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Fender SQ Affinity HSS/Champion BSB Test

Das Fender SQ Affinity HSS/Champion BSB Set richtet sich vornehmlich an angehende Gitarristen, die den Einstieg in das Gitarrenspielen direkt mit E-Gitarre und Verstärker wagen. Aber auch für diejenigen, die in erster Linie akustische Gitarre spielen und mit einer E-Gitarre in ein weiteres Genre vordringen möchten, ist dieses Starter-Pack eine Option. Der prall gefüllte Karton jedenfalls enthält alles, was man dazu benötigt.

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Wie bei allen Starterpacks gilt auch hier, dass der geringe Preis natürlich seinen Teil zur Kaufentscheidung beitragen darf, aber die Qualität trotzdem nicht darunter leiden sollte. Ansonsten bleibt der Spaß nicht nur am Instrument, sondern vielfach auch am Musikmachen recht schnell auf der Strecke. Wir sind gespannt, wie es in dieser Hinsicht bei diesem Fender-Einsteigerset aussieht.

Details

Optik/Verarbeitung:

Neben der Gitarre und dem Verstärker hat Fender außerdem eine Lehr-DVD, ein ansteckbares Stimmgerät, ein Gigbag, zwei Inbusschlüssel zum Einstellen, eine zusätzliche Tremolofeder, Plektren und einen schwarzen Nylongurt beigelegt. Eine üppige Ausstattung, die keine Wünsche offenlässt.

Fotostrecke: 7 Bilder “Hör´ auf zu träumen, fang mit dem Spielen an” – so motiviert Fender den Jungrocker schon auf dem Karton.

Gitarre:

Bei der Fender Squier handelt es sich um Fenders Dauerbrenner, die Stratocaster oder kurz Strat. Die Gitarre bringt 3111 Gramm auf die Waage und besitzt einen Korpus aus Aghatis, einem Nadelholz, das überwiegend in Australien und Südostasien zu finden ist und bei günstigen Gitarren gern verwendet wird.
Der Korpus ist in Brown-Sunburst lackiert und mit Klarlack versiegelt und schmiegt sich mit seinen typischen Ausfräsungen an Vorder- und Rückseite an den Musiker an.

Fotostrecke: 4 Bilder Hauptdarsteller des Bundles ist eine Squier Strat aus der Affinity Serie mit HSS-Pickup-Bestückung.

Auf dem dreilagigen, schwarzen Schlagbrett sind ein Humbucker und zwei Singlecoils eingeschraubt, geregelt werden sie mithilfe eines Volume- und zweier Tone-Regler, die passend zur Optik mit schwarzen, griffigen Kunststoffknöpfen versehen sind. Die bekannten fünf Pickup-Kombinationen werden mit dem entsprechenden Fünfwegschalter angewählt, der ergonomisch gut erreichbar an gewohnter Stelle platziert ist. Sämtliche Elektronik ist, wie bei einer Strat üblich, unter dem Schlagbrett zu finden.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Kürzel “HSS” in der Modellbezeichnung gibt die Pickup-Bestückung bekannt,…

Das mit sechs Schrauben am Korpus fixierte Tremolo liegt bei unserer Testkandidatin auf der Decke auf und ermöglicht nur mit der Bewegung nach unten ein Entspannen der Saiten. Auf Spannung gehalten wird das System mit drei Federn, die rückseitig im entsprechenden Fach zu finden sind. Der schwarze Plastikdeckel besitzt zudem eine Ausfräsung, um die Saiten in den Tremoloblock einfädeln zu können. Der mitgelieferte Tremoloarm wird übrigens eingeschraubt
Auch ein Gurt liegt bei, der an gewohnter Stelle an den Gurtpins befestigt wird, die zum Schutz vor Lackschäden mit Filz unterlegt wurden. Auch die Klinkenbuchse befindet sich wie üblich auf der Vorderseite der Gitarre.

Fotostrecke: 3 Bilder Das mit sechs Schrauben am Korpus fixierte Tremolo wird mit drei Federn auf Spannung gehalten.

