Stairville MH-100 Beam 36x3W LED Test

Heute wird der MH-100 Beam 36x3W LED von Stairville unter die Lupe genommen. Das handliche Fabrikat aus dem Hause Thomann bietet alle wichtigen Features eines Moving Lights, setzt auf 36 CREE LEDS à 3 Watt und einen großen Pan-Bereich. Dabei lässt der Preis von 299 Euro aufmerken. Viele Funktionen, Schnelligkeit, Präzision und ein enger Beam wie ein Lichtschwert? Ein Test muss her. 

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Details

Stairvilles MH-100 Beam 36x3W LED wiegt 4,9 kg und misst 260 x 148 x 310 Millimeter. Sein robustes, mattschwarz lackiertes Gehäuse und die runden Einsparungen für die LEDs im Head verleihen dem kleinen Beamlight einen geheimnisvollen und coolen Look. Hinter den Löchern auf der Head-Oberfläche verbergen sich 36 LEDs mit je 3 Watt in den Farben RGBW, um genau zu sein acht rote, zehn grüne, zehn blaue sowie acht weiße Einzelfarb-LEDs. Der Bewegungsbereich ist mit 630 Grad Pan ungewöhnlich groß, bei voller Auslastung verbaucht das LED-Beamlight nur 150 Watt.
Auf einer Seite der Gerätebasis sind die Anschlüsse verstaut, gegenüberliegend findet ihr die Bedienelemente, das Display und die Status-LEDs. Die Tragegriffe verschmelzen mit der Basis und machen wie die übrige Konstruktion einen stabilen Eindruck. Die Verpackung ist allerdings nur für den einmaligen Transport geeignet.

Fotostrecke: 3 Bilder Sehr klein und handlich: Der Stairville MH-100 Moving Head.

Aufbau

Für das DMX-Signal hält der Testkandidat dreipolige DMX-Inputs und -Outputs bereit. Für die Stromversorgung stehen Kaltgeräte In- und Outputs zur Verfügung. Eine fest mit dem Gehäuse verschraubte Öse für ein Sicherungsseil ist auf der Anschlussseite des Gerätes installiert. Damit ihr euren C-Haken gleich montieren könnt, liegt ein Omega-Bügel bei. Besonders platzsparend ist dies, weil ihr nur einen C-Haken je Lampe braucht und der Befestigungspunkt für die Lampe nur wenig Breite beansprucht. Der Aufbau geht also einfach von der Hand.

Fotostrecke: 3 Bilder Motorische Pan- und Tilt-Bewegung.

Handhabung

Das Menü ist über vier Tasten bedienbar (Menü, Up, Down, Enter). Hier stellt ihr die DMX-Adresse oder einen der Stand-alone-Modi ein. Ihr könnt Invertierungen in der Pan-Achse vornehmen und den Dimmer in zwei Stufen global regulieren. Ferner lassen sich die Betriebsstunden und die Temperatur des Geräts anzeigen, ein Testlauf durchfahren und ein Reset auslösen.
Zwei Status-LEDs signalisieren die Stromversorgung und den Empfang des DMX-Signals. Zwei weitere Lämpchen neben dem Menü-Display zeigen, welcher Stand-alone-Modus („Auto“ und „Sound“) aktiv ist, sofern kein DMX-Signal anliegt. Weder die Status-LEDs noch das Display lässt sich deaktivieren.

Fotostrecke: 4 Bilder Für jeden Anschluss ist ein Ein- und Ausgang vorhanden.

Praxis

Lichtqualität/Eigenschaften

Aus den 36 Löchern des Stairville MH-100 strahlt ein 8 Grad enger Beam in der jeweiligen Farbe der dahinter liegenden LED. Damit lassen sich schöne Effekte zaubern. Aufgrund der Einzelfarb-LEDs bedeutet ein Farbverlauf aber einen Wechsel der Lichtquelle im Head. Solltet ihr also ein Cyan mischen wollen, dann seht ihr am Head die grünen und blauen LEDs und mit etwas Abstand entsteht dann das gewünschte Cyan.
Das Oberflächendesign bietet den Vorteil, dass die LEDs nicht in jedem Betrachtungswinkel direkt sichtbar sind, demnach auch nicht blenden, bevor ihr nicht direkt hinein schaut. Dadurch lässt sich das Gerät im Vergleich zu vielen anderen LED-Beamlights als Lichtquelle einsetzen, die nicht permanent blenden muss, es aber durchaus könnte.
Ab einem Abstand von zehn Metern sind nur noch schmale Ränder, aber keine Doppelschatten mehr zu sehen. Bei Flächen wie Vorhängen oder anderer Deko zeigt sich das Abbild des MH-100 Beam 36x3W LED von einer unvorteilhaften Seite, dies wird mit zunehmendem Abstand aber besser.
Was der MH-100 Beam bei der Pan-Bewegung mit 630 Grad an Pluspunkten gewinnt, muss ich ihm für den Tilt-Bereich wieder abziehen, denn mit 220 Grad kommt der Head nicht so weit herunter, wie es nötig wäre. Gerade im stehenden Betrieb fehlt ihm so ein wichtiges Gestaltungsmittel.

