zeigt, hört die Clean Drive-Sektion des Double Trouble nicht nur auf denselben Namen wie das von mir kürzlich getestete Einzelpedal des Herstellers, sondert offenbart auch die gleichen Charaktereigenschaften, zu denen auch die weitere Dämpfung der Höhen bei der Rücknahme des Drive-Potis gehört. Das SRV Land hingegen hat generell mehr Gain im Angebot. Hier kommt eine kurze Bestandsaufnahme der jeweiligen Gain-Potis beider Pedale.

Audio Samples
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Gain Check: Clean Drive
Audio Samples
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Gain Check: SRV Land

Das Clean Drive gefällt mir, wie auch im Test des gleichnamigen Einzelpedals, besonders gut bei angezerrten Sounds. Aber auch das SRV Land macht in dieser Kategorie keine schlechte Figur. Bei Bedarf bieten beide Pedale auf den letzten Metern zusätzlich die Möglichkeit, die Vorstufe des Amps per Output-Poti etwas mehr anzublasen.
Hier kommen ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Gitarren und Pickup-Typen.

Audio Samples
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Clean Drive Praxisbeispiel 1 (Tele)
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Clean Drive Praxisbeispiel 2 (Strat)
Beim Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive kommen nicht nur Fans des erdigen Blues-Tons auf ihre Kosten.
Beim Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive kommen nicht nur Fans des erdigen Blues-Tons auf ihre Kosten.
Audio Samples
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SRV Land Praxisbeispiel 1 (SG)
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SRV Land Praxisbeispiel 2 (Strat)

OD808 vs. SRV Land

Schon im letzten Beispiel wurde der SRV-Land-Schaltkreis seinem Namen gerecht und konnte seine texanischen Blues-Gene unter Beweis stellen. Stevie Ray Vaughan nutzte seinerzeit gern einen Tubescreamer in erster Linie als Booster. Ein kurzer Vergleich mit einem Maxon OD808 offenbart nicht unerwartet, dass das SRV Land dem berühmten grünen Pedal sehr ähnlich ist, dabei als reiner Boost aber einen Hauch zurückhaltender agiert. In puncto Verzerrung wirkt die Interpretation der Ungarn dagegen wiederum etwas voluminöser und kerniger und bietet auch mehr Gain-Reserven.

Audio Samples
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Clean Signal OD 808 Boost SRV Land Boost OD 808 Drive SRV Land Drive

Auch wenn man beide Pedale kombiniert, reagiert die Verzerrung sehr gut auf den Anschlag und den Regelweg des Volume-Potis. Darüber hinaus harmonieren beide Zerrstufen miteinander und ermöglichen ein sattes Brett. Hier lohnt es sich, zu experimentieren. Hören wir abschließend noch drei weitere Beispiele. 

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Clean Drive + SRV Land – Dynamic Check
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Clean Drive + SRV Land – Praxisbeispiel (SG)
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SRV Land Praxisbeispiel 3 (ES-335)
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Fazit

Das Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive Pedal überzeugt im Test mit zwei gut klingenden Zerrstufen, die zudem bestens miteinander harmonieren. Im Detail ist das Clean Drive mit seinem voluminösen und organischen Grundsound vor allen Dingen für angezerrten Sounds eine echte Versuchung. Das SRV Land hingegen offenbart mehr Gain und entpuppt sich zudem als naher Verwandter des Tube Screamers. Unterm Strich kommen hier nicht nur Fans des erdigen Blues-Tons voll auf ihre Kosten – der Preis für zwei Overdrives in einem Pedal geht ebenfalls in Ordnung. Gelungene Vorstellung! 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • zwei gut klingende Overdrives in einem Pedal
  • organische Low-Gain-Sounds des Clean Drive
  • SRV Land macht seinem Namen alle Ehre
  • beide Overdrives in Kombination
Contra
  • keins
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Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive Test
Für 249,00€ bei
Ob organischer Grundsound oder mehr Gain im Stile eines Tube Screamers, die Zerrer im Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive wissen sowohl alleine als auch in Kombination zu überzeugen..
Ob organischer Grundsound oder mehr Gain im Stile eines Tube Screamers, die Zerrer im Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive wissen sowohl alleine als auch in Kombination zu überzeugen..
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Honey Bee Amps
  • Modell: Double Trouble Dual Overdrive
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: Ungarn
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: 2x Tone, 2x Drive, 2x Output, Clean-Drive, SRV-Land
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil oder 9V-Batterie (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 40 mA
  • Bypass-Modi: True Bypass
  • Abmessungen: (B x T x H): 124 x 93 x 51 mm (mit Potis)
  • Gewicht: 386 g
  • Ladenpreis: 255,00 Euro (März 2021)
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Ob organischer Grundsound oder mehr Gain im Stile eines Tube Screamers, die Zerrer im Honey Bee Amps Double Trouble Dual Overdrive wissen sowohl alleine als auch in Kombination zu überzeugen..

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