Der Ahornhals ist mit vier Schrauben am Korpus befestigt und sitzt passgenau in der Halstasche. Er ist unlackiert, was ihm ein angenehmes Holzfeeling beschert, allerdings dunkelt er so natürlich auch recht schnell nach. Auf der Rückseite ist auch der sogenannte “Skunk Stripe” zu sehen, bei dem es sich um einen Streifen aus dunklerem Holz handelt, der die Ausfräsung des Halsstabs verschließt.
In das aufgeleimte Griffbrett wurden 21 Medium Jumbo Bünde eingesetzt, und weiße Punkteinlagen im Griffbrett und auch an der Halskante dienen der Orientierung. Die Saiten laufen über einen weißen, 41 mm breiten Kunststoffsattel in Richtung Mechaniken, die D, G, H und e-Saiten werden zudem mit Niederhalter auf die Höhe der Mechanikachsen heruntergedrückt, um die Reibung und somit die Verstimmung zu minimieren. Auch der offene Zugang zum Halsspannstab befindet sich hinter dem Sattel. Die Mechaniken sind allesamt geschlossen und wie auch die restliche Hardware des Instrumentes verchromt. Sie ermöglichen ein präzises Stimmen ohne besonderen Kraftaufwand. Dass die Gitarre eine Mensur von 648 mm besitzt, erklärt sich von selbst, denn dabei handelt es sich um klassischen Fender-Maße.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, grobe Schnitzer sind mir keine aufgefallen.

Fotostrecke: 5 Bilder Der unlackierte Ahornhals sitzt passgenau in der Halstasche…

Verstärker:

Der kleine Combo hört auf den Namen Champion 20 und liefert, wie der Name bereits vermuten lässt, 20 Watt, die er aus einer Transistorendstufe bezieht. Dabei übernimmt ein 1 x 8″ Speaker die Schallwandlung, der sich hinter einer silberfarbenen Lautsprecherbespannung versteckt. Transportfreundliche 5,4 Kilo fallen beim Tragen am Kunststoffgriff ins Gewicht, der Amp ist hinten offen und steht sicher auf vier Gummifüßen. Mit 326 x 350 x 191 mm (HxBxT) ist er auch in seinen Abmessungen ausgesprochen handlich. Als Bezug hat Fender schwarzes Vinyl gewählt, das an den Kanten von verchromten Schonern geschützt wird. Der Netzanschluss findet sich an der Rückseite, direkt daneben der An/Aus-Schalter. Während die Rückseite nicht mit weiteren Anschluss- oder Schaltmöglichkeiten aufwarten kann, zeigt sich die Bedienfläche an der Front relativ reichhaltig bestückt.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein Fender Champion 20 Transistorcombo mit 20 Watt Leistung und einem 8″-Speaker…

Los geht es ganz links mit Gain- und Volume-Poti. Deren Aufgabe dürfte allgemein bekannt sein, spannender wird es rechts daneben mit dem Voice-Poti. Mit diesem lassen sich vier verschiedenen Amp-Sektionen anwählen, die zudem jeweils mit drei Kanälen versehen sind. Angezeigt werden diese von drei unterschiedlichen LED-Farben – macht summa summarum zwölf (12!) Sounds. Das ist nicht von schlechten Eltern, aber natürlich werden sie sich im Praxistest auch in Sachen Klang und Leistung unserem strengen Ohr stellen müssen.
Bei den angebotenen Modeling-Amps handelt es sich um :

  • Tweed Bassmann (rot)
  • Tweed Deluxe (grün)
  • Tweed Champ (orange)
  • ´65 Twin- Amp (rot)
  • ´65 Deluxe (grün)
  • ´65 Princeton (orange)
  • 60s British (rot)
  • 70s British (grün)
  • 80s British (orange)
  • Super- Sonic (rot)
  • 90s Metal (grün)
  • 2000 Metal (orange)
Fotostrecke: 3 Bilder Neben Gain und Volume sitzt das interessantere VOICE-Poti zur Anwahl von vier verschiedenen Amp-Sektionen.

