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Terre Cosmic Handpan Test

Während Terres ebenfalls getestete Riddim-Modelle eher erdig und glockenähnlich klingen, soll das Cosmic-Modell, wie der Name verdeutlicht, mit harmonisch abgestimmten Obertönen einen eher sphärischen Sound produzieren und sich vor allem für Musiker eignen, die „intuitive Spielweise und Trancereisen“ bevorzugen.

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Beim Riddim-Modell gab es einige Schwierigkeiten bei der Stimmung, aber die Cosmic-Modelle werden in einem komplett anderen Verfahren hergestellt und von einem anderen Tuner gestimmt. Wir nehmen im nächsten Test unseres Marathons eine Cosmic Handpan mit Akebono-Stimmung unter die Lupe, testen, ob sie stärker überzeugen kann als die günstigeren Mitbewerber aus eigenem Hause und wie sie sich im Vergleich mit den kolumbianischen Harmonic Arts Handpans schlägt.

Details

Terres Cosmic Handpan verfügt über ähnliche Dimensionen wie die Riddim-Modelle (ca. 25cm hoch und 60cm breit), aber man sieht dem Material die andersartige Herstellungsweise und Verarbeitung deutlich an. Während die Riddim-Modelle rustikal aussehen und eine fast schon schwarze Färbung haben, erstrahlt die Oberfläche der Cosmics matt-silbern schimmernd. Die Cosmic Handpans werden aus den Deckeln japanischer Ölfässer hergestellt, und statt der bei vielen Handpans üblichen Nitrierung wird das Metall hier befeuert und mit einem Ölbad behandelt.
Wie auch bei den Riddim-Modellen, sind Firmenlogo und Skala an der Seite der Spielfläche aufgedruckt. So kann man sich, vor allem als Anfänger, leichter auf dem Instrument orientieren. Die Klebestelle zwischen den beiden Instrumentenhälften ist mit einem Kunststoffring geschützt.

Fotostrecke: 5 Bilder Wie bei den Terre-Modellen ist auch beim Cosmic die Skala des Instruments aufgedruckt.

Unser Testinstrument hat im Kreis um die Bassnote sieben Tonfelder, die, wie sich anhand der gedruckten Grafik nachvollziehen lässt, auf die japanische Akebono-Skala gestimmt sind. Die Felder sind, wie bei den meisten Handpans, im Zickzack-Muster angeordnet, damit sich die Skala mit beiden Händen abwechselnd hoch und runter spielen lässt. In der Unterseite befindet sich das für Handpans obligatorische Loch mit sauber abgerundeten Kanten, welches den Zugang zum Inneren des Instrumentes ermöglicht.

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Praxis

Die Cosmic Handpan hat eine sensible Ansprache und in der Tat einen sehr obertonreichen Sound. Die Akebono-Skala, die wir schon von einigen anderen der Testinstrumente kennen, hat einen typisch asiatischen Charakter, und ein kurzer Test bestätigt, dass beim Cosmic-Modell sowohl die Oktave als auch die Duodezime als Obertöne in die Tonfelder gestimmt sind – wie es sich für eine Handpan gehört.

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Mehr Informationen

Die Oberfläche fühlt sich wesentlich glatter an als bei den Riddim-Modellen aus gleichem Hause, und Bearbeitungsspuren sind weniger offensichtlich. Leider beschränkt man sich bei der pentatonischen Akebono-Skala wieder auf sieben Tonfelder in kreisförmiger Anordnung. Schade, denn ich finde, bei den sowieso schon begrenzten Tönen einer Handpan macht das achte Tonfeld einen riesigen Unterschied aus. Die Ansprache des Instruments ist, wie auch beim Riddim-Modell, sehr sensibel, und die Töne haben eine Menge Resonanz. Die Bereiche zwischen den Tonfeldern sprechen gut auf perkussive Spieltechniken wie Bass, Slap oder Tak an, was die klanglichen Möglichkeiten der Handpan noch einmal deutlich erweitert.