Stand-alone-Modus

Der Auto-Modus arbeitet mit unkontrollierten Bewegungen, Intensitäten, Stroboskop und Farbwechseln. Des Im Sound-Modus folgt das Gerät bestimmten Frequenzen der Musik, die es via integriertem Mikrofon empfängt. In beiden Modi lässt sich der MH-100 als Slave deklarieren; mehr Flexibilität bietet erst der DMX-Modus.

Fotostrecke: 5 Bilder Stairville MH-100 Beam 36x3W LED, ein schönes Design.

9-Kanal-Modus

Im kleinen Modus greift ihr mit acht Bit auf die Kopfbewegung zu. In einem weiteren Kanal bietet sich zwar die Möglichkeit, die Bewegungsgeschwindigkeit zu regeln, es bleibt aber dennoch bei der groben Auflösung. Für durchgehend schnelle Fahrten ist dieser Modus dennoch geeignet. Weiter geht es mit der Intensität für die LED-Farbgruppen und jeweils einen Farbkanal. Mit dem Stroboskop-Kanal lässt sich ansteigend die Frequenz steuern.

14-Kanal-Modus

Hier steuert ihr alle Funktionen des Beamlights. Besonders wichtig: 16 Bit für Pan und Tilt. Zusatzfunktionen sind das Abrufen voreingestellter Farbtemperaturen zwischen 3.200 K und 10.000 K und der Zugriff auf 28 vorprogrammierte Mischfarben. Zudem könnt ihr per DMX auf den Sound-Modus umstellen oder ein Reset der Lampe bewirken. Ansonsten bietet der Modus alles, was der 9-Kanal-Modus auch bereit hält

Anwendungsbereiche

Das MH-100 Moving Light eignet sich als Effektgerät in kleineren Räumen, in denen der Beam nicht wesentlich stärkeren Lampensystemen trotzen muss. Denn vergessen wir nicht: Der Output des MH-100 Beam 36x3W LED ist begrenzt, schließlich steht die 3 für die Wattzahl der einzelnen LEDs. Ebenso vorstellbar sind Konzerte, insbesondere im Tour-Betrieb mit entsprechendem Flightcase: Leichter und kleiner kann so ein Beamlight in dieser Preisklasse wohl nicht sein. Wegen der minimalistischen Ausstattung im Stand-alone-Betrieb könnt ihr das Beamlight nur im Notfall ohne DMX-Controller nutzen.
Grundsätzlich arbeitet das Gerät sehr leise, nur bei hastigen Bewegungen treten lautere Geräusche auf. Als störend empfand ich aber lediglich einen hochfrequenten Ton, der erstens selten auftrat und zweitens keiner bestimmten Aktion zuzuordnen war. Möglicherweise ein Fehler des Testkandidaten.
Über die IP-Schutzklasse verrät weder das Testgerät noch die Bedienungsanleitung etwas. Bei näherer Betrachtung der Lage und Größe der Lüftungsschlitze sollte aber jedem klar sein, dass das Gerät ausschließlich für den Innenraum konzipiert ist und als eher wenig staubabweisend einzustufen ist. 

Fotostrecke: 8 Bilder Hier seht ihr im Vergleich zum nächsten Bild…

Fazit

Das Stairville MH-100 Beam 36x3W ist ein smartes, platzsparendes Moving Light für den kleinen Geldbeutel, das mit einem großen Pan-Bereich und seiner Farbmischung besticht. Außerdem gefällt die vielseitige und funktionelle DMX-Steuerung. Damit holt ihr alles aus der Lampe heraus. Herausragend ist die geringe Geräuschkulisse, denn sowohl mit als auch ohne Output oder ansteigend schnelleren Bewegungen ist dieses Beamlight im Vergleich zu anderen Fabrikaten sehr leise. Das coole Design zusammen mit dem kompakten Formfaktor sorgt für einen prima Look und einfachstes Handling. Leider ist in der Stand-alone-Konfiguration keine eigene Programmierung möglich, an dieser Stelle verliert das Stairville-Fabrikat Punkte, denn gerade im Low-Budget-Bereich sind Nutzer auf diese Flexibilität oft angewiesen. Wenn ihr damit leben könnt, ist diesem Testkandidat trotzdem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu attestieren. Denn hier bekommt ihr die wichtigsten Funktionen ohne viel Schnickschnack zum günstigen Preis.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • 16-Bit für Pan und Tilt
  • Pan-Bewegung bis 630 Grad
  • Kompakt und leise
  • Öse für Sicherungsseil
  • Übersichtliches Menü
Contra
  • Tilt-Bereich nur 220 Grad
  • Nur zwei Stand-alone-Modi
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Stairville MH-100 Beam 36x3W LED Test
Für 249,00€ bei
Stairville MH-100 Beam 36x3W LED
Stairville MH-100 Beam 36x3W LED
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