Die Klangregelung wartet mit Bass und Treble auf, und ein FX Select Regler erlaubt Zugriff auf eine gut ausgestattete Effektsektion, die wie die Amp-Simulationen auch im nächst größeren Modell, dem Champion 40, zu finden ist:

  • Reverb & Chorus
  • Reverb Hall
  • Reverb Spring
  • Chorus Fast Sweep
  • Chorus Deep Sweep
  • Flanger
  • Delay Slapback
  • Delay Long
  • Delay & Reverb
  • Touch Wah
  • Vibrato
  • Tremolo

Alle Achtung! Mit dieser Ausstattung bleibt kaum ein Wunsch offen. Ein mit FX-Level beschriftetes Poti regelt das Mischungsverhältnis zwischen Direkt- und Effektsound. Damit die Delayzeiten und auch die Modulationsraten eingestellt werden können, steht zudem noch ein mit Tap bezeichneter Schalter bereit. Zwei Miniklinken-Buchsen für den Anschluss eines Audio-Players und eines Kopfhörers gehören ebenfalls zur Ausstattung. Einen Effekteinschleifweg sucht man vergeblich, was ich aber nicht weiter tragisch finde, denn der Combo ist ja reichlich mit Effekten bestückt. Die Verarbeitung der in Indonesien hergestellten Gitarre und des Amps ist gut und bietet keinerlei Anlass zur Kritik.

Fotostrecke: 3 Bilder Die offene Rückseite bietet am Verstärkerteil keine weiteren Anschlüsse.
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Praxis

Sound:

Bevor es nun endlich mit den Audiofiles losgeht, spiele ich die Gitarre erst einmal trocken an. Die Saiten klingen durchschnittlich lange aus und präsentieren ausgeprägte Höhen. Sie lässt sich dank der guten Werkseinstellung komfortabel bespielen und bietet dem Anfänger alle Vorraussetzungen, sofort loszulegen. Zuvor sollte aber erst einmal gestimmt werden – praktisch, dass Fender ein Stimmgerät beigelegt hat. Es verrichtet seinen Job zuverlässig und ändert die Farbe des Displays von rot auf grün, sobald die entsprechende Saite in Stimmung ist. Die mitgelieferte DVD bietet eine gute Hilfe beim Einstieg in die E-Gitarrenwelt, denn hier wird grundsätzliches Wissen wie Stimmen, Dur- und Moll-Akkorde etc. in verschiedenen Sprachen auf leicht verständliche Weise vermittelt.
Der kleine Amp erzeugt eine für Übungszwecke vollkommen ausreichende Lautstärke. Für das Spiel mit einer normal laut spielenden Band inklusive Schlagzeuger ist er aber meiner Meinung nach nicht ausreichend. Ich habe ein SM57 vor dem Speaker positioniert, verstärke das Mikro mit einem Tube-Tech MP2A Preamp und gehe von dort direkt in einen AVID HD i/o Wandler. Natürlich habe ich die Signale anschließend klanglich nicht mehr verändert.
Um einen Überblick zu bekommen, wie die Gitarre mit dem Amp und den jeweiligen “Voices” klingt, nehme ich mir den grünen und orangen Kanal des jeweiligen Amps vor und spiele dort alle fünf Positionen der Strat durch.
Los geht es mit einer Strumming-Figur im grünen Kanal. Die Pickups werden immer von der Halsposition startend durchgeschaltet.

Audio Samples
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Green Tweed – Strumming, alle fünf PU-Positionen Green Blackface – Strumming, alle fünf PU-Positionen Green Brit – Strumming, alle fünf PU-Positionen

Alle drei Einstellungen bieten unterschiedliche Grundsounds, wobei die Blackface-Simulation etwas voluminöser wirkt als die Tweed-Variante. Beim Brit-Amp kommt zudem einiges an Verzerrung hinzu, die aber im moderaten Rahmen bleibt. Alle drei Amps liefern recht gut klingende Resultate.
Da die Metal-Einstellung schon hier mit jeder Menge Gain ausgestattet ist, spiele ich diese gesondert ein.

Audio Samples
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Green Metal
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Gain satt gibt es hier und es klingt auch ganz gut, denn der Amp geht recht direkt ans Werk und liefert einen durchsetzungsfähigen, breiten High-Gain-Sound.
Nun das Ganze noch einmal mit einer Funky-Figur, wobei ich die Metal-Einstellung weggelassen habe, da diese schlicht zu sehr verzerrt.