Soundfiles

Audio Samples
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Terre Cosmic – Skala Terre Cosmic – Groove Terre Cosmic – Arpeggio Referenz – Pantam SPB Handpan

Auch beim Cosmic-Modell ist die Stimmung nicht optimal. Die Probleme sind zwar nicht so massiv wie bei den Riddim Handpans, aber vor allem beim schnellen Arpeggio fällt auf, dass einige Noten leicht verstimmt sind. Außerdem schwingen, vor allem beim Spiel der Mittelnote, einige unsaubere Obertöne mit. Das ist in diesem Fall weniger ein Problem der „Verstimmtheit“, sondern spricht wahrscheinlich für eine nicht optimale Bearbeitung des mittleren Tonfelds und hat einen leicht unklaren Klang zur Folge. Diese Defizite fallen besonders im direkten Vergleich mit dem Referenzinstrument auf, einem sauber gestimmten und erstklassig verarbeiteten SpB Pantam Handpan.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Terre Cosmic Akebono hat sieben Tonfelder und ist pentatonisch gestimmt.

Insgesamt ist die Stimmung der Cosmic grenzwertig, die Schwächen sind aber subtiler als bei den zum Teil arg verstimmten Riddim-Modellen aus gleichem Hause. Im Vergleich zur Harmonic Art aus Kolumbien klingt die Cosmic wesentlich offener und resonanter, die Harmonic Art dafür sauberer, kompakter und besser gestimmt. 

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Fazit

Die Cosmic Akebono Handpan kann mit sensibler Ansprache und mit dem optischen Bonus der aufgedruckten Skalen punkten. Bei einem stolzen Preis von mehr als 2000 EUR würde ich ein nitriertes Instrument mit einwandfreier Stimmung und Verarbeitung erwarten, aber diese Erwartung kann die Cosmic nicht erfüllen. Nicht nitrierte Instrumente sind oft anfälliger für Rost und Verstimmung, und auch wenn die Stimmung der Cosmic nicht die gleichen massiven Probleme wie die Stimmung der Riddim Instrumente aufweist, ist der Klang dennoch nicht wirklich harmonisch. Wenn man direkt bei guten Handpan-Herstellern kauft, liegt man preislich oft etwas niedriger und qualitativ zum Teil erheblich höher als bei der Terre Cosmic und den anderen im Laden erhältlichen Modellen.
Cool, dass es mittlerweile Handpans auch im Laden gibt. Aber es bleibt der Handpan-Welt zu wünschen, dass die Preise im Einsteigerbereich deutlich fallen und die Qualität bei teuren Instrumenten in der 2000 EUR Klasse ebenso deutlich besser und vor allem konstanter wird und somit die stolzen Preise rechtfertigt. 
Beim direkten Vergleich der drei getesteten Instrumente Terre Riddim, Terre Cosmic und Harmonic Art liegt für mich Harmonic Art vor Terre Cosmic, gefolgt von den Riddim-Modellen am Schluss. Diese gefallen mir zwar vom Klang her am besten, sind aber zu unsauber gestimmt.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Sensible Ansprache
  • Obertonreicher Klang
  • Aufgedruckte Skala
Contra
  • Unsaubere Stimmung
  • Metall ist nicht nitriert
  • Hoher Anschaffungspreis
Artikelbild
Terre Cosmic Handpan Test
Für 1.649,00€ bei
Licht und Schatten: der zweite Handpan aus dem Hause Terre – das Cosmic Modell.
Licht und Schatten: der zweite Handpan aus dem Hause Terre – das Cosmic Modell.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Terre
  • Modell: Cosmic
  • Stimmung: Akebono, pentatonisch
  • Anzahl der Tonfelder: 7
  • Höhe: ca. 25cm
  • Durchmesser: ca. 60cm
  • Gewicht: ca. 5,2 kg
  • inkl. Tasche
  • aus japanischen Ölfässern gebaut
  • befeuert und im Ölbad behandelt
  • Herkunftsland: Indonesien
  • Preis: (Verkaufspreis) Juli 2017 EUR 2049,-

Seite des Herstellers: http://store.terre.de

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Der Terre Cosmic Akebono hat sieben Tonfelder und ist pentatonisch gestimmt.

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