
Die Netflix-Doku [BABO] über den aus Frankfurt-Offenbach stammenden Rapper Haftbefehl sorgte zuletzt für eine Menge Aufsehen. Aykut Anhan, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heißt, hinterließ kurz nach der Premiere des Films ein erstes musikalisches Lebenszeichen auf seinem Social-Media-Account. Aufgrund heftiger Gegenreaktionen wurde das Video jedoch schnell wieder gelöscht. Das berichtet Musikexpress.
In dem im Video zu hörenden Songtext thematisiert der Rapper seine Drogensucht, die in der Dokumentation über weite Strecken kritisch betrachtet wird. Zeilen wie:
Vier Tage wach, einhundert Gramm / Ich bin zu drauf, ich muss runterkomm’n stoßen auf scharfe Kritik der Fans, welche sich nach dem Anschauen der Dokumentation scheinbar um ihren liebsten Rap-Künstler sorgen. Musikexpress und Stern TV zitieren einen Kommentar als repräsentativ für den Unmut: Wir wollen von druff nix mehr hören, Hafti. Wir glauben an dich. Kurze Zeit später war das Video bereits gelöscht.
Warum Fans so reagieren, inwiefern die Sorge um den 39-Jährigen berechtigt ist und warum genau das Video gelöscht wurde, bleibt fraglich. Ein offizielles Statement gibt es nicht. Der von Elyas M’Barek produzierte Dokumentarfilm zeigt ungeschönt viele tragische Aspekte des Lebens von Aykut Anhan. Eine traumatisierende Kindheit, Drogensucht, Kriminalität, eine turbulente Musikkarriere, ein kompliziertes Privatleben und letztlich sogar zwei Suizidversuche. Es lässt sich also vermuten, dass sich die Anhänger der lebenden Deutschrap-Ikone lediglich um ihren Helden sorgen. Ob der Inhalt des im betreffenden Video zu hörenden Textes nun eine retrospektive Verarbeitung oder einen Rückfall bedeutet, weiß jedoch niemand.

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