Audio Samples
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Green Tweed – Funk, alle fünf PU-Positionen Green Blackface – Funk, alle fünf PU-Positionen Green Brit – Funk, alle fünf PU-Positionen

Auch hier macht der kleine Combo eine gute Figur, denn alle gelieferten Klänge zeigen die grundsätzlichen Unterschiede der genannten Amps und klingen sehr ordentlich.
Weiter geht es mit dem Orange Channel.
Hier checke ich den Gain-Regler und drehe ihn pro Durchgang von Reglerstellung 3 auf 5 und dann bis 9. Dabei habe ich den Steghumbucker der Strat aktiviert.

Audio Samples
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Orange Tweed – Gain Check Orange Blackface – Gain Check Orange Brit – Gain Check Orange Metal – Gain Check

Auch im Overdrive- und High-Gain-Bereich liefert der Champion 20 gute Resultate und bietet eine breite Palette an Zerrsounds. Keine Spur von Rasierapparat – er liefert ein sattes Klangbild.
Es wird Zeit für die Effekte. Hierzu habe ich den Blackface Amp angewählt und spiele einige der Effekte einmal an.

Audio Samples
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Blackface Rev Chorus 1 Blackface Rev Chorus 2 Blackface Rev Chorus 3 Blackface Chorus 1 Blackface Chorus 2 Blackface Flanger Blackface Delay Rev 1 Blackface Delay Rev 2 Blackface Touch Wah Blackface Vib Blackface Tremolo

Die Effekte können mich, gemessen am Preis, vollkommen überzeugen, und zwar alle. Sie erweitern die klanglichen Möglichkeiten des Champion 20 immens. Hier ist für den Anfänger wie auch für alle anderen, die einen Übungsamp suchen, sicherlich etwas dabei, was das Üben und Jammen leichter von der Hand gehen lässt.

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Fazit

Mit dem Fender SQ Affinity HSS/ Champion Set BSB bietet der Traditionshersteller dem Anfänger ein überzeugend gepacktes Bundle mit allem, was er nicht nur für den ersten Einstieg braucht. Das beginnt bei der gut bespielbaren und amtlich klingenden E-Gitarre und endet beim üppig ausgestatteten 20-Watt-Combo, der mit gutem Sound und jeder Menge gut klingender Effekte aufwarten kann. Auch wenn es preiswertere Sets auf dem Markt gibt, ist dieses auch dank der klanglichen Möglichkeiten des Amps ausgesprochen interessant, der sich mit seiner Ausstattung von den sonst eher schlicht gehaltenen Combos absetzt.

Übersicht der getesteten Bundles: Vergleichstest Einsteigersets E-Gitarre

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Gitarre:
  • komfortabel bespielbar
  • variable Klangmöglichkeiten
  • Amp:
  • guter Sound
Contra
  • keins
Artikelbild
Fender SQ Affinity HSS/Champion BSB Test
Das Fender-Bundle überzeugt mit amtlicher E-Gitarre und einem üppig ausgestatteten Combo - Kaufempfehlung!
Das Fender-Bundle überzeugt mit amtlicher E-Gitarre und einem üppig ausgestatteten Combo – Kaufempfehlung!
Technische Spezifikationen
    Gitarre:
    • Hersteller: Fender
    • Bezeichnung: Fender SQ Affinity HSS
    • Korpus: Agathis
    • Hals: Ahorn, verschraubt
    • Griffbrett: Palisander
    • Halsprofil: C
    • Sattelbreite: 41 mm
    • Bünde: 21 medium Jumbo
    • Mensur: 648 mm
    • Pickups: 1x Standard Humbucker, 2x Standard Singlecoils
    • Mechaniken: geschlossen
    • Steg: Vintage Type Tremolo
    • Gewicht: 3111 Gramm
    Verstärker:
    • Bezeichnung: Fender Champion 20
    • Leistung: 20 Watt
    • Kanäle: 1
    • Effekteinschleifweg: Nein
    • Effekte: Hall, Echo, Chorus, Tremolo, Vibratone, Amp-Simulationen
    • Speaker: 1x 8“
    • EQ: 3-Band
    • Abmessungen: (HxBxT) 326 x 350 x 191 mm
    • Gewicht: 5400 Gramm
    • Besonderheiten: AUX Input, Phones OUT
    • Fender SQ Affinity HSS/Champion BSB
    • Preis: 272,00 EUR (Ladenpreis 22.11.17